auf dem schmalen Grat zwischen einer (temporären) Konjunktur-/Wirtschaftskrise und einem (dauerhaften) Doomsday-Szenario mit weitgehender (globaler) Papiergeld-Entwertung.
Obwohl ich mich anfangs zu den "Realo"-Bären zählte, die von einem mittelschweren zyklischen Aussetzer ausgehen, fange ich zunehmend an, auch die Doomsday-Szenarien ernster zu nehmen. Dazu zählt sicherlich der von Warren Buffett als "worst case" befürchtete Derivate-Crash.
Im ersten Fall (zyklischer Abschwung) wären Staatsanleihen die beste und bequemste (da liquideste) Wahl.
im zweiten Fall (Endzeit-Kollaps des Finanzsystems) wären physische Assets wie Immobilien, Grundstücke, Edelmetalle vorzuziehen.
Ich bin erstaunt, wie viele hier im Thread inzwischen mit dem Doomsday-Szenario rechnen. Klar dürfte sein: "Auge in Auge" mit dem Abgrund sieht Vieles schlimmer aus, als es sich später im Rückblick erweist (an Tiefs wimmelt es von Pessimisten, wobei wir zurzeit sicherlich noch weit von "dem Tief" entfernt sind). Außerdem glaube ich, dass der Rohstoff-Hype, den ja kaum jemand hinterfragt, die Realitäts-Wahrnehmung filtert und teils verzerrt - auch in Hinblick auf Doomsday-Erwartung.
Wie auch immer - für einen "älteren Investor" von sagen wir 60 bis 70 Jahren (zu denen ich nicht zähle), wären spekulative Anlagen in Gold und Rohstoffe möglicherweise zu "gewagt", will er doch noch zu Lebzeiten davon zehren. Allgemein gilt: Je älter ein Investor ist, desto weniger riskant sollten seine Anlagen sein. Gold-Knockouts, Rohstoff-Zertis usw. sind mMn her was für Frischlinge und Zocker, die ein Totalverlust oder schwerer Einbruch nicht um ihre "Life-Savings" bringt.
Entscheidend ist aber das übergeordnete Szenario. Auf Endzeit-Kollaps zu setzen bleibt spekulativ. |