Na, so darf die Gewinnsaison ruhig weitergehen. Bereinigt, also ohne den Restrukturierungsaufwand von 0,44 $ je Aktie und die Steuergutschrift von 0,08 $ je Aktie gerechnet, hat Alcoa im vierten Quartal 0,66 $ je Aktie verdient, 1 Cent mehr als vom Konsens erhofft, wobei der nach den schwachen Q3-Zahlen allerdings mächtig zurückgerudert war.
Dass die Aktie auf die für einen zyklischen Wert wie Alcoa geradezu mickrige Planübererfüllung um vier Prozent springt, zeigt, wie nervös die Anleger der Q4-Berichtssaison entgegenblicken - zu Recht. Aber darum geht es nicht. Es geht auch nicht darum, dass die ersten Früchte von Alcoas mächtigem Investitionsprogramm zur Effizienzverbesserung schon im Laufe des Jahres 2007 sichtbar werden sollten, die Firma im November zudem ein neues Kostensenkungsprogramm verabschiedet hat, der Streik in Cleveland, der das Q4-Ergebnis belastet hat, beigelegt wurde, der Flugzeugbau wohl weiter brummt und dass die Autoproduktion in Nordamerika nach der Lageranpassung wieder zulegen könnte.
Es geht weiter darum, dass die relative Schwäche der Aktie gegenüber anderen Metallwerten seit 2001 vorerst vorbei sein könnte. Schon seit den Q3-Zahlen hat Alcoa etwa den Stoxx Basic Resources deutlich überflügelt. Und es spricht viel dafür, dass die Preise auf dem relativ ausgeglichenen Markt für Aluminium bei der sich abzeichnenden weiteren Mäßigung der globalen Industriekonjunktur weniger unter die Räder kommen als etwa jene auf den überhitzten Märkten für Kupfer oder Nickel. Bei einem KGV von 10 ist man bei Alcoa da wenigstens relativ gut aufgehoben.
Gruß
uS |