Börsen-Zeitung, 9.8.2014, Seite 8 Ankeraktionär für Takkt optimal Finanzchef des Versandhändlers hält auch größere Übernahmen für denkbar bl Stuttgart - "Die Digitalisierung und das damit einhergehende Kundenverhalten" ist für den B2B-Versandhändler Takkt "die größte Herausforderung". Das sagte Finanzvorstand Claude Tomaszewski im Interview der Börsen-Zeitung. Bis 2016 will der SDax-Konzern ein Multi-Channel-Plus-Unternehmen sein, dass die vier bisherigen Marketingkanäle gedruckter Katalog, Webshop, Verkauf über Telefon sowie klassischen Außendienst integriert. Derzeit liege E-Commerce noch "knapp unter 30 %. Hier können wir noch deutlich zulegen." Takkt-Mehrheitsaktionär Haniel hat die Beteiligung 2013 auf 50,3 % reduziert. Er habe "keine Kenntnis, dass sich hier etwas ändern soll", sagte der Finanzvorstand auf die Frage nach Ausstiegsplänen. "Für uns ist ein Ankeraktionär ein optimales Setup, denn er unterstützt uns bei der Umsetzung unserer langfristigen Strategie. Gleichzeitig könnten wir, wenn nötig, über die Börsennotierung auch den Kapitalmarkt anzapfen. Wir haben das Beste von beiden Welten", findet er. Takkt will auch durch Übernahmen wachsen und hat dafür 100 Mill. bis 150 Mill. Euro an nicht genutzten Kreditlinien. Auch größere Übernahmen seien denkbar, aber nicht geplant. Dafür "müssten wir wahrscheinlich eine Kapitalerhöhung vornehmen", sagt Tomaszewski. Takkt peile ein organisches Wachstum von 4 bis 5 % pro Jahr und eine Rendite über den Kapitalkosten an. Langfristig sollten Akquisitionen durchschnittlich 5 % dazu beitragen. In Russland ist Takkt vertreten, erziele aber noch keine für die Gruppe relevanten Umsätze. Eine weitere Eskalation des politischen Konflikts könne allerdings auch negative Auswirkungen auf das Europageschäft haben, räumt Tomaszewski ein. https://www.boersen-zeitung.de/...l=Ankeraktionaer-fuer-Takkt-optimal |