Belgua Shipping

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neuester Beitrag: 19.01.16 19:50
eröffnet am: 01.03.11 16:17 von: Rico11 Anzahl Beiträge: 82
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01.03.11 16:17
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Belgua Shipping

Ich drücke den Jungs von Oaktree Capital Management
ganz fest die Daumen, dass sie in Zukunft das Sagen bei
der Reederei Beluga Shipping haben werden.

http://www.radiobremen.de/fernsehen/...n_binnen/video23216-popup.html  

01.03.11 16:23
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1847 Postings, 7720 Tage MeierGeht Beluga als Sponsor von Bord

Bremen - (ck) · Im Weserstadion ist die Bremer Beluga-Reederei buchstäblich an allen Ecken präsent – denn vor jedem Eckstoß flimmert ihre Werbung über die Videowände.
Doch laut Medienberichten von gestern droht Werder nun der Verlust dieses großen Sponsors zum Saisonende: Offenbar plane ein US-amerikanisches Investment-Unternehmen, die Mehrheit der „Beluga Group“ zu übernehmen – und im Zuge dieser Veränderungen stehe auch das finanzielle Engagement bei Werder auf dem Prüfstand. Wie beträchtlich sich Beluga für den Verein einsetzt, zeigt sich schon daran, dass Reederei-Gründer und -Geschäftsführer Niels Stolberg auch im Aufsichtsrat der Grün-Weißen sitzt. Er hat ein Sonderkündigungsrecht für den Sponsoring-Vertrag.
Werders Marketing-Vorstand Claus Filbry äußerte sich gegenüber dieser Zeitung nicht konkret zu den Ausstiegs-Spekulationen um den Logistik-Riesen: „Wir sind seit einiger Zeit in Gesprächen – zu den Inhalten werden wir aber keine Angaben machen.“
Im gestrigen Beitrag des Magazins „buten un binnen“ von Radio Bremen hieß es, dass die US-Gesellschaft „Oaktree“ ihre Pläne zur Übernahme von mehr als 50 Prozent der Beluga-Anteile beim Bundeskartellamt angemeldet habe. Eine Reederei-Sprecherin dementierte dies, das Kartellamt bestätigte jedoch die Anmeldung.
Quelle: www.kreiszeitung.de  

01.03.11 16:24
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Ich rechne damit.

01.03.11 16:28
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Hat Klaus Allofs sich auch verzockt.

Ganz Bremen fragt sich wo die Millionen von Werder Bremen
geblieben sind. Hat Klaus Allofs das Geld vielleicht in windige
Produkte des ehemaligen Hauptsponsors "Citigroup" angelegt ?  

01.03.11 16:53

12850 Postings, 8608 Tage Immobilienhaiweiß doch jeder wo in bremen das geld bleibt

der verein hat so gut wie keine sponsoren...die brauchen wesentliche teile der transfererlöse um die gehälter zahlen zu können von leuten wie pizarro, wiese, mertesacker und frings....
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Ist ein Würstchen eine Kiwi?

01.03.11 16:59
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11@Immo

Bei Werder werden seit Jahren Fehler ohne Ende gemacht.
Aber siehe Dir doch mal den Aufsichtsrat mit dem linken Willi Lempke an.  

03.03.11 10:07
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Niels Stolberg tritt aus Aufsichtsrat zurück

Der Bremer Reeder Niels Stolberg hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat von Werder Bremen erklärt. "Meine ganze Konzentration und Kraft muss ich in dieser Phase meinen unternehmerischen Herausforderungen widmen", sagte Stolberg. Nachfolger wird Axel Plaat.

Stolberg sagte, er sehe es als konsequent an, seine Arbeit im Aufsichtsrat von Werder Bremen zu beenden. Werders Aufsichtsratsvorsitzender Willi Lemke hat den Rücktritt mit großem Bedauern akzeptiert: "Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung von Werder Bremen bedanken sich ausdrücklich für die hervorragende und konstruktive Zusammenarbeit in den letzten zweieinhalb Jahren und wünschen Niels Stolberg für seine unternehmerischen Herausforderungen alles Gute."

http://www.radiobremen.de/sport/nachrichten/sportbelugawerder100.html  

04.03.11 09:20

44542 Postings, 9018 Tage SlaterStolberg geht von Bord

der hat sich wohl übernommen..

http://www.nwzonline.de/Region/Artikel/2553574/...bt-Raetsel-auf.html
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Hinter jedem Vermögen steckt ein Verbrechen

05.03.11 19:09

36845 Postings, 7992 Tage TaliskerWenn der CDU-Faktionschef von Heuschrecken spricht

Ich verstehe nicht, wie man das gutheißen kann, Rico11... In der Region freut man sich mit Sicherheit nicht darüber.


Der gute Wal und der kämpfende Reeder
Beluga Niels Stolberg soll aus dem Unternehmen gedrängt werden – Politiker kündigt Unterstützung an
Aus dem Nichts schuf Stolberg das weltweit führende Seeverkehrsunternehmen für Projekt- und Schwergutschifffahrt. Jetzt steuert er auf rauer See.

von Frank Jungbluth
http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Wirtschaft/...aempfende-Reeder.html

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Tja, kann ja so sagen, kann nichts dazu sagen, ob das sein kann, oder nicht.

07.03.11 09:24
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Oaktree droht mit Beluga-Insolvenz

Bremen. Der US-Investor Oaktree droht offenbar mit der Insolvenz der Bremer Reederei Beluga und hat Strafanzeige gegen Ex-Chef Niels Stolberg gestellt. Damit ist das Durcheinander um den Weltmarktführer für Schwerguttransporte über See komplett, nachdem Stolberg Anfang der Woche überraschend aus dem Unternehmen ausgeschieden und untergetaucht war.

Zunächst sickerte am Sonntag durch, dass Oaktree in Bremen Strafanzeige gegen Stolberg gestellt hat. Von der Staatsanwaltschaft gab es dazu nur ein paar dürre Worte: Der Reeder habe den Investor nicht richtig über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens informiert.

Am späten Abend dann meldete die Financial Times Deutschland, es habe bereits am Donnerstag in Hamburg ein Geheimtreffen gegeben, bei dem Oaktree Emissionshäuser und Banken aufgefordert habe, Charterraten und Forderungen aus Krediten zu reduzieren. Das Blatt: „Andernfalls werde Beluga Insolvenz anmelden.“ Betroffen seien Tausende Anleger auch mehrerer norddeutscher Finanzhäuser, darunter die Bremer Landesbank, Oltmann aus Leer und Nordkontor.

Beluga beschäftigt inzwischen auch die Politik. Der Bremer Wirtschaftsstaatsrat Heiner Heseler betonte, der Beluga-Firmensitz müsse in Bremen bleiben. Der niedersächsische CDU-Fraktionschef Björn Thümler aus Berne berichtet dagegen, Stolberg prüfe, wie er das Übernahmebegehren von Oaktree verhindern könne. Oaktree hält derzeit 49,5 Prozent der Firmenanteile.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/...it+Beluga-Insolvenz.html  

07.03.11 09:47
1

29693 Postings, 6147 Tage Rico11@Talisker

Fakt ist, Stollwerk hat sich übernommen und hat
die Jungs von OCM zur Hilfe gerufen.
Es ist doch vollkommen normal, dass ein Investor sein
Investment durchleuchtet und Konsequenzen zieht,
wenn er auf Unregelmässigkeiten stösst.
Ich glaube nicht, dass es für Bremen und die Region
wichtig ist, wer auf der Brücke steht !
Wichtig ist, dass ein guter Kapitän auf der Brücke steht.  

07.03.11 13:21

36845 Postings, 7992 Tage TaliskerDas ist tatsächlich normal,

wenn es denn Unregelmäßigkeiten gibt. Insofern ist #10 auch interessant.
Nicht normal aber ist, dass ein Geschäftspartner, den man sich ins Boot geholt hat, den Inhaber rausdrängt. Vor dem Hintergrund könnte die Anzeige und Anschuldigung auch ein Mittel bei der Übernahme sein.
Und dass Stolberg um einiges mehr für die Region macht (s. #9, auch wenn das natürlich eine Jubelarie auf Stolberg ist) als ein sonstwo sitzendes Investmentunternehmen, bedarf wohl keiner näheren Erläuterung.
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Tja, kann ja so sagen, kann nichts dazu sagen, ob das sein kann, oder nicht.

08.03.11 11:49
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Jetzt ist Niels Stollberg dran.

08.03.2011
Ermittlungen gegen Beluga-Reeder Stolberg

Bremen. Die Bremer Staatsanwaltschaft hat gegen den Firmengründer der Beluga-Reederei, Niels Stolberg, und weitere leitende Angestellte ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Betrugs eingeleitet. Das teilte die Behörde heute mit. Die Männer stehen im Verdacht, seit 2009 Umsatzerlöse im dreistelligen Millionenbereich falsch ausgewiesen und so Investoren getäuscht zu haben. (dpa)

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/...uga-Reeder+Stolberg.html  

08.03.11 11:53
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Der Fall Beluga wird zum Wirtschaftskrimi.

Bremen. Der Fall Beluga entwickelt sich nach dem unrühmlichen Abgang von Niels Stolberg zu einem Wirtschaftskrimi erster Güte. Hat der Firmengründer betrogen und Bilanzen gefälscht? Die Strafanzeige des US-Kapitalinvestors und entscheidenden Gesellschafters Oaktree lässt das vermuten.

Verlässliche Fakten sind derzeit schwer zu erhalten, dafür brodelt es umso heftiger in der Gerüchteküche. Wir versuchen, etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Es ist unüblich, dass Kapitalfonds wie Oaktree ins operative Geschäft einsteigen. Das genau aber ist in der vergangenen Woche geschehen. Neben Stolberg, dem langjährigen Alleingesellschafter und zu diesem Zeitpunkt offiziell noch Mehrheitseigner der Reederei, wurden auch zahlreiche Führungskräfte mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Sie alle hatten fünf Minuten Zeit, ihre Schreibtische zu räumen und wurden vom Sicherheitsdienst aus dem Haus geleitet. Darunter waren auch die drei Direktoren aus dem Bereich Chartering. Die Befrachtung ist das Kerngeschäft der Reederei - die zuständige Abteilung bucht die Ladung auf die Schiffe der Flotte, auf eigene und gemietete (gecharterte).

Bereits Mitte vergangener Woche, also unmittelbar nach Stolbergs Demission, hat Oaktree Anzeige gegen den ehemaligen Firmenchef erstattet. Den konkreten Inhalt verrät die Behörde bislang nicht. Denn noch prüft die Bremer Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben, ob "in dem sehr komplexen Fall" tatsächlich ein "strafrechtlich relevantes Fehlverhalten" vorliegt. Die Entscheidung über ein offizielles Ermittlungsverfahren soll angeblich schon heute fallen. Kommt es ganz hart, geht es um den Vorwurf der Bilanzfälschung - darauf stehen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen.

Oaktree hatte am Freitag lediglich mitgeteilt, dass mutmaßlich "erhebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten in Bezug auf Umsatz und Liquidität" festgestellt worden seien. Demnach geht es der Reederei wirtschaftlich weitaus schlechter, als der US-Investor bislang vermutet hatte. Bei einem Krisentreffen mit Banken und Vertretern von Schiffsfonds soll Oaktree sogar eine Insolvenz ins Spiel gebracht haben, sollten die Gläubiger nicht Charterraten und Forderungen reduzieren oder sogar drei Monate lang ganz auf Geld verzichten.

Gewaltiges Investitionsvolumen

Beluga, bislang Bremer Vorzeigeunternehmen und Weltmarktführer in der Schwergut- und Projektschifffahrt, ist augenscheinlich in sehr schwere See geraten. Stolberg hat sich offenbar verkalkuliert. Er hatte am Ausbau seiner Flotte festgehalten und damit an einem gewaltigen Investitionsvolumen in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Gleichzeitig hatten die bereits fahrenden 72 Schiffen nicht mehr die erhofften Einnahmen eingebracht. Stolberg hatte auf eine rechtzeitige Erholung des Schwergutsegments gesetzt - das Gegenteil trat ein.

Durch die jüngste Konjunkturflaute war Beluga dank langfristiger Kontrakte zunächst weitaus besser gekommen als etwa die Containerschifffahrt. Selbst im absoluten Krisenjahr 2009, als andere Reedereien schwerste Verluste verkraften mussten, verbuchte Stolberg noch einen Gewinn von 20 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wollte er die Summe wenigstens verdoppeln. Doch im Zuge der Krise wurden weltweit keine neuen Kraftwerke, Fabriken und Raffinerien mehr geplant und gebaut.

So blieben letztlich die lukrativen Transportaufträge aus, die Raten (Tageseinnahmen) für Schwergutschiffe sackten erheblich ab, die Beluga-Schiffe verdienten nicht mehr genug Geld. Oder hat Stolberg selbst mit "Kampfpreisen" das Ratenniveau gedrückt, wie andere behaupten? Offenbar liefen jedenfalls die Kosten ungeplant aus dem Ruder.

Neben eigenen Frachtern setzt Beluga vor allem gecharterte Schiffe ein, finanziert über Bankkredite und über sogenannte Emissionshäuser, die das benötigte Eigenkapital bei einer Vielzahl von Privatanlegern einsammeln. Etwa 30 solcher Ein-Schiffs-Gesellschaften von fünf Emissionshäusern sollen Frachter an Beluga verchartert haben, heißt es in Medienberichten. Ausgehend von zu optimistischen Prognosen soll Beluga ihnen, so erzählt es die Branche, viel zu hohe Charterraten garantiert haben, die wegen der schlechten Auftragslage nicht mehr bedient werden konnten.

Von einem der Schiffsfinanzierer ist zu hören, dass vier seiner Schiffsfonds von Beluga über Wochen kein Geld mehr bekommen haben, die Zahlungsausfälle summierten sich auf mehrere Tausend Euro - pro Tag und Schiffsgesellschaft. Allein das Hamburger Emissionshaus HCI ist laut einem Zeitungsbericht mit 17 Fondsgesellschaften und 20 Schiffen betroffen. Die Oltmann-Gruppe aus Leer hat jetzt nach Angaben ihres geschäftsführenden Gesellschafters André Tonn drei Schiffe "aus dem Risiko" genommen und beim Beluga-Konkurrenten Briese untergebracht, der sie offenbar weiter beschäftigen kann.

Ist Oaktree über die ausgesetzten, sich also aufsummierenden und nach wie vor fälligen Charter-Zahlungen nicht informiert worden? Dafür müssten die Verbindlichkeiten bewusst aus den Geschäftsberichten herausgelassen worden sein. Das könnte erklären, warum alle drei Chartering-Direktoren das Haus verlassen mussten. Und auch das Auftragsbuch war offenbar bei weitem nicht so gut gefüllt, wie Beluga seinem Investor erklärt hatte. Bewiesen ist davon bislang allerdings nichts.

Schließlich soll es einen weiteren Gesellschafter der Beluga-Gruppe geben, eine Holding, die 2,5 Prozent hält. Das war in der Öffentlichkeit bislang nicht bekannt. Gemunkelt wird im Umfeld von Beluga zudem, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2010 Versuche gegeben haben soll, auflaufende Verluste mit Kapitaleinzahlungen auszugleichen. Sollte das ohne Wissen von Oaktree geschehen sein, wären Umsatzzahlen und Liquidität "künstlich" beeinflusst und die wahre wirtschaftliche Lage verfälscht worden - eine "Todsünde" gegenüber einem Investor, der wissen will, wie sein Kapital eingesetzt wird und was es (noch) wert ist. Antworten stehen noch aus.

Neue Anteile ohne frisches Kapital?

Weit weniger wert als ursprünglich angenommen ist jedenfalls Beluga inzwischen. Denn nach Informationen unserer Zeitung ist die Aufstockung der Oaktree-Anteile von 37 auf jetzt offiziell 49,5 Prozent nicht etwa durch eine Kapitalerhöhung erfolgt, sondern ergibt sich aus einer Neutaxierung der Unternehmensgruppe durch Oaktree. Der US-Finanzinvestor hatte mit bis zu 175 Millionen Euro vor allem die bestellten neuen Schwergutfrachter und Offshore-Schiffe finanzieren sollen. Doch allein die Baukosten sollen seit dem Einstieg von Oaktree um einen zweistelligen Millionenbetrag gestiegen sein.

Nicht bekannt war bislang auch, dass Oaktree bereits im August 2010 Beluga einen Überbrückungskredit in Höhe von 20 Millionen Euro gewährt haben soll. Liquiditätslücken müsste es also damals schon gegeben haben - und sie wären Oaktree bekannt gewesen. Denn der Einstieg des Investors war zwar schon im Juni angekündigt worden, zum endgültigen Vertragsschluss, dem Closing, soll es aber erst im Oktober gekommen sein. Zuvor hatte Oaktree eigentlich Zeit genug, Beluga detailliert unter die Lupe zu nehmen. Sieben Monate lang soll die bei Firmenbeteiligungen oder -übernahmen weltweit übliche Wirtschaftlichkeitsprüfung (Due Diligence) durch externe Berater gedauert haben. Für 2009 lag eine testierte Bilanz vor, zudem hatten unbestätigten Angaben zufolge Wirtschaftsprüfer einer Unternehmensberatung den Auftrag, die Gefahr einer möglichen Überschuldung zu untersuchen - und sollen Entwarnung gegeben haben.

Dass Oaktree sich jetzt so überrascht von der Geschäftsentwicklung bei Beluga zeigt, führt der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel darauf zurück, "dass bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung entweder geschlampt" worden sei oder aber "Oaktree bei der Jagd nach Renditen voreilig, ja gierig" agiert habe. Nun haben die Fonds-Manager, vermutlich auch unter dem Erwartungsdruck der eigenen Anleger, das Ruder bei Beluga im Handstreich übernommen. Bis Ende des Monats wollen sie nach eigenen Angaben die neuerliche Bestandsaufnahme abgeschlossen haben - und dann ihre Konsequenzen ziehen.

Niels Stolberg selbst kann zu all den Vorwürfen nicht befragt werden - wo er sich seit dem erzwungenen Abgang vor genau einer Woche aufhält, ist nicht bekannt.

Hickel warnte am Montag den Bremer Senat davor, der kriselnden Firma vorschnell Hilfe, etwa in Form von Bürgschaften, anzubieten. Wirtschaftsstaatsrat Heiner Heseler hatte das in Bezug auf einen geplanten Kabelleger der Bremerhavener Lloyd Werft ins Spiel genannt. Eine Unterstützung dürfe nur dann gewährt werden, so Hickel, wenn ein Rettungskonzept vorliege.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/...um+Wirtschaftskrimi.html  

09.03.11 09:47
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Ich kämpfe für die Mitarbeiter

OLDENBURG, 9. März 2011

„Ich kämpfe für die Mitarbeiter“
Beluga Niels Stolberg unter schwerem Verdacht – Ermittlungen nach Anzeige von Kapitalgeber Oaktree

Sein Lebenswerk will Niels Stolberg so gut es geht bewahren. Die neuen Herren im Haus verdächtigen ihn, ein Betrüger zu sein.

von Frank Jungbluth

Oldenburg - Es sind die schwersten Wochen im Leben des Kapitäns und Reeders Niels Stolberg (50). Zwei Schiffe der Beluga-Group sind immer noch in den Händen somalischer Piraten. Drei Seeleute sind im Februar bei einem Rettungsversuch der Marine an Bord der „Beluga Nomination“ von Piraten ermordet worden. Und jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Bremen gegen Stolberg und einige ehemalige Mitglieder der Beluga-Chefetage.

Im Sommer 2010 hat Niels Stolberg Geld aus den USA ins Unternehmen geholt. „Oaktree“ heißt der Hedgefonds aus Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien, der Stolberg und Beluga helfen sollte, die Lecks im Finanzsystem des Unternehmens zu flicken. 415 Millionen Euro Umsatz machte die Gruppe 2009. 72 Schwergut- und Spezialgutfrachter fahren unter der Flagge von Niels Stolberg.

Vor einer Woche musste Stolberg sein Büro in der Beluga-Unternehmenszentrale am Bremer Teerhof verlassen, seitdem wollen ihn viele sprechen. Am Dienstag hat er sich zum ersten Mal gemeldet. „Es ist sehr belastend, wenn man in Gefahr ist, sein Lebenswerk zu verlieren“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Er wolle helfen, dass viele Arbeitsplätze erhalten blieben. „Ich kämpfe für die Mitarbeiter und das Unternehmen und will helfen“, sagt er.

„Oaktree“ sollte Stolberg Luft verschaffen, bis die finanzielle Lage im Unternehmen besser ist. Jetzt sind die Amerikaner seine Gegner.

„Oaktree wurde im Februar 2011 benachrichtigt, dass Beluga zusätzliche finanzielle Mittel benötige. Diese stellte Oaktree nach kurzer Prüfung zur Verfügung. Oaktree begann im Anschluss daran, genauer nachzuvollziehen, weshalb diese zusätzlichen finanziellen Mittel benötigt wurden. Dabei wurde Oaktree auf finanzielle Unregelmäßigkeiten im Hinblick auf Umsatz und Liquidität des Unternehmens aufmerksam“, erklärte eine Sprecherin des US-Finanzinvestors gestern.

Es sind schwere Vorwürfe, die erhoben werden. Die Sprecherin weiter: „In Folge dessen benachrichtigte Oaktree die Behörden und stellte der Staatsanwaltschaft Bremen detaillierte Unterlagen zur Verfügung. Weiterhin suspendierte Beluga aufgrund der Erkenntnisse von Oaktree einige leitende Mitarbeiter.“

Man wolle das Unternehmen im Großen und Ganzen bewahren, sagen auch die Investoren aus den USA. „Oaktree unterstützt Beluga mit erheblichen finanziellen und operativen Ressourcen. Dabei ist es oberste Priorität, den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortzuführen. Oaktree verfügt über umfassende Restrukturierungserfahrung sowohl in Europa als auch in der Schifffahrtsindustrie und wird dieses in vollem Umfang einbringen.“

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Der CDU-Politiker Björn Thümler (40), Fraktionschef seiner Partei im Landtag von Niedersachsen, kennt Niels Stolberg seit Jahren. Er hat dem Unternehmer Hilfe angeboten. „Niels Stolberg hat sich aber nicht gemeldet“, sagt Thümler. Er sagt auch, dass jetzt aufgeklärt werden müsse, was Stolberg vorgeworfen werde. „Es ist trotz allem erstaunlich, wie viele Menschen jetzt aus den Löchern kommen, um Niels Stolberg übel nachzureden“, sagt er auch.

http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Politik/...-die-Mitarbeiter%93.html  

09.03.11 10:25
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Niels Stollberg verpflichtet Hanns W. Feigen

Stolberg soll in den nächsten Tagen vernommen werden

Stolberg will sich "mit Blick auf das laufende Verfahren" zu den Vorwürfen zunächst nicht äußern. "Das werde ich mit der Staatsanwaltschaft klären", kündigte er an. Bereits in den nächsten Tagen soll er erstmals in Bremen vernommen werden. Stolberg hat für das beginnende Verfahren, in dem es um sein Lebenswerk, seine Reputation als Reeder und Unternehmer sowie nicht zuletzt um eine Menge Geld geht, einen der besten Wirtschaftsanwälte Deutschlands verpflichtet: Ein Team um den Frankfurter Juristen Hanns W. Feigen soll Stolberg juristisch beistehen. "Wir sind zu Gesprächen bereit und werden uns zu allen Vorwürfen äußern", sagte Feigen dieser Zeitung. Niels Stolberg gehe es dabei nicht nur um die eigene Person, sondern auch um Beluga und die knapp 500 Arbeitsplätze in Bremen, erklärte der Anwalt.

Der anerkannte Strafrechtler hat bereits etliche prominente Klienten vertreten. Er verteidigte den ehemaligen Post-Chef Klaus Zumwinkel gegen den Vorwurf der Steuerhinterziehung, Ex-Infineon-Vorstandschef Ulrich Schumacher in der Schmiergeldaffäre und schon vor sieben Jahren in Bremen auch den Ex-Vulkan-Chef Friedrich Hennemann in dessen Untreue-Prozess.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/...2Ich+stelle+mich%22.html  

09.03.11 10:26

10957 Postings, 8310 Tage CashmasterxxStollberg wurde vom Wachschutz aus dem Haus

begleitet. Er hatte 5 Minuten Zeit seinen Schreibtisch zu räumen.
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Werder4Ever!!

09.03.11 12:32

29693 Postings, 6147 Tage Rico11Ist Herr Stolberg ein Millionen-Betrüger ?

Bremen – Die Krise um die angeschlagene Beluga-Reederei verschärft sich immer mehr. Ex-Firmenchef Niels Stolberg (50) hat sich den Frankfurter Staranwalt Hanns W. Feigen als Rechtsbeistand ins Boot geholt. Das dürfte auch nötig sein. Denn die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Millionen-Betruges.

Im Visier der Ermittler stehen Stolberg, einer seiner Geschäftsführer und weitere leitende Angestellte der Firma. Staatsanwaltschaftssprecher Frank Passade: „Die Beschuldigten stehen in dem Verdacht, seit 2009 Umsatzerlöse im dreistelligen Millionenbereich falsch ausgewiesen und hierdurch insbesondere Kapitalgeber getäuscht zu haben.“

Sollten sich die Betrugsvorwürfe bestätigen, drohen Stolberg und den übrigen Verdächtigen bis zu zehn Jahren Haft (Betrug im besonders schweren Fall, § 263 StGB und Unrichtige Darstellung, § 331 HGB).

Der Bremer Jurist Jan-Henning Ahrens (44), Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht in der Bremer Kanzlei KWAG zu BILD: „Insgesamt haben geschätzt 15000 Anleger rund 314 Millionen Euro in 46 geschlossene Schiffsfonds investiert. Wir haben bereits 16 Fonds gefunden, die nicht die versprochenen Gewinne gebracht haben.“

Im schlimmsten Fall droht den Anlegern der Totalverlust ihrer Einlagen. Investor Oaktree (hält 49,5 Prozent der Beluga-Anteile) hatte bereits mit der Insolvenz gedroht.

Stolberg selbst ist immer noch abgetaucht. Gegenüber Radio Bremen sagte er in einem telefonischen Interview: „Ich werde mich der Sache stellen, so wie es sich gehört.“ In der kommenden Woche wolle er bei einem Termin in Bremen „umfassende Aussagen“ machen.

http://www.bild.de/BILD/regional/bremen/aktuell/...nen-betrueger.html  

10.03.11 09:14

3897 Postings, 5582 Tage wobluoaktree

kann ohne INSOLVENZ der Beluga letztendlich besser dastehen, las ich heute im WK.  

10.03.11 09:45
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Der Untergang der Reederei Beluga

Niels Stolberg krempelte mit seiner Bremer Reederei Beluga die Branche um. Dann geriet der Vorzeigeunternehmer in Not und ließ sich mit einem gefährlichen Partner ein: dem US-Hedge-Fonds Oaktree. Nun ist Stolberg entmachtet, die Staatsanwaltschaft ermittelt, und Beluga droht zu versinken.

Spiekeroog. Ausgerechnet auf seiner Hoffnungsinsel sitzt Niels Stolberg fest. Wo er sich vor Jahren erst ein Ferienhaus bauen wollte. Dann gleich ein paar Ferienwohnungen dazuplante, "weil es sich besser rechnet". Dann ein Hotel eröffnete, ein Künstlerhaus, zwei Restaurants, den Insel-Buchladen. Bis sich die Insulaner über den Festland-Investors so in die Wolle kriegten, dass im Kurmittelhaus Schlichtungssitzungen anberaumt werden mussten. Auf Spiekeroog hat Stolberg sich nun zurückgezogen, geht nicht ans Telefon und muss zusehen, wie sein Lebenswerk zwischen den Fingern zerrinnt wie der feine Sand im Osten der Insel, wo er im Sommer so gerne mit seinen Töchtern herumtobt. Spiekeroog war einer der Orte für die großen Visionen des Niels Stolberg . Nun ist es sein Fluchtort.

Die Ereignisse rund um den Bremer Unternehmer haben sich in den vergangenen Tagen überschlagen. Stolberg hatte mit seiner Reederei Beluga in wenigen Jahren den Marktführer für Schwerguttransporte aufgebaut. Er hat mit alten Traditionen gebrochen, ist angeeckt und wurde doch in die Gilde der hanseatischen Kaufleute aufgenommen. Stolberg war Beluga und Beluga war Stolberg. Nun ist er gestürzt - und droht sein Unternehmen mitzureißen.
Was seit einer Woche rund um die Bremer Reederei passiert ist, liegt weitgehend im Dunkeln. Von Insolvenz ist plötzlich die Rede, von Betrug, von Lügen, von einem Machtkampf mit dem Hedgefonds Oaktree, der seit vergangenem Jahr Stück für Stück die Kontrolle über Beluga an sich gerissen hat.
Seit Dienstag ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft gegen Stolberg und einige seiner Mitarbeiter. Der Vorwurf: schwerer Betrug. "Die Beschuldigten stehen in dem Verdacht, seit dem Jahr 2009 Umsatzerlöse im dreistelligen Millionenbereich falsch ausgewiesen und hierdurch insbesondere Kapitalgeber getäuscht haben", teilte die Behörde mit. Stolberg und sein Anwalt schweigen zu diesen Vorwürfen. Wer solche Behauptungen aufstelle, "der kann nicht richtig ticken oder hat zu viel getrunken", schimpfte Stolbergs Anwalt Hanns Feigen im "Weser Kurier". Kommende Woche wollen sie mit den Staatsanwälten reden. Bislang hat Stolberg nur eines gesagt: "Ich laufe nicht weg."
Noch ist unklar, wer von dem Chaos profitiert und wer verliert. Wer wen über den Tisch gezogen hat. Wer Täter ist, und wer Opfer.
Im Jahr 2010 hatte Beluga die Krise voll erwischt, die wirtschaftliche Lage war angespannt. Die Spezialreederei hatte Probleme Aufträge zu bekommen und die gecharterten Schiffe auszulasten. Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe stiegen, Ende 2009 auf rund 57 Mio. Euro. Stolberg musste sein Unternehmen retten - und entschloss sich zu einem fatalen Schritt. Für eine Finanzspritze von mehr als 100 Mio. Euro holte er sich im Sommer den amerikanischen Hedgefonds Oaktree an Bord und übertrug ihm rund ein Drittel der Anteile seiner Beluga Group. Ausgerechnet Oaktree.

Teil 2: Der Showdown

In der Szene wunderte sich damals mancher, gilt Oaktree doch als reinrassiger Restrukturierer, der gerne harte Bandagen anlegt. Über den Aufkauf von Krediten und monatelange, mühsame Verhandlungen hatte sich Oaktree mit anderen Fonds 2010 in Deutschland unter anderem den fränkischen Bootsbauer Bavaria Yacht und den Autozulieferer Honsel aus dem Sauerland einverleibt. Den Aluminiumoxidhersteller Almatis aus Frankfurt zwangen die Amerikaner gar in ein US-Insolvenzverfahren. Der Investor ist einer der weltgrößten Spezialisten für Problemkredite: Allein 2010 hat Oaktree fast 8 Mrd. Dollar für solche Investitionen eingesammelt. Nun zogen sie in die Prachträume des Beluga-Tower am Weserufer ein.

Als Wachstumsinvestition verkauften Stolberg und Oaktrees Deutschlandchef Hermann Dambach den Deal damals. "Während andere nach der Krise noch ihre Wunden lecken, greifen wir an", sagte Stolberg. Doch die Wirkung blieb aus. Zu hoch waren die Verpflichtungen, die das Unternehmen eingegangen ist. Von April 2010 bis Ende 2012 muss Beluga 13 Schiffe im Wert von 500 Mio. Euro abnehmen und bezahlen. 85 Prozent dieser Kosten haben Banken zugesagt, das Eigenkapital benötigte Beluga aber von außen, da bei Fondsspezialisten wie HCI Capital nichts mehr zu holen war.
Im Februar wurde eine weitere Finanzspritze erforderlich, Oaktree zahlte rund 10 Mio. Euro und stockte den Anteil auf 49,5 Prozent auf. Damit verlor Stolberg seine Mehrheit, gut zwei Prozent der Anteile hält die Familie Schadeberg, der auch die Krombacher-Brauerei gehört. Seitdem stieg der Druck.
Vergangene Woche dann der Showdown. Am Donnerstag wurde Stolberg in einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung entmachtet, Oaktree übernahm endgültig das Ruder. "In dieser Dramatik war das völlig unerwartet", wie es ein Insider formuliert. In dem Protokoll der Sitzung heißt es: "Die dem Geschäftsführer Herrn Niels Stolberg erteilte Einzelvertretungsbefugnis (...) wird hiermit mit sofortiger Wirkung widerrufen."
Unterzeichnet ist das Dokument von Roger Iliffe, dem neuen ersten Mann an Bord. Der Brite war bereits im Sommer 2010 von Oaktree installiert worden. Als Restructuring Officer sollte er die Neuausrichtung und Konsolidierung des angeschlagenen Unternehmens begleiten. Nun ist er der Herr im Beluga-Tower, unterstützt von einer Garde Vertrauter, die alle wichtigen Positionen besetzen. Zehn Minuten sollen Stolberg und seine Entourage Zeit gehabt haben, um die Zentrale zu räumen. "Er hat Oaktree wohl unterschätzt", sagt einer, der die Verhältnisse kennt. "Jetzt hat er es mit Leuten zu tun, mit denen nicht zu spaßen ist."
Wahrscheinlich wusste Stolberg zu diesem Zeitpunkt bereits, was ihm blühte. Am Tag zuvor hatte er sich von einem seiner Ehrenämter in der Stadt zurückgezogen: aus dem Aufsichtsrat von Werder Bremen. "Meine ganze Konzentration und Kraft muss ich in dieser Phase meinen unternehmerischen Herausforderungen widmen," begründete er seinen Schritt. Doch da war es schon zu spät, der steile Aufstieg des Niels Stolberg am Ende.

Teil 3: Angekommen im Kreis der Schaffer

Auf seinen ungewöhnlichen Lebenslauf war der Selfmade-Unternehmer immer stolz: Offiziersassistent bei der Deutschen Dampfschifffahrtsgesellschaft, Nautikstudium, Kapitänspatent mit nur 24 Jahren. Dann erst stieg er ins Reedereigeschäft ein und machte sich 1995 mit einem Kompagnon selbstständig. Dass er von den alteingesessenen Reedern misstrauisch beäugt wurde, erfüllte ihn immer mit Genugtuung.
Vor drei Jahren wurde er dann in den Kreis der Schaffer aufgenommen, jene exklusive Gruppe von Kaufleuten und Kapitänen, die seit dem 16. Jahrhundert im Bremer Wirtschaftsleben das Sagen hat. Stolberg war angekommen, in Rekordzeit. "Dass es bei mir so schnell gegangen ist, hat mich gewundert", sagte er damals. Bei seiner ersten Schaffermahlzeit erschien er in Frack und weißer Weste, so wie es die Tradition will.

Sonst hat er die Tradition gebrochen, wo er nur konnte. Anders als die hanseatischen Konkurrenten residiert Stolberg nicht in den feinen Bremer Stadtteilen Schwachhausen oder Oberneuland, sondern im 70 Kilometer entfernten Dreibergen am Zwischenahner Meer. Golf? Spiele er nicht, sagte er einmal. Charity-Events? "Finde ich zum Kotzen." Er hatte eigene Hilfsprojekte, galt als blendender Verkäufer, stets offensiv. Nun droht alles zusammenzubrechen.
Oaktree führt im Hintergrund Gespräche mit den Banken und den Investoren, die über ihre Fonds die von Beluga gecharterten Schiffe finanziert haben. "Oaktree spielt die harte Karte, sie drohen mit Insolvenz, um möglichst viel herauszuschlagen", sagt einer. Ansonsten halten sich die Emissionshäuser und Banken bedeckt. Seit vergangenem Donnerstag stünden sie permanent in Kontakt mit Oaktree einerseits, mit den Beiräten der Fonds und den Anlegern andererseits, sagt eine Sprecherin von HCI Capital. "Wir versuchen für unsere Anleger das Beste herauszuholen", sagt sie. Das Geld der Anleger sei aber nicht in Gefahr. "Die Schiffe gehören den Anlegern und die Schiffe sind da."
Die Geschehnisse bei Beluga lehren, dass es eben doch keine Wachstums- sondern eine Restrukturierungsstory ist. Und zwar - auch für Oaktree-Verhältnisse - eine ziemlich unappetitliche. Die Amerikaner fühlen sich von Stolberg betrogen. In Schifffahrtskreisen wird jedoch seit Tagen gerätselt, ob das die ganze Wahrheit ist.
Hat da wirklich nur Stolberg Oaktree über den Tisch gezogen? Oder ist der Unternehmer womöglich Täter und Opfer zugleich? Schließlich sind Investoren wie Oaktree dafür bekannt, die Geschäftszahlen vor einem Einstieg ganz besonders genau zu prüfen. Erst recht bei Familienunternehmen, deren Bilanzen mit börsennotierten Firmen kaum zu vergleichen sind. "Stolberg dominierte über 15 Jahre sein Unternehmen, in solchen Fällen gibt es in Bilanzen immer Toleranzspielräume", so ein Insider. Vielleicht geht es auch um etwas anderes: "Oaktrees Motiv könnte sein, sich billig den ganzen Laden unter den Nagel zu reißen."

http://www.ftd.de/finanzen/investmentfonds/...ei-beluga/60023511.html  

10.03.11 09:57
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Meine Analyse

Nachddem der Einstieg von OCM bekannt wurde,
war mir klar, dass Niels Stolberg sich übernommen hat und
er über kruz oder lang seine Reederei los sein wird.
Warum er sich aber ausgerechnet einen der gefährlichsten
Finanzinvestoren ins Boot geholt hat, wird wohl für immer
sein Geheimnis bleiben. Die Jungs von OCM sind nunmal
eine andere Nummer, als sie soliden Banker der Bremer Landesbank.
Im Artikel der FTD werden die Jungs schon treffend beschrieben !

"Jetzt hat er es mit Leuten zu tun, mit denen nicht zu spaßen ist."  

10.03.11 12:24

29693 Postings, 6147 Tage Rico11Bei Stolberg soll nichts mehr gehen.

Beluga schon am Montag insolvent?

Bremen – Die Beluga-Krise. Es wird immer enger für die einstige
Vorzeige-Reederei.

BILD erfuhr: Investor Oaktree (hält 49,5% Firmenanteile) will kommenden Montag Insolvenz anmelden, wenn die Gläubiger nicht auf große Teile ihrer Forderungen gegen das angeschlagene Unternehmen verzichten.

Die rund 500 Mitarbeiter in Bremen (weltweit ca. 1900) zittern um ihre Jobs. Ein Mitarbeiter: „Es herrscht totale Ungewissheit. Niemand weiß, wie es weitergeht. Ich rechne täglich damit, dass ich gekündigt werde.“

Derweil stoppen die neuen Chefs von Oaktree alle Projekte, die nicht zum Kerngeschäft von Beluga gehören.

So wurden die Bauarbeiten für das von Ex-Chef Niels Stolberg gesponserte Handballinternat in Oldenburg-Wechloy und das Ausbildungszentrum „Maritimer Campus Elsfleth“ vorerst eingestellt.

Auch auf der Baustelle für Stolbergs Privathaus in Bad Zwischenahn soll nichts mehr gehen.

Stolberg selbst scheint an den Fortbestand seines Lebenswerks zu glauben. Der Reeder zur Nordwest-Zeitung: „Beluga hat eine reelle Überlebenschance.“

Morgen sollen die Mitarbeiter über die Zukunft von Beluga informiert werden.

http://www.bild.de/BILD/regional/bremen/aktuell/...llt-ultimatum.html  

10.03.11 12:33
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29693 Postings, 6147 Tage Rico11Wie hoch fallen die Abstriche aus ?

10. März 2011, 12:24

Beluga kämpft ums Überleben

akm) Die Bremer Beluga-Reederei kämpft ums Überleben. Ihre Eigner verhandeln auf Hochtouren mit den Gläubigern über Zugeständnisse, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Am Mittwoch trafen sich Vertreter der Gläubiger in Hamburg. “Alle Parteien werden Abstriche machen müssen”, sagte einer der Insider, nannte aber keine Details.

Bei Beluga hat seit kurzem der US-Finanzinvestor Oaktree das Sagen, der in der Schifffahrtskrise im vergangenen Jahr eingestiegen war. Nach einer überraschenden zweiten Finanzspritze hält er nun 49,5 Prozent der Anteile. Oaktree hat Anfang März bereits die Insolvenz der Reederei angedroht, sollten die Banken nicht bereit sein, ihre Kreditforderungen zu verringern (mehr: US-Investor droht bei Beluga mit Insolvenz). Firmengründer Niels Stolberg räumte kürzlich nach Betrugsvorwürfen seinen Posten. Beluga erklärte, Stolberg habe aus persönlichen Gründen um eine Beurlaubung gebeten. Oaktree sprach von “finanziellen Unregelmäßigkeiten” und schaltete die Staatsanwaltschaft Bremen ein, die in dieser Woche Ermittlungen gegen zwei ehemalige Beluga-Geschäftsführer und weitere leitende Angestellte einleitete. Die Beschuldigten stehen demnach im Verdacht, seit 2009 dreistellige Millionenumsätze fingiert zu haben.

Quellen: Reuters, FINANCE  

10.03.11 12:42
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26893 Postings, 5795 Tage hokairico, Du bist doch auch

Bremer...sehr traurig dass Stolberg sich so verzettelt hat und der Blick für die Realität in den letzten 2 Jahren auf der Strecke geblieben ist.
Ich schau von meinem Bürofenster direkt aufs Beluga Gebäude und finde es eigentlich bemerkenswert, was er in den letzten 15 Jahren aus dem Boden gestampft hat.
Tjö, aber leider fehlten ihm wohl in der jüngeren Vergangenheit gute Berater die ihm auch mal die Stirn boten und das ein oder andere Projekt zurückgestellt hätten...
Schade, hoffen wir für Bremen, Beluga und deren Mitarbeiter das es weiter geht...
-----------
"born free"

10.03.11 15:37

29693 Postings, 6147 Tage Rico11@hokai

M.E. ist Niel Stolberg größenwahnsinnig geworden.
Wenn es nur in Richtung Norden geht, dann verliert man
irgendwann den Sinn für die Realität. Man kann aber auch ganz
klar sagen, dass die jetzige Situation nichts mit fehlenden
Überblick und Weitsicht zu tun hat, sondern mit krimineller
Energie. M.E. hat er seinen Investor BEWUSST getäuscht.
Die Reederei wird sicherlich in einer Form weiterleben, allerdings
mit gravierenden Einschnitten, insbesondere für die Mitarbeiter
und für die tut es mir am meisten leid, zumal ich viele persönlich
kenne.  

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