Americas Wind Energy, kurz AWE, liefert Windturbinen für die Windenergie-Industrie in ganz Nordamerika. Ein wichtiger Punkt dabei: Das Unternehmen besitzt die Rechte für die 'Lagerwey' Windturbinen-Technologie für Nord-Amerika und fasst mehr und mehr am wachsenden Markt für Windparkanlagen, der kommunalen und groß-agrarkulturellen Versorgung mit Windenergie, ebenso bei eingebundenen Systemen für Industrie und Bergbau, oder bei Windsystemen, die in anderen Technologien integriert sind, Fuß. Als Produzent nützt AWE als Auftraggeber gleichsam die Integration von georderten Produkten anderer Hersteller in Nähe zum Auftrags-Standort, was zu einer Entlastung des eigenen Werkes führt und in den weiten Wirtschaftsräumen Nordamerikas durch projektnahe Herstellung Transportkosten spart. Primäres Augenmerk gilt dabei der Qualität, so dass beispielweise Teile mit einer veranschlagten Lebensdauer von bis zu 30 Jahren verwendet werden. Um Qualität und Effizienz in seinen Windenergieanlagen zu vereinen, verbindet AWE europäische und nordamerikanische Technologie in einem Gesamtprodukt für den Markt mittelgroßer Windenergieanlagen in Nordamerika.
Vernetzungen:
Am 22. September 2006 gab Northwest Passage Ventures Inc. (OTCBB: NWPV) den Erwerb von Americas Wind Energy Inc. (AWE) bekannt. Das Board of Directors von Northwest hatte zudem die Namenänderung der Gesellschaft in Americas Wind Energy Corporation (AWEC) beschlossen. Das neue Symbol für AWEC sollte schon bald verfügbar sein, an der OTCBB wird aber unter dem Symbol AWNE gehandelt und AWE agiert unter den Namen Americas Wind Energy Inc. als kanadische Tochtergesellschaft mit Stammsitz in Toronto.
Im März 2007 kündigte Americas Wind Energy Corporation (OTCBB: AWNE) ein 'Heads of Agreement' zwischen 'Regroupees en Energie Renouvelable du Quebec' (CRERQ) und AWE's Tochtergesellschaft Americas Wind Energy Inc. (hier AWEI) an. CRERQ wurde als kooperative Organisation gegründet, um in Quebec die AWE 900-Windturbinen an die Industrie und Kommunen zu verkaufen. CRERQ gründete schon bald eine weitere Organisation, genannt EKUA, um große Komponenten der Windturbinen anzubieten und zu liefern, wie Rotoren oder Generatoren etc. Darüber hinaus sollte EKUA ebenso diese Kompontenen an AWE, bzw. seine Tochtergesellschaft für den Markt in Quebec liefern und ein Lieferant für ganz Kanada sein, sowie für AWEC selbst und dessen Markt in den Vereinigten Staaten. Mit dieser Vernetzung sollten die Transportkosten für AWEC und AWEI gesenkt und der Erhalt einer Unterstützung der Regierung von Quebec für 'heimische Hersteller' ermöglicht werden.
Ungesättigter Absatzmarkt in Nordamerika:
Gerade Nordamerika hat bei Windenergieanlagen bislang ein enormes Defizit. In Europa ist Windenergie längst kein Fremdwort mehr, die Auftragsbücher von Nordex AG oder REpower Systems sind zur Freude ihrer Aktionäre gefüllt. Dänemark erreichte bereits eine Kapazität von 100% bei der Energieversorgung mit Windenergieanlagen. Und die Volksrebublik China, der Wachstumsmarkt schlechthin, steht dem Ausbau der Windenergie positiv gegenüber. In den Vereinigten Staaten, den Heimatmarkt von Americas Wind Energy beginnt gerade erst das Umdenken und der Umstieg auf alternative Energiequellen. Bis 2010, so das U.S. Department für Energie, wird der Anteil von Windkraftanlagen für die Energieversorgung des Landes im Gegenwert von 28,8 Milliarden US$ sprunghaft angestiegen sein. Dies entspricht über den Zeitraum von 10 Jahren einem Wachstum von 1.000%. Dabei soll sich dieses Wachstum bis 2020 verdoppeln.
Unter Heranziehung der Wachstumsraten der vergangenen Jahre ist dies nur realistisch, so wie die durch das U.S. Department ausgegebene Zahl von 28,8 Milliarden US$. Weltweit gibt es nur sehr wenige Hersteller von Windenergietürmen und sie haben eines gemeinsam: volle Auftragsbücher, Auslastung der Produktionskapazitäten, Lieferengpässe. Der U.S.-Markt ist ein Multi-Milliarden Dollar schwerer Markt, an dem AWE als heimisches Unternehmen agieren kann und aufgrund dessen viele Vorteile gegenüber ausländischen Anbietern besitzt. Große Hersteller von Windenergieanlagen wie das U.S. Unternehmen General Electric Co. (GE) oder Vestas Wind Systems können den Bedarf nicht mehr decken. In den Vereinigten Staaten sollen in den nächsten drei Jahren über 10.000 neue Windenergieanlagen errichtet werden. Die Lieferengpässe bei General Electric Co. und Vestas sind eklatant und mit Amercias Wind Energy steht ein neuer Produzent bereit, die Nachfrage zu decken.
Lizenzen und Beteiligungen:
AWE hält eine exclusive Lizenz von 'Emergya Wind Technologies B.V.' für die Technologie und die Produktlinie der Mittelklasse-Windturbinen, die durch 'Lagerwey Wind turbine B.V.' für Nord-Amerika entwickelt wurden. AWE wechselte den für den europäischen Markt konzipierten Energie-Umwandler im Produkt von 'Lagerwey' gegen einen auf den Nord-Amerikanischen Markt zugeschnittenen und im Land hergestellten Energieumwandler aus, um den U.S.-Standards sowie den elektronischen Leitungsnetzen zu entsprechen. Darüber hinaus besitzt Americans Wind Energy 18% an Advanced Wind Technology (AWT) einen der weltweit führenden Hersteller von Windturbinen. Unter dem Namen 'Lagerway' installierte AWT seine Windturbinen an weltweit mehr als 1.200 Standorten. Aufgrund seiner Beteiligung an AWT profitiert Amercans Wind Energy Inc. am globalen Wachstum der Windkraft, die alle anderen Energietypen übertrifft, und zusätzliche Millionen US$ an Einnahmen für AWE bringen sollte.
Produktpalette von AWE:
Dabei trifft die Produktpalette von Americas Wind Energy exakt in die Marktniesche für Windkraftanlagen in Nordamerika. Denn AWE's Windkraft-Turbinen sind daraufhin konzipiert, Strom schon bei geringeren Windstärken wirtschaftlich gewinnen zu können; was entscheidend dazu beiträgt, dass sie für vielerlei Standorte geeingnet sind. Dies wird durch moderne Technik ermöglicht, denn die verwendeten Turbinen werden direkt angetrieben, und sind zudem leichter, kostengünstiger in der Aufstellung und in der Wartung, und die Kilowattstunde kostet weniger. Alles in allem bringe dies 10% geringere Kosten, so das Mangement von AWE. Überdies wurden die Turbinen so konzipiert, dass sie auch als 'stand alone'-Anlagen wirtschaftlich tragfähig sind wie gleichsam in dezentralen Systemen.
Americas Wind Energy hat drei Grundmodelle an Windturbinen im Programm, die AWE 52-750, AWE 52-900, AWE 54-900. Hierbei bezieht sich das erste Zahlenpaar auf den Durchmesser des Rotors und 750 bzw. 900 stehen für Kilowattstunden. Zudem können anhand der Klassifizierungen von I-III, Auftraggeber die Windturbinen und Türme an die jeweiligen Windverhältnisse anpassen. Beispielsweise ist bei geringeren Windstärken ein 54m-Rotordiamater in der AWE 54-900 wirtschaftlich. Die Turbinen sind dabei selbsttragende Teile der Einheit. Daneben werden die Turbinen mit verschiedenen Turmhöhen geliefert. So ist z.B. die AWE 52-900 mit einem 40m, 50m und 75m hohen röhrenförmigen, völlig gegen Korrossion geschützten Stahlturm lieferbar.
'Direct Drive', also die Technologie für direkten Antrieb, bietet den Vorteil, dass keine Vibrationen durch das Getriebe entstehen, die Geräuschkulisse geringer ist, und der Turbinenturm sowie das Fundament weniger belastet werden. Zudem verringert es die notwendige Wartung der Mechanik, was zu geringeren Warungskosten führt. Darüber hinaus ermöglicht 'direct drive' einen effizienteren Betrieb, was die jährliche Energieleistung erhöht. Ein wichtiger Punkt bei den Turbinen, der Technik und den Türmen von AWE ist die Lebensdauer. So wird für die AWE-Turbinen der 900er Serie eine Lebensdauer von 30 Jahren angegeben. Viele der in Windenergieanlagen verbauten Energie-Umwandler verwenden europäische, an den nordamerikanischen Markt angepasste Technologie. Die Turbinen der AWE 900er-Serie wurden als 100%ig nordamerikanisches Produkt entworfen, das aber auch den Gegebenheiten auf dem europäischen Markt entspricht. Dies ist letztlich ein weiteres Argument, warum gerade Americans Wind Energy Inc. einen Vorteil auf dem U.S.-Markt haben sollte. Für kältere Regionen in Nordamerika (einschl. Kanada) wurden die Rotorblätter mit einer speziellen Ummantellung versehen, um eine Vereisung zu vermeiden, die einen Produktionsausfall bedingen würde. Aktuell arbeitet AWE daran, eine Technik zur Erhitzung der Rotorblätter zu integrieren.
Aufträge und Finanzen:
Mitte Mai gab Americas Wind Energy bekannt, wiederum mehrere neue Aufträge für Windturbinen erhalten zu haben. 'Wind Vision' aus Iowa orderte zwei Windturbinen des Typs AWE 54-900. Zudem wurden für die AWE 54-900 Orders von 'Waverly Light & Power', ebenso mit Stammsitz in Iwoa, und Rural Electric Convenience Cooperative in Auburn, Illinois, erhalten. Damit konnte die Gesellschaft jüngst sechs neue Aufträge gewinnen, einschließlich der vorher bekannt gegebenen Windturbine für den 'Wray School District' in Wray, Colorado. Mitte Juli erwarb Waverly Light & Power dann zwei AWE54-900 kW Windturbinen von Americas Wind Energy Inc. über 3,4 Mio.$. Vor allem im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten gewinnt die Gesellschaft zunehmend Marktanteile.
Darüber hinaus hatte Americas Wind Energy Inc., die kanadische Tochtergesellschaft, im Mai 2007 seine Anteile in Emergya Wind Technologies B.V. verkauft, wobei der Erlös von der Gesellschaft dazu verwendet wurde, sein Darlehen von Digital Predictive Systems Inc. völlig zurückzuziehen. Die Gesellschaft ist jetzt völlig schuldenfrei, und behält seine exklusive Lizenz für die 'direct drive'-Technologie für Nordamerika.
! Historischen Chart 2007 hier einsehen !
Analyse: Nach dem Downtrend seit Februar 2007 von 2,64 US$ in Tiefen von 0,45 US$ ist die Aktie von Americas Wind Energy mehr als konsolidiert. Inzwischen konnte sich das Unternehmen weiter am Markt behaupten und den Kundenkreis ausbauen, wie die beständig eingehenden Aufträge belegen. Wichtig: Die Gesellschaft ist ohne Schulden und im Besitz seiner 'direct drive'-Technologie. All das wurde vom Markt nicht eingepreist, im Gegenteil. Durch den Ausverkauf am Aktienmarkt fiel der Kurs der AWNE-Aktie auf Rekordtief. Die Aktie wurde in den letzten Tagen mit hohem Volumen gehandelt.
Legt man eine ähnliche Entwicklung wie bei Nordex oder REpower zugrunde, wird klar, dass die Aktie ein klares 'Long Term Invest' ist. Und hier dürften die Träume der Anleger Rückenwind erhalten, sofern es dem Unternehmen weiterhin gelingt, kontinuierlich Aufträge einzubringen und die Lieferdefizite seiner U.S.-Konkurrenz auszugleichen. Der Markt und die Nachfrage ist in den USA und Kanada vorhanden. Das umfangreiche Netzwerk an Tochtergesellschaften und Vereinbarungen sowie Lizenzen und Beteiligungen könnte sehr schnell zu hohen Wachstumsraten führen. Die Börse sollte dann erst nachträglich reagieren. Wie hoch der Kurs steigen wird oder könnte, ist infolge mehr von der Anlagedauer des Invests abhängig. Zu bemängeln ist allerdings die verworrene Unternehmensstruktur sowie der spärliche Newsflow, so dass das Invest trotz aller Aussichten als leicht gewichtete Depotbeimischung zu bewerten ist.
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