Polizei befreit vermißte Stephanie (13) 36 Tage entführt, gequält
Dresden – Stephanie (13) aus Dresden ist wieder da! 36 Tage war sie verschwunden. Die Polizei suchte mit einer Sonderkommission nach ihr. Niemand wußte, wo sie war. SIE WAR IN DER HÖLLE!
Der vorbestrafte Sexualstraftäter Mario M. (35) hat die Schülerin mehr als fünf Wochen lang in seiner Wohnung sexuell mißbraucht. Jeden Tag!
Nur 300 Meter von Stephanies Elternhaus entfernt!
Der Triebtäter fing das Mädchen am 11. Januar auf dem Schulweg ab und verschleppte sie.
Unfaßbar: Er saß schon einmal im Gefängnis. Warum hat ihn die Polizei nicht überprüft?
Gestern die unfaßbare Wende im Fall Stephanie: Ein Spaziergänger fand neben einem Papier-Container im gutbürgerlichen Stadtteil Striesen einen Zettel. Darauf stand: „Ich brauche Hilfe. Bitte rufen sie die Polizei. Laubestraße 2.“
Hat Stephanie den Zettel aus dem Fenster geworfen? Mit diesem Hilferuf lotste das mutige Mädchen die Ermittler gestern zur Wohnung des Kinderschänders.
Sieben Polizisten fuhren sofort zur Adresse in die Laubestraße. Sie klingelten mehrfach. Niemand öffnete, obwohl in der Erdgeschoß-Wohnung des unscheinbaren Mehrfamilienhauses Licht brannte!
Mit dem Schlüsseldienst knackten die Beamten eine halbe Stunde später die Wohungstür.
UND DANN DIE GEWISSHEIT!
Stephanie ist am Leben! Vorsichtig trug ein Polizist das Kind ins Freie. Stephanie hatte nur ein schwarzes T-Shirt, schwarze Socken und einen schwarzen Slip an.
Kurz darauf führten die Beamten Mario M. in Handschellen aus der Wohnung. Der Arbeitslose trug nur eine schwarze Unterhose. Heute wird er dem Haftrichter vorgeführt.
Wer ist das Sex-Monster? „Er hat Stephanie massivst sexuell mißbraucht“, so Staatsanwalt Christian Avenarius (46).
Eine Nachbarin beschreibt Mario M. als Einzelgänger, der sich nur mit seinen zwei Schäferhund-Mischlingen abgab: „Meist war er mürrisch und grüßte kaum. Aber zu Frauen und Kindern konnte er sehr nett sein.“
Erst vor zwei Monaten kaufte er sich Jalousien für seine Wohnung. Hat er die Entführung von Stephanie geplant?
Drei Stunden vor Stephanies Befreiung spielten sich in Dresden bewegende Szenen ab.
300 Mitschüler und Angehörige machten einen Gedenkmarsch, gingen Stephanies Schulweg. Auf einem Transparent hieß es: „Unglaublich. Mitten in einer Großstadt verschwindet ein Kind.“
Um Stephanie kümmern sich Ärzte und Psychologen. Ihre Eltern sind bei ihr. |