Barcelona Nachlese
Die Terrorzelle, die Anfang August in Spanien wütete, ist wohl ausgelöscht. Doch die Metastasen dieses Terrorkrebsgeschwürs IS werden weiter in Europas Hauptstädte wüten.
Überraschend kam dieser Terroranschlag in Spanien für mich nicht, denn Spanien nimmt eine Schlüsselrolle in der Islamischen Weltanschauung ein. Ob Al-Kaida oder IS, im Denken der Islamisten ist Spanien ein von Christen besetztes muslimisches Land. AL-Andalus ist der arabische Name für den zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten südlichen und mittleren Teil der iberischen Halbinsel. Das Emirat von Córdoba und seine maurischen Ausläufer reichten um das Jahr 900 von Algeciras im Süden bis nach Porto im Westen, und erstreckte sich weiter bis Barcelona im Osten. Und genau diese muslimische Herrschaft auf der heutigen iberischen Halbinsel gilt als Blütezeit des Islam, als Blütezeit bis ins Neuzeitalter.
2004, also vor 13 Jahren, explodierten die Bomben der Terroristen in Madrid. Diese explodierten kurz vor den Parlamentswahlen, und beeinflussten, so glaube ich,die spanische Politik. Jedenfalls verlor damals der konservative Regierungschef - José Vicente Rodríguez Aznar sein Amt an den Sozialisten José Luis Rodríguez Zapatero - und dieser Typ rief umgehend die damals im Irak stationierten spanischen Soldaten zurück. Diese unselige „Rückrufaktion“ galt damals als großer Erfolg für die Terroristen, den Terror.
Seitdem, und das wundert mich, ist nicht viel passiert. Es ist wenig passiert, weil vieles verhindert wurde. Dennoch, ich denke dabei an 2008, als Terroristen in Barcelona Pendlerzüge in die Luft sprengen wollten. Doch nach meiner Auffassung wird weder Spanien, Deutschland noch die anderen freizügigen Länder Europas zur Ruhe kommen.
Natürlich sieht es derzeit so aus, als wäre der perfide „Islamische Staat“ ( IS) besiegt. Es sieht nach dem jüngsten Kriegsgemetzel so aus als ob der IS bald ohne territorialen „Herrschaftsraum“ dasteht, doch das ist für mich kein Grund zur Freude. Der innerliche Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten ist noch lange nicht beigelegt, er wird den Menschen im Irak und Syrien erhalten bleiben. Und wir wollen uns mal nichts vormachen, mit jeder verlorenen Schlacht des IS steigt bei uns das Risiko auf einen Terroranschlag an. Klar ist für mich, je weniger Gebiet der IS kontrolliert, desto stärker wird das andere Ziel verfolgt, dieser IS wird die Schlacht in die Städte von Europa tragen. Das wird solange funktionieren, solange man sich außerstande sieht die Landesgrenzen scharf zu kontrollieren, und Menschen, ohne eine einwandfreie Identitätsklärung weiter bei uns aufnimmt. Die Regierenden dürfen das Problem Terrorismus nicht mehr kleinreden, es muss Schluss sein mit der Verleugnung bevorstehender Gefahren für unser Land.
„Ein Problem, das geleugnet wird, kann nicht gelöst werden.“ Ein sehr kluger Mann ist dieser Yaha Cholil Staquf: „Terror und Islam hängen zusammen“: Yaha Cholil Staquf, Oberhaupt von 40 Mio. Muslimen in Indonesien“ Zitat:
„Und Staquf – selbst eher konservativ – schlägt Töne an, die in Deutschland nicht selten als Islam-Phobie abgetan werden. O-Ton Staquf: „Westliche Politiker sollten aufhören zu behaupten, Extremismus und Terrorismus hätten nichts mit dem Islam zu tun.
http://www.bild.de/politik/ausland/islam/...zu-tun-52934302.bild.html http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/...ammen-15157757.html
----------- Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft. |