Also mehr verprügeln geht kaum noch ... Man führe sich nochmal das Interview mit dem VV Herrn Dr. Wahl sowie die Wachstumsperspektiven 2006 bei einer derartig geringen Bewertung vor Augen - da musste Fundamental heute nochmals kräftig nachlegen !
Mon, 20. February 2006 | 18:21 Uhr [versenden] [drucken] [zurück] --------------------------------------------------
GCI: Rekordergebnis von 2005 wird 2006 übertroffen
Die derzeitige Hausse an den deutschen Aktienmärkten ist auch für die GCI Management AG, München, die Zeit, um eine richtig große Ernte einzufahren: Lag das EPS im Jahr 2001 noch bei zirka 0,16 Euro, so kann für das abgelaufene Jahr ein Ergebnis je Aktie von zirka 1,50 Euro erwartet werden. Da in 2006 weitere Aktien der Immobilientochter Windsor verkauft werden sollen, und außerdem bis zu sechs "Mittelständler" an die Börse gebracht werden sollen, ist von einem überdurchschnittlich hohen Ergebnisanstieg auszugehen. Das Analysehaus Independent Research schätzte bereits im Juli 2005 ein Ergebnis je Aktie für 2006 von 2,02 Euro und ein Kursziel von 24 Euro je Aktie. Trotz dieser niedrigen Bewertung kam es in den vergangenen Wochen zu einem merklichen Kursrückschlag, der vermutlich durch eine short-selling-Attacke ausgelöst wurde. Wallstreet:online hat das Vorstandsmitglied Dr. Albert Wahl zum Geschäftsverlauf 2005 und zu seinen Plänen für das laufende Jahr befragt.
Herr Dr. Wahl, bitte erläutern Sie unseren Lesern das Geschäftsmodell von GCI!
Dr. Wahl: Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat sich die GCI Management immer schon als Beratungs- wie auch parallel als Beteiligungsunternehmen engagiert. Nachdem wir im Jahre 2004 die Weserbank gekauft haben, basiert das Geschäftsmodell auf den sogenannten "3 B’s" - "Beratung, Beteiligungen Bank". Zusammen mit der Weserbank sind wir in der Lage unseren Kunden eine hohe "Wertschöpfungstiefe" anbieten zu können. Das heißt, daß wir als GCI in der Gruppe im Hinblick auf die vielfältigen unternehmerischen Fragestellungen heute ein großes Lösungs- und Leistungsspektrum darstellen können, welches durchaus von der Sanierung bis hin zur Kapitalmarktfähigkeit reichen kann. Die Weserbank unterstützt in diesem Zusammenhang beispielsweise alle notwendigen Bankdienstleistungen.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsverlauf 2005, der ein Rekordergebnis in der Firmengeschichte gebracht haben muss?
Dr. Wahl: Als Unternehmer ist man mit den erreichten Resultaten grundsätzlich nie zufrieden. Tatsache ist jedoch, daß wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Früchte der strategischen Aufbauarbeit, die wir in 2002 begonnen haben, ernten konnten. Der Beratungsbereich war in 2005 und ist insbesondere heute bei guter Auslastung und hohem Auftragsbestand gut aufgestellt und ausgelastet. Die Projektpipeline ist voll gefüllt und reicht über das Geschäftsjahr 2006 bereits schon jetzt in das Geschäftsjahr 2007 hinein. Im Beteiligungssegment konnten wir in 2005 einen ersten Teil-Exit bei der Windsor AG durchführen. Des weiteren haben wir erfolgreich die PFAFF Industriemaschinen AG in Kaiserslautern erworben und die Studio Babelsberg an die Börse begleitet.
Was waren die treibenden Kräfte für den überdurchschnittlich hohen Ergebnissprung von 47 Cent in 2004 je Aktie auf zirka 1,50 Euro in 2005?
Dr. Wahl: Durch unseren aktiven Managementansatz sind wir in der Lage uns sehr intensiv um unsere Beteiligungen zu kümmern und deren Wertsteigerung stringent nach vorne zu treiben. Die Entwicklung der Windsor AG ist hierfür ein sehr schönes Beispiel, wie sich eine Beteiligung durch diesen - auch sogenannten "Smart Money Ansatz" - gestalten kann. Wir haben uns nicht allein darauf beschränkt Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, sondern das Management aktiv mit unserer Erfahrung begleitet. Auch die Geschichte von Studio Babelsberg ist ein gutes Beispiel dafür, wie GCI arbeitet: Zuerst erhielten wir einen Auftrag für die Erstellung eines Restrukturierungsgutachtens. Im Anschluss daran wurden wir für das Projekt zur operativen Sanierung, Betreuung und Herstellung der Kapitalmarktfähigkeit mit anschließender Notierungsaufnahme an der Börse mandatiert.
Wo werden die Highlights im laufenden Jahr liegen?
Dr. Wahl: Im Vordergrund stehen neben der aktiven Weiterentwicklung der PFAFF Industriemaschinen AG das öffentliche Angebot der Windsor AG und die Börsengänge von unseren Mandanten. Hier zu nennen wäre zum Beispiel das Wertpapierhandelshaus Driver & Bengsch oder die Hansen Gruppe, ein Spezialist für Sicherheitstechnik im Bergbaubereich. Beide Unternehmen sind reif für den Kapitalmarkt und weisen eine Umsatzrendite von über 10%.
Was für ein Ergebnis planen Sie für 2006?
Dr. Wahl: In 2006 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg bei Konzernumsatz und Konzernergebnis. Das heißt, daß wir davon ausgehen, dass wir das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2006 im Vergleich zu 2005 weiter im klar zweistelligen Prozentbereich steigern können.
Das heißt in der Größenordnung von zirka 1,8 – 2,0 Euro je Aktie?
Dr. Wahl: Dies halte ich nicht für unrealistisch.
Welche Erwartungen haben Sie ihre neuste Akquisition der PFAFF AG?
Dr. Wahl: Es erscheint uns nach den schmerzvollen Jahren 2003 und 2004 möglich bei PFAFF eine Umsatzrendite von 10% zu erwirtschaften. Mit der Transaktion war es möglich, bei einem bereits positivem operativen Ergebnis in 2005 die bilanziellen Altlasten zu beseitigen und eine gute Ausgangssituation für weiteres Wachstum zu schaffen. Wir planen bis 2007 bei einem straffen Kostenmanagement eine deutliche Umsatzsteigerung, die in erster Linie aus den asiatischen Märkten und Indien kommen soll. In diesen Ländern, in denen heute Bekleidung für fast die gesamte Welt hergestellt wird, haben die PFAFF-Nähmaschinen eine sehr gute Akzeptanz. Dem Turnaround wird die Kapitalmarktfähigkeit und voraussichtlich ein Börsengang in 2007 folgen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals ganz kurz auf unser Geschäftsmodell zurückkommen: Wir bieten Beratungslösungen für den Mittelstand an. Aus diesen Beratungen entstehen Beteiligungen, die naturgemäß nach entsprechender Entwicklung auch einer Veräußerung zugeführt werden. Das heißt, der Wert unserer Assets atmet pro Jahr und kann durchaus eine Schwankungsbandbreite aufweisen. Unser USP liegt darin, daß wir der einzige mittelständische Lösungsprovider in Deutschland sind, der diese Wertschöpfungstiefe für Problemlösungen des Mittelstandes in einer integrierten und durchgängigen Weise anbietet. Unser aktiver Managementansatz gibt uns die Möglichkeit Beteiligungen überdurchschnittlich zu entwickeln, bindet aber gleichzeitig wertvolle interne Ressourcen. Aus diesem Grunde können wir nicht beliebig viele Beteiligungen eingehen, aber dafür die Wertigkeit des Engagements besser beurteilen und damit konsequent und stetig weiter verbessern. Dieser Ansatz vermindert zudem das Risiko im Zusammenhang mit einer Unternehmensbeteiligung doch sehr deutlich. Um unsere Performance stetig zu erhöhen, sind wir natürlich verpflichtet, permanent neue Schnellboote - sprich Beteiligungen - in das Wasser zu lassen.
Wie sieht der Newsflow in den kommenden Wochen aus - und werden Sie wie bereits in 2005 in 2006 wieder Gratisaktien ausgeben?
Dr. Wahl: Wir werden in Kürze unsere vorläufigen Zahlen für 2005 veröffentlichen. Jeweils zeitnah werden wir auch über unsere aktuellen Projekte und erreichten Meilensteine berichten. Im Hinblick auf die Ausgabe von Gratisaktien ist noch nichts entschieden, wäre aber durchaus im Bereich des denkbaren.
Wo soll GCI 2008 stehen?
Dr. Wahl: Die erste Adresse in Deutschland wenn es um integrierte, strukturierte Mittelstandslösungen geht!
Und von der Börsenbewertung her gesehen?
Dr. Wahl: Wenn man das oben genannte EPS je Aktie unterstellt, dann sind wir mit einem KGV von ca. 8 eine der ganz billigen Beteiligungsgesellschaften am deutschen Markt, wenn nicht die preisgünstigste überhaupt. Wir werden in den nächsten Wochen sicherlich ein sehr guten Newsflow haben.
Quelle: Newsflash Autor: Newsflash, 18:21 20.02.06 |
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