Bush und Genmais

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neuester Beitrag: 26.06.03 07:44
eröffnet am: 24.06.03 12:25 von: Mützenmach. Anzahl Beiträge: 56
neuester Beitrag: 26.06.03 07:44 von: Apfelbaumpf. Leser gesamt: 2882
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24.06.03 15:05

4971 Postings, 9119 Tage ApfelbaumpflanzerGeile Diskussion hier...so sachlich... o. T.

24.06.03 15:07

503 Postings, 8352 Tage Schwartekeine vorbereiteten postings die passen ? o. T.

24.06.03 15:15

4971 Postings, 9119 Tage Apfelbaumpflanzerglaub' was du willst. In 30 Jahren nochmals denken o. T.

24.06.03 15:48

503 Postings, 8352 Tage Schwartesehr großzügig von dir. dann immer noch bei ARIVA? o. T.

24.06.03 15:52

239 Postings, 9404 Tage Logain@Apfel

Ich bin nicht Deiner Meinung, dass die Herbizid-Belastung durch die Nutzung der Gentechnik sinkt, leider habe ich diesbezueglich keine glaubhaften Informationen.

Eine Frage am Rande: Sollte Deiner Meinung nach jeder frei entscheiden duerfen, ob er gentechnisch veraenderte Lebensmittel konsumiert, oder nicht?

Ciao,
Logain  

24.06.03 16:00

4971 Postings, 9119 Tage ApfelbaumpflanzerLogain:

Natürlich...
Allerdings sollte der Verbraucher auch vernünftige Informationen erhalten und nicht Horrorgeschichten, die ans Mittelalter erinnern.

Genauso kann jeder entscheiden, ob er das anbauen will oder nicht.
Allerdings sind Importschranken bedenklich.

Wie gesagt ist das alles aber sowieso nur eine Frage der Zeit...


Immer dran denken: Zugfahren mit mehr als 30 km/h ist extrem schädlch...


Grüße

Apfelbaumpflanzer

"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief  

24.06.03 16:11

1564 Postings, 9259 Tage stiller teilhabertja, apfelbaum

dein problem ist, daß du beharrlich die (schlichten und unbewiesenen) behauptungen (wie bspw. genprodukte schädigen nicht das land und brauchen weniger chemie) der gen-industrie prospekte herunterbetest und sie für sachliche und überzeugende argumente hälst ;-) (und im gegenzug alles ablehnst und nicht zur kenntnis nimmst, was diesen prospektbehauptungen zuwider steht)

wie bspw. auch die permanent wiederholte behauptung: es wäre ja keiner gezwungen (sie wird davon nicht wahrer, wenn man sie nur oft genug herunterbetet ;-))... jeder könnte schließlich, wie er lustig wäre....
aha.... und deshalb verknüpft mr. bush dann z.b. auch seine aids-hilfe für afrikanische staaten mit der auflage / bedingung genmanipulierte produkte ins land zu lassen.
klar, auch hier haben die länder dann natürlich die wahl, ob sie die aids-hilfe haben wollen oder nicht *bfg*
ich nenne so was immer noch eiskalte erpressung und frage mich, warum man den staaten nicht wirklich die wahl lassen kann, sondern sich so verbissen und verbiestert dafür einsetzen muß, daß jeder es benutzt, wenn das zeug doch sooo gut ist und ganz klare und ersichtliche vorteile (für die gen-industrie ;-)) hat ?

 

24.06.03 16:29

100 Postings, 8643 Tage v.netNoch mal zum O-Zitat

Die Sache mit der Genveränderung ist ja das eine.
Aber was hat eigentlich das EU-Importverbot mit dem Hunger in Afrika zu tun. Wenn die das da anbauen wollen, weil sie mehr zu essen brauchen (könnte ich verstehen) dann sollen sie doch. Wenn die das anbauen sollen, um es nach Europa zu verticken, versteh ich das Argument mit dem Hunger nicht, höchstens eins mit Mangel an Autos oder Sat-Fernsehen.  

24.06.03 17:20
Ist es nicht genau so Erpressung, Entwicklungshilfe davon abhängig zu machen, dass _kein_ GM Food angebaut wird, so wie es indirekt die Europäer machen? Siehe auch die DDT-Geschichte...

btw habe ich noch keine vernünftigen Argumente gegen meine "Prospektmeinung" gehört ausser dass "der Ami böse ist".

Soll man Entwicklungshilfe ohne Bedingungen (also ohne zu verlangen, was aus seiner Sich vernünftiges zu tun) einfach mal in einen Staat pumpen?

Zum Elend der dritten Welt: Hat sich schon mal jemand gefragt, ob die EU-Importbeschränkungen für Nahrungsmittel auch was damit zu tun haben könnten? Siehe Bananen...sollte ja einschlägig bekannt sein.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief  

24.06.03 17:36

7089 Postings, 8504 Tage MützenmacherGenApfelpflanzer, und das Tier bei entsprechenden

Tierversuchen draufgehen stört dich auch nicht.
Tiere(Ratten) die über längeren Zeitraum gentechnisch veränderte Kartoffeln bekommen sterben - wohl noch nix gehört?
Nützliche Insekten die gentechnisch veränderte Pflanzen essen, sterben - wohl auch noch nix gehört?

Mütze

Wollte eigentlich nichts mehr dazu sagen - naja.  

24.06.03 17:50

51345 Postings, 9161 Tage eckiWir lehnen es auch (zumindest offziell) ab, Sachen

zu importieren, die mit Sklaven produziert werden. Sollen wir das jetzt auch zulassen, wenn irgendjemand behauptet, seinen SKlaven gehts doch aber gut?

Grüße
ecki  

24.06.03 18:36

2509 Postings, 9428 Tage HiobBei der ganzen Sache geht es wohl allein darum,

Monsanto und Konsorten weltweit für etwas abkassieren zu lassen, das im Endeffekt nur einem etwas nutzt: Monsanto und Konsorten. Den Hunger in Afrika mit Genprodukten zu bekämpfen ist vom Wahrheitsgehalt genau so viel wert wie der Spruch, daß man den Irakern die Demokratie bringen will. Der Bush weiß anscheinend noch gar nicht, daß er Präsident ist, und nicht irgend ein gut geschmierter Lobbyist, dem es in seiner Rolle zusteht, auch für Unsinn Werbung zu treiben.  

24.06.03 18:40

239 Postings, 9404 Tage Logain@Apfel bzgl. 31

kann ich aus Deiner Antwort schliessen, dass Du einer Kennzeichnungspflicht fuer Genfood zustimmst?

Ciao,
Logain  

24.06.03 18:44

7089 Postings, 8504 Tage MützenmacherBis die Kennzeichnung kommt, ist sowieso Alles

verseucht und durchmischt, sodaß man diese dann eh nicht mehr braucht.

@Hiob, das kommt noch dazu.

Mütze


"Vernichtet gentechnisch veränderte Produkte, solange noch Zeit dazu ist".  

24.06.03 19:00

btw habe ich noch keine vernünftigen Argumente gegen meine "Prospektmeinung" gehört ausser dass "der Ami böse ist" ??????

ich dachte eigentlich, ich hätte schon reichlich gute argumente geliefert (besides, daß die amis 'böse' sind *ggg*)(und daß deine immer so schön wiederholte 'prospekt meinung' halt auch nichts anderes ist, als unbewiesene (oder erst mal unbeweisbare ????) behauptung....)
siehe (z.b.)-> http://gelb.ariva.de/board/164455/...d.m?a=&jump=1050346&#jump1050346

es liegt also scheinbar doch mehr an dem, was ich vorher schon sagte = es kommt sehr viel mehr darauf an, was 'man' (in diesem falle du :-)) so als 'vernünftiges' argument gelten läßt und akzeptiert ;-)

daß viele nationen (also auch die eu) im eigeninteresse handeln und auch z.t. als schutz für eigene interessen und eigene produkte, ist sicher zu einem guten teil 'normal' (und marktwirtschaft). das problem bei der 'bush-diskussion' um die weltweite erzwingung von gen produkten, geht jedoch auf evtl. sachliche gegenargumente gar nicht erst ein. d.h. hier wird davon ausgegangen (oder so getan), als sei erwiesen, daß das alles nuuur gut wäre, keine, wie auch immer, schäden anrichten würde, bzw. nur segen für alle = als wenn die eu (oder andere nationen) sich schlicht aus daffke (oder aus haß gegen amerika) dagegen wehren würden..... und das ist eben schlicht falsch (nach meiner ansicht jedenfalls).  

24.06.03 19:10

1564 Postings, 9259 Tage stiller teilhaberim gegenteil abp

ich habe z.b. (außer den div. behauptungen von monsanto und co.) noch keine sachlichen argumente / beweise FÜR die behauptung gefunden, daß der ganze gen-sch... den hunger in der welt bekämpft, sondern eigentlich sehr viel mehr beweise (die realität ist das kriterion der wahrheit, gelle :-)), daß es das genau NICHT tut, sondern hunger und armut noch verschärft.

noch ein neuer bericht / argumente dazu gefällig (neben denen, die ich schon geliefert habe *ggg*):

Published on Tuesday, June 24, 2003 by Inter Press Service  
Activists Say U.S. Manipulating Meeting to Promote GM Food  
by Katrin Dauenhauer
 
WASHINGTON - Activists have gathered at a California conference this week to counter what they call the U.S. administration's attempts to force-feed genetically engineered (GM) crops on developing countries.
Demonstrators carry a large puppet as they leave the Capitol for a march protesting the hazards of genetically altered food, in Sacramento, Calif., Monday, June 23, 2003. More then 1, 500 people marched through downtown Sacramento to protest the Ministerial Conference and Expo on Agricultural Science and Technology. Officials from the U.S Department of Agriculture, who are sponsoring the event, say it is designed to help developing nations reduce hunger and improve nutrition using advanced technology. Activists say the conference promotes corporate farming and genetically altered foods. (AP Photo/Paul Sakumai)


They reject Washington's argument that science and technology provide all the answers to fight against hunger.

”It is a myth that science and technology play a critical role in reducing hunger in developing countries. The claim that we must accept genetically engineered foods if we are to feed the poor in the Third World is simply 'poorwashing',” Anuradha Mittal of California-based Food First told IPS on Monday.

”Hunger is a complex phenomenon that cannot be solved by technology alone. We need political commitment and not technology. Countries suffering from hunger need basic social economic change,” she added.

A growing number of activists and Third World farmers and politicians challenge the value of genetically engineered (GE) food and instead stress the importance of access to food, local food sovereignty and capacity building as essential tools to solve the problem of hunger.

In a report prepared for the conference, which is sponsored by the U.S. Department of Agriculture, its Agency for International Development (USAID), and the Department of State, activists say that the development of GE technology has not focused on feeding people but on securing markets for the world's largest agro-chemical and biotech companies.

”Genetically engineered crops are instruments of industrialized agriculture,” said Silvia Ribeiro of the ETC Group and one of the authors of the report, 'Voices from the South: The Third World Debunks Corporate Myths on Genetically Engineered Crops'.

”They benefit the richest people in the world, not the hungriest,'' he continued. ''GE crops are designed to take control of production of food away from local communities, by creating greater dependence on huge agribusiness corporations for seed and pesticides.”

The report says there is already enough food in the world to feed the population one and a half times over but that poverty and inequality are leading to starvation. In fact, almost 80 percent of the countries that face hunger are food-exporting nations, it adds.

The three-day Ministerial Conference and Expo on Agricultural Science and Technology, billed as the first meeting of its kind, has brought together ministers of agriculture, health and environment from over 120 nations. For three days, participants will discuss the role of science and technology in reducing hunger and poverty in the developing world.

On Sunday, protesters who took to the street in the city of Sacramento were met by a small army of riot policemen. Local news reports said 36 people were arrested and that larger demonstrations, of about 5,000 people, were expected Monday.


Heavily-armed police wearing riot gear form a protective cordon to keep protesters away from the California State capitol building (background) in Sacramento, June 23, 2003. Thousands rallied in Sacramento today to protest against genetically-engineered foods and corporate owned farms, as a ministerial convention promoting the foods was taking place nearby. REUTERS/Tim Wimborne

Many critics see the conference as another means for the Bush administration to promote its GM policies.

It comes as the United States is pressing the World Trade Organization (WTO) to force the European Union (EU) to accept genetically modified food (GMF), after having filed a formal complaint with the trade body last month.

”This ministerial is about U.S. arm twisting to force feed the world corporate controlled 'free trade' and genetically engineered food. Countries around the world are rejecting genetically engineered food because it is an unnecessary, dangerous technology which has been disastrous for small farmers, consumers and the environment,” said Doyle Canning of the Institute for Social Ecology's Biotechnology Project.

”What farmers in the developing world need are policies that give farming communities control over their own resources and build on local ecological knowledge,” said Timothy Byakola from Pesticide Action Network (PAN) Uganda.

Activists also argue that the root causes of hunger have to be addressed if policy makers want to solve the problem of hunger effectively.

”Malaria, like hunger, is a disease of poverty. When economic conditions improve, it disappears, just as it did in the United States and Europe,” said Food First's Mittal.

”The focus ought to be on the root causes of the problem, not the symptom. The hungry don't need a technological quick fix. They need basic social change.”

Copyright 2003 IPS



@hiob
ich fürchte, der bush weiß ganz genau, was er macht und was er ist.... :-/  

25.06.03 07:33

4971 Postings, 9119 Tage ApfelbaumpflanzerAntworten, falls es jemanden interessiert:

logain:

wäre mir wurscht, es schützt niemanden, könnte eher abergläubische Leute verunsichern...aber wenn die es wollen. Man sollte dann eben auch unsere handelsüblichen Tomaten- und Erdebeerensorten ebenfalls auszeichnen. Die wurden nämlich (nicht gezielt) genetisch durch Radioaktivität verändert. (Bestrahlt und ausgewählt).

Mütze:

ich hoffe, du drückst dich jetzt nicht.
Was sind das für Versuche, von denen du schreibst. Wer hat die durchgeführt? Unter welchen Bedingungen? Gab es eine Kontrollgruppe? Hast du einen Link?
Übrigens wäre mir sehr daran gelegen (falls dir auch an einer Diskussion gelegen ist), Dinge vernünftig und sachlich auszudiskutieren.

st:

das heisst also, andere dürfen hier Texte reinkopieren, nur ich nicht?
Keine vernünftigen Argumente bezog sich auf die Schädlichkeit bzw. Nützlichkeit von GM Food. Das war auch mein Einstieg in die Diskussion und mein Punkt.
Die Argumentation der "Gegner" dreht sich hauptsächlich um politische Dinge wie Wirtschaftsschranken, Imperialismus, böse Amis usw... da ist von allen Seiten 80% Ideologie.

Mir geht's rein um die Auseinandersetzung mit der "Technologie" an sich.

Zur Nützlichkeit könnte ich jede Menge Links reinstellen, aber dann heisst es ja ich würde nur blind Prospekten glauben. Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist, glaube ich allerdings. Vergleiche einfach Aussagen von unabhängigen Biologen und den Aktivisten, die meist in ganz anderen Berufsgruppen sind.
Man sollte sich mit den Fachpublikationen beschäftigen. Dort sollte auch der wissenschaftliche Diskurs laufen.

Wie du aber sagst, braucht diese Geschichte einen ordentlichen Reality-check. Darum warte einfach 30 Jahre, dann wird man schon sehen.



Grüße

Apfelbaumpflanzer

"Kein Verständiger wird es wagen, seine Gedanken in Sprache niederzulegen, und noch dazu in unwandelbarer Weise, was bei dem schriftlich Abgefaßten der Fall ist" - Platon im Siebenten Brief  

25.06.03 16:24

1564 Postings, 9259 Tage stiller teilhaberapfelbaumpfl.

Mir geht's rein um die Auseinandersetzung mit der "Technologie" an sich.

tja, das hättest du vielleicht gleich von anfang an klar machen sollen *g* ;-)
die auseinandersetzung mit der (rein) technologie an sich, ist ja nur eine (ziemlich begrenzte) seite der diskussion.
die frage ist: wer / wie viele (hier an board) könnten tatsächlich eine rein sachliche diskussion über die technologie an sich führen ?
(bist du gen technologe ? (oder sonst irgendwie in dieser branche ?))
besides denke ich, daß es den meisten hier (und das war m.e. auch die ausgangslage DIESER (board) diskussion) um die politische diskussion geht.
du betonst bspw. immer wieder, daß jeder die wahl hätte, zu kaufen / anzupflanzen, was er möchte oder nicht, bzw. daß ja keiner gezwungen wäre.....
aber das ist ganz eindeutig FALSCH !
denn genau DARUM geht die politische diskussion !
warum sollte sich bush (bspw.) so echauffieren und engagieren, drohen und sogar klagen, wenn es - wie du sagst - ganz egal ist (bzw. jedem selbst überlassen bliebe), ob er das zeug kaufen / anpflanzen möchte oder nicht ???

zur reinen diskussion der technologie an sich:
Zur Nützlichkeit könnte ich jede Menge Links reinstellen, aber dann heisst es ja ich würde nur blind Prospekten glauben.
das hast du schon mal versprochen. ich habe bis heute keinen link von dir gesehen.
ich hatte dich allerdings schon damals (und tue es auch heute wieder) dazu aufgefordert, aber bitte nach möglichkeit (zumindest nicht ausschließlich) keine links / studien der einschlägigen industrie zu liefern.
denn, sei mir nicht böse, aber der gen-technologie branche (bzw. der wirtschaft / industrie) nehme ich 'unanbhängigkeit' oder reine humanität einfach nicht ab (siehe tabak... nur als beispiel)

merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist.... aber die von der gentech-industrie (oder von ihr in auftrag gegeben / gesponsert) hälst du für reliable ????? mit welcher begründung ?
wer ist für dich ein 'unabhängiger' biologe und warum sind für dich gegenmeinungen / forschungen (von Aktivisten, die meist in ganz anderen Berufsgruppen sind ????? - behauptung !!????) (offensichtlich) nicht ernst zu nehmen ?
kannst du das überhaupt beurteilen (oder ist es einfach nur dein glaube :-))? bzw. nach welchen kriterien beurteilst du das ?

 

25.06.03 16:39
"du betonst bspw. immer wieder, daß jeder die wahl hätte, zu kaufen / anzupflanzen, was er möchte oder nicht, bzw. daß ja keiner gezwungen wäre.....
aber das ist ganz eindeutig FALSCH !"

Es gibt genau so einen Zwang (von der EU) das nicht zu tun.

Worauf stützt du deine Aussage, das sei eindeutig falsch? Werden die erschossen, wenn sie es nicht machen?

"merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist. mit welcher begründung ?"

Steht im Text: die Panikmacher sind meist fachfremd und haben einen ideologischen Unterbau, genauso wie ein Industrieunternehmen natürlich Profite machen will. BTW schau' dir einfach mal das budget von Greenpeace an und wofür das Geld verwendet wird. Dann kannst du vielleicht schon etwas ahnen.

"kannst du das überhaupt beurteilen"

Na kannst du das denn beurteilen, oder sind wir da auf einer Stufe?
Ich kann nur unvoreingenommen den gesunden Menschenverstand anwenden.
Kenne aber Panikmacher auch aus einem Zweig, in dem ich beruflich tätig bin, das gibt mir schon mal einen gewissen Instinkt, wie mit Health scares umzugehen ist.

Sollte ich links reinstellen heisst es, alle vorbelastet, oder von der Industrie bezahlt.

Wozu sollte ich mir die Mühe machen?
Ich habe versucht, es mit meinen Worten zu formulieren...aber sachlich kommt da nix zurück (dabei bleibe ich) - oftmals Beleidigungen und Unterstellungen.

Apropos reine Humanität: wer hat das behauptet? Es dreht sich um Geschäfte. Deren Natur ist es, dass beide einen Vorteil haben.
 

25.06.03 16:46

51345 Postings, 9161 Tage ecki@Apfelbaumpflanzer

"Die Europäer" werden keinen Afrikaner hindern sich Genfood reinzuziehen.

Wenn sie aber exportieren wollen, dann sollen sie sich an das halten, was wir wollen.

Nach Amerika darfst du auch nur liefern was die wollen, und was ihren Gesetzen entspricht. Finde ich normal.

Grüße
ecki  

25.06.03 17:33
wie man's nimmt:
"As a major importer of food, Europe?s decisions ripple far beyond its borders. Uganda refused to plant a disease-resistant type of banana because of fears that it would jeopardise exports to Europe. Namibia will not buy South Africa?s biotech corn for cattle feed to avoid hurting its beef exports to Europe. India, China and other countries in South America and Africa have expressed the same trepidation. "Thirty-four percent of the children [in Africa] are malnourished," says Dr Diran Makinde, of the University of Venda in South Africa. Yet Africans are told of biotech crops: "Don?t touch them.""

http://www.news.scotsman.com/topics.cfm?id=575582003&tid=9

Vorsicht, hat ein Kabinettsmitglied von Busch geschrieben, also von vorneherein falsch.
Kannst aber gerne mal nach Makinde suchen...

Ausserdem gibt es noch das WTO-Abkommen, das evtl. verletzt wird.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

25.06.03 17:45

51345 Postings, 9161 Tage eckiKannst mich ja vor den internationalen Gerichtshof

zerren, wenn ich versuche, blöd wie ich bin, kein Gen-Food zu essen.

Und die WTO darf uns zwingen GenFood zu essen? Glaub ich kaum.

Grüße
ecki  

25.06.03 17:45
Worauf stützt du deine Aussage, das sei eindeutig falsch? Werden die erschossen, wenn sie es nicht machen? ..... <- ich dachte, du wolltest 'sachlich' diskutieren *bfg* ;-)

natürlich werden sie nicht erschossen (gilt nur das für dich als bedrohung *g* ?)
wenn jeder tatsächlich entscheiden könnte, ob er das zeug abnehmen / anbauen möchte oder nicht, warum bedroht und klagt dann die usa gegen die eu (wg. ihrer entscheidung) das zeug NICHT haben zu wollen ? (ohne sie zu erschießen, natürlich ;-) ... das wäre ja noch schöner.... but, who knows *ggg*)
warum verbindet die usa aids hilfe mit der bedingung, dafür genmanipulierte produkte ins land zu lassen ? betrachtest du das als 'freie' entscheidungsmöglichkeit ? was hat aids (hilfe) mit dem anbau von agarprodukten zu tun ?

"merkwürdigerweise glaubst du Dass manche Texte von Panikmachern und Aktivisten inhaltlich zweifelhaft ist. mit welcher begründung ?"
Steht im Text: die Panikmacher sind meist fachfremd und haben einen ideologischen Unterbau, genauso wie ein Industrieunternehmen natürlich Profite machen will. BTW schau' dir einfach mal das budget von Greenpeace an und wofür das Geld verwendet wird. Dann kannst du vielleicht schon etwas ahnen.
du scheinst grundsätzlich denen, die (berechtigte ???) bedenken gegen genfood äußern, panikmache zu unterstellen, warum ? ebenso: wieso behauptest du einfach, daß die alle 'fachfremd' sind ???
welche 'inhumanen' ideologischen interessen unterstellst du greenpeace ?
sicher haben beide seiten (und zwar ziemlich gegensätzliche) 'ideologische' interessen; jedoch mit dem kleinen unterschied, daß es der einen seite um (berechtigte) menschliche und ökologische belange geht, während es der anderen - kurz und salopp ausgedrückt - um die knete geht (was in aller regel menschliche und ökologische belange eher nicht sonderlich berücksichtigt; zumindest nicht unbedingt in den vordergrund stellt). daß beide seiten dabei nicht unbedingt 'neutral' sind, sondern aus ihrer jeweils 'ideologischen' sicht argumentieren, ist verständlich (kann überhaupt jemand wirklich objektiv sein ;-)); wobei MIR die seite natürlich näher steht, von der ich glaube, daß sie (auch) meine interessen vertritt und nicht nur ihre eigenen (= profitmaximierung) ;-))
(ok, und wie ich sehe, stehen wir wohl auf 'einer stufe' ;-), denn auch ich beurteile diese sache Ich kann nur unvoreingenommen den gesunden Menschenverstand anwenden.
... wobei dein und mein menschenverstand sich irgendwie auf unterschiedlichen seiten zu bewegen scheinen ;-))

Sollte ich links reinstellen heisst es, alle vorbelastet, oder von der Industrie bezahlt.
tja, mein lieber, das wirst du wohl riskieren (und aushalten) müssen *ggg*
denn genau so, wie du beurteilst und bewertest / einschätzt, was andere hier verbreiten, machen die das natürlich mit dem, was du hier reinstellst auch.
(es kann dich allerdings niemand davon abhalten, dir die mühe nicht machen zu wollen ;-))

Apropos reine Humanität: wer hat das behauptet? Es dreht sich um Geschäfte. Deren Natur ist es, dass beide einen Vorteil haben.
hhmmmm..... auch wieder einfach nur 'ne behauptung, oder ?
mir sind nicht soo wahnsinnig viele 'geschäfte' (in diesem zusammenhang vor allem) bekannt, bei der beide vorteile hätten.
(wenn ja, wäre es vielleicht mal ganz nett, wenn du ein paar (vorteile) für die 'anderen' nennen könntest)
 

25.06.03 18:00

4971 Postings, 9119 Tage Apfelbaumpflanzerecki, st...

ecki: der Verbraucher soll frei entscheiden können. Eine Einfuhrbeschränkung ist da ziemlich was anderes. Die WTO kann Handelsschranken verbieten. Was du dann ist, ist deine Sache.
BTW: dein Schnitzel enthält auch Gene. Zur Sau bist du deswegen noch nicht geworden...


st:
OK.
Die Jungs von Greenpeace wollen ihr Gehalt, wie du und ich.
"ebenso: wieso behauptest du einfach, daß die alle 'fachfremd' sind ???"

ich sagte: meist.


Zu den Links:
Beschränken wir uns auf einen Teilaspekt nach deiner Wahl, z.B. Nützlichkeit, Ungefährlichkeit etc. was du willst. Du kriegst deine Links - du hast die Wahl.

Vorteile:

"Over the past eight years, biotech cotton and corn have reduced pesticide use by 46 million pounds of active ingredients. The Chinese Academy of Science estimates biotech could reduce China?s pesticide use by 80 per cent."
s.o.

"warum verbindet die usa aids hilfe mit der bedingung, dafür genmanipulierte produkte ins land zu lassen ? betrachtest du das als 'freie' entscheidungsmöglichkeit ? was hat aids (hilfe) mit dem anbau von agarprodukten zu tun ?"

1. Weil natürlich auch eigene Interessen verfolgt werden, wie ja oben für die EU in Anspruch genommen wurde.
2. Weil man nicht in ein Fass ohne Boden investieren will.
3. Entwicklungshilfe ist _immer_ an Bedingungen geknüpft. Von allen Ländern.

Übrigens ist meines Wissens nach diese Bedingung so (zumindest nicht offiziell) ausgesprochen worden - kann mich da aber irren.

Geschäfte beruhen immer auf beiderseitigem Vorteil, sonst werden sie nicht durchgeführt.
Das ist einfach so.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

25.06.03 19:26

1564 Postings, 9259 Tage stiller teilhaberapelbaumpfl.

ecki: der Verbraucher soll frei entscheiden können. Eine Einfuhrbeschränkung ist da ziemlich was anderes.  
stimmt ! WENN man den verbraucher denn tatsächlich frei entscheiden ließe !
dazu gehörte jedoch eine tatsächlich ehrliche und offene kennzeichnung, DAMIT jeder entscheiden kann, ob er will oder nicht.
und vor der hütet sich die genindustrie aus gutem grund (denn ca. 80% der weltbevölkerung würden sich offensichtlich für lieber nicht entscheiden.... aus welchen gründen auch immer !!! (<- denn auch DAS sollte dem verbraucher überlassen bleiben = selbst WENN seine entscheidung irrational wäre !)
das vorrangige interesse der genindustrie ist jedoch, das zeug an den mann zu bringen und knete zu machen (wie du ja auch ganz richtig sagst), während humanitäre, gesundheitliche oder wie auch immer interessen, da eher im hintergrund stehen.
= auch über (evtl.) leichen... siehe (mal wieder) tabakindustrie und deren eigene studien über die (eigentliche) schädlichkeit des tabaks, die sie selbst seit jahrzehnten in der schublade liegen, aber verschwiegen haben. warum wohl ?
oder glaubst du allen ernstes, das wäre in der genfood industrie anders ?
beispiel gefällig ?


In den USA ist am Mittwoch ein Gerichtsverfahren gegen zwei Gentechnologieunternehmen gegen Zahlung von 110 Millionen Dollar an geschädigte Mais-Bauern eingestellt worden. Die Bauern hatten geklagt, weil ihre Einkünfte aus dem kommerziellen Anbau nach dem Auftauchen des genmanipulierten StarLink-Maises in der Nahrungskette stark gesunken waren. StarLink-Mais ist wegen möglicher Allergiegefahr nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen. Bei den beiden Unternehmen handelt es sich um die Aventis-Tochter StarLink-Logistics und Avanta USA.

StarLink-Mais wurde 1998 von der amerikanischen Umweltbehörde EPA ausschließlich für die Verwendung als Tierfutter und für industrielle Zwecke wie die Herstellung von Alkohol zugelassen. Die Firma Aventis musste sicherstellen, dass das genmanipulierte Getreide nicht in die menschliche Nahrungskette gelangt. Trotzdem tauchte der GenMais in Fertigprodukten auf, die daraufhin aus dem Handel gezogen werden mussten. Im März 2001 erklärte Aventis, StarLink werde nie wieder gänzlich aus der Nahrung veschwinden.  

http://www.greenpeace.org/deutschland/?page=/...k-geschaedigte-bauern

sicher wollen die greenpeace mitarbeiter auch ihr gehalt haben (sie müssen schließlich - wie du und ich - auch von was leben; und warum sollen sie für ihre arbeit nicht entlohnt werden). es ist aber (für mich jedenfalls) trotz allem ein ziemlicher unterschied welche art von interessen dahinter stehen = also gewinne produzieren um (fast) jeden preis oder aufklärende (= eher uneigennützige .... mit ausnahme des berechtigten gehaltes. ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß es unter den greenpeace mitarbeitern nicht sooo wahnsinnig viele millionäre oder milliardäre geben dürfte ;-))

und dein eu beispiel (Uganda refused to plant a disease-resistant type of banana because of fears that it would jeopardise exports to Europe. Namibia will not buy South Africa?s biotech corn for cattle feed to avoid hurting its beef exports to Europe...) hinkt etwas. denn DAS IST marktwirtschaft, bzw. das spiegelt genau den auch von dir zugestandenen freien verbraucher-wahl-willen !
kein produzent dieser welt, kann (oder würde) etwas produzieren, das eine mehrheit der verbraucher ablehnt / gar nicht haben möchte, oder ?
d.h., das, was in der genfood szene tatsächlich abgeht, ist genau das gegenteil = hier sollen die verbraucher (länder) gewzungen werden, dinge (wenn's sein muß, auch durch manipulation, erpressung und / oder durch die hintertür) zu verbrauchen, OBWOHL sie es gar nicht wollen / ablehnen !
und aus diesem grund hat auch der 'zwang' amerikas (= z.b. aids hilfe nur mit der auflage: gegen abnahme / anbau von genfood zu leisten), eine ganz andere qualität.
das ist unfair, erpressung und ziemlich inhuman. (da es eben die freie entscheidung NICHT läßt = das ist in etwa so, als käme ich zu einem unfall und erkläre dem verletzten: hhmm... ja klar, kann ich dir helfen, aber nur, wenn du mir dafür diesen versicherungsvertrag (oder was auch sonst immer) unterschreibst ! nicht besonders nett, oder ?)

interessant, daß du bei deinem beispiel für den nutzen von genprodukten ausgerechnet ein ziemlich umstrittenes (= nur einen teil, bzw. nur eine seite davon ;-)) zitierst.
möchtest du gerne beide seiten dieser geschichte lesen ? :-)

1,5 Millionen Hektar Anbaufläche    
 


 Zwei Drittel aller Gentech-Baumwolle weltweit wachsen in China. Die Baumwolle, die durch den Einbau eines Gens aus dem Bacillus thuringiensis (Bt) den Baumwollkapselwurm abwehrt, wird in China auf 1,5 Millionen Hektar angepflanzt, das sind 35 Prozent der gesamten Baumwollanbaufläche und entspricht in etwa der Fläche Schleswig-Holsteins.

Vom Gentech-Konzern Monsanto stammen zwei Drittel dieser Bt-Baumwolle, ein Drittel sind lokal in China veränderte Sorten. Seit dem ersten Einsatz 1997 in China wurden die Auswirkungen untersucht. Xue Dayuan fasste in seiner Studie die Erkenntnisse von vier renommierten wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen.  

   

Bacillus thuringiensis
Das Bodenbakterium Bacillus thuringiensis bildet ein so genanntes Protoxin, das, sobald es von Insektenlarven gefressen wird, durch die Darmsäfte der Larve zu dem giftigen Delta-Endotoxin (DET) aufgespalten wird. Das DET bewirkt bei der Larve eine Fresslähmung, an der sie eingeht. Das Gen für das DET ist in verschiedenen Kuturpflanzen (z.B. Mais, Baumwolle) eingeführt worden.

Von den solcherart hergetellten transgenen Pflanzen erhoffte man sich Fraßresistenz gegen bestimmte Schädlingslarven. Durch exzessiven Einsatz von Bacillus thuringiensis traten jedoch in neuerer Zeit vor allem auf Hawaii, später auch in Südostasien und den USA immer häufiger resistente Insektenstämme auf, die den Wirkungskreis dieses natürlichen Insektizids zunehmend einschränken.

http://science.orf.at/science/news/52626  

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