... @talli- für polemik hab ich dir eigentlich keine vorlage geliefert - ganz im gegenteil. ich denke, dass man das thema ohne roten schädel diskutieren kann - aber egal. da ja sowieso jede auch nur ansatzweise nach pro atomkraft klingende argumentation automatisch als manipulierte propaganda betrachtet wird, entbehrt der diskurs der notwendigen vernunft. interessanterweise hatte die energiewirtschaft -ohne darüber grosses aufheben zu machen- in den 90ern ernsthaft erwogen, langsam aus der akw-technik auszusteigen, da zu dieser zeit die rendite moderner gaskraftwerke schlicht höher war. allerdings haben sowohl die preisentwicklung beim gas, wie auch die co2-problematik dazu geführt, dass man da heute anders denkt. ich persönlich stehe dem thema recht emotionslos gegenüber - die horrorvorstellungen explodierender akws teile ich allein schon deshalb nicht, da versuche ich in bezug auf risiken und ängste etwas realistischer zu sein ... wenn man sich mal betrachtet, welche risiken wir konkret jeden tag beim autofahren eingehen und welche ausmasse zb. die kathastrophen in seveso und bhopal hatten, dann frage ich mich, warum ich das kernkraftrisiko emotional höher gewichten soll - aus tradition? aus ideologischen gründen? die technik ist bereits in der welt und meiner überzeugung nach wird die lösung des grössten kk-problems, nämlich die endlagerung hochverstrahlten abfalls nicht durch das abschalten gelöst, sondern vermutlich aus der technik selbst kommen, indem man in ein paar jahren wege finden wird, die halbwertszeit radioaktive abfälle und isotopen künstlich zu verkürzen - wenn man die reaktorphysiker jedoch in rente schickt, wird das sicher nicht geschehen. die denke mit den "bösen" müslifressern erinnert mich an die frühen 80er - diese polarisierte weltsicht scheint ja dem himmel sei dank vorüber zu sein ... wenn man mal von jenen offensichtlich geisteskranken absieht, die glauben etwas positives zu tun, indem sie die geleise vor den castortransporten ansägen.