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INDIEN - Börsenboom in Mumbai
Seite 1 von 7
neuester Beitrag: 24.04.21 23:53
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eröffnet am: | 26.04.04 15:13 von: | Bleck | Anzahl Beiträge: | 169 |
neuester Beitrag: | 24.04.21 23:53 von: | Sarahgenpa | Leser gesamt: | 99355 |
davon Heute: | 23 | |||
bewertet mit 6 Sternen |
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Obwohl auch die Börse in Mumbai (ehemals Bombay) schon kräftig zugelegt hat, sind sich die Experten einig, dass in Indien der Aufschwung weiter geht. Die Wirtschaftsdaten des 1,1 Milliarden Einwohner zählenden Landes sprechen für sich: 10,4% ist die Wirtschaft letztes Quartal gewachsen. Und das soll so weiter gehen. Über Jahre hinweg soll Indien solche hohen Wachstumsraten erzielen. Damit ist Indien erst am Anfang einer enormen Wachstumsgeschichte. "China und Indien werden ein zentraler Faktor des nächsten Investment-Zyklus an den Kapitalmärkten", meint z.B. Horace Brock, Chef des Forschungsinstituts Strategic Economic Decisions in New York.
"Langfristig könnte Indien sogar eine grössere Wachstumsstory werden als China" sagt Goldman-Sache Analystin Roopa Purushothaman in einem Handelsblatt-Artikel.
Also: Indien gehört in jedes Langfrist-Depot!
Sehr leicht kann man mit Hilfe von Fondssparplänen agieren. Da bieten sich eine Reihe guter Fonds an:
HSBC Indien Equity LU0066902890
ACM Liberalisation LU0047987325
JF India LU0058908533
Pictet Indiaval LU0070964530
Invesco GT India IE0003929902
DWS India LU0068770873
Von diesen Fonds notiert aber nur der DWS-Fonds in Euro, die anderen in Dollar.
Eine andere sehr einfache Möglichkeit ist der Kauf von Zertifikaten:
Hier bietet sich das ABN-Zertifikat auf den Nifty50 (indischer Leitindex) an:
NL0000202166
Man kann natürlich auch direkt in Aktien investieren. Das ist zwar mit höherem Risiko verbunden, kann aber auch erheblich höhere Gewinne bringen. Da wären auf jeden Fall die großen IT-Spezialisten aus Indien zu nennen:
Infosys US4567881085
Satyam US8040981016
Aber auch die folgenden Aktien stehen bei den meisten Indien-Kennern oben auf der Empfehlungsliste:
Dr. Reddy's Laboratories US2561352038 (Pharma- und Generika-Hersteller)
Ranbaxy Laboratories USY718Y1166 (Pharmaunternehmen)
und Reliance Industries US7594701077 (Öl- und Chemiekonzern).
Nun noch ein paar allgemeine Infos zu Indien:
Bevölkerung: 1,1 Mrd.
BIP: 583 Mrd. Dollar
BIP/Kopf: 538 Dollar
BIP-Wachstum 1999-2003: 5,4%
BIP-Wachstum 04e/05e: 6,2%
Exportwachstum 1999-2003: 11,1%
Fremdwährungsreserven: 76,6 Mrd. Dollar
Haushaltsdefizit 2003: 10,4%
Staatsverschuldung: 68,8% vom BIP
Die Angaben stammen aus der Zeitschrift FINANZ€N, Nr. 4/2004.
Neben den positiven Stimmen zu Indien in der o.g. FINANZ€N-Ausgabe, haben sich auch Euro am Sonntag, Börse Online, Der Aktionär, Taipan und viele andere Experten positiv zu Indien geäußert. Zwar ist ein Investment in Indien natürlich nicht ohne Risiken, aber langfristig überwiegen meiner Meinung nach auf jeden Fall die Chancen.
Kennt ihr noch andere vielversprechende Indienwerte? Oder habt ihr Fragen?? Einfach schreiben!
Gruß,
Bleck
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Indien-Börseboom: Einen Blick wert
94 Prozent plus an der Börse Mumbai in den vergangenen zwölf Monaten
Von Henriette Lininger
Experten und Volkswirte sind sich einig, dass bei eingeschlagenem Regierungskurs Indien´s Wirschaft weiter wächst und der Börseboom anhält, wie Bloomberg berichtet. Die indische Wirtschaft ist im vergangenen Quartal 10,4 Prozent gewachsen. "Indien sieht gut aus und die Leute glauben, es wird noch besser werden", sagt Avinash Vazirani, Fondsmanager bei BNP Paribas in London, der 75 Mio. Dollar in indischen Aktien investiert hat.
Gute Wirtschaftsdaten haben den Sensitive Stock Index der Börse Mumbai in den vergangenen zwölf Monaten 94 Prozent in die Höhe getrieben. Die Marktkapitalisierung stieg von 122 Mrd. Dollar im Oktober 1999 auf 292 Mrd. Dollar heute. Langfristig könnte Indien sogar eine grössere Wachstumsstory werden als China" sagt Goldman-Sache Analystin Roopa Purushothaman in einem Handelsblatt-Artikel.
Der Börsenboom lockt auch Investoren aus dem Ausland. "Investoren überlegen, Kapital nach Indien fliessen zu lassen", bestätigt Claudio Bernasconi, Fondsmanager bei der Banque Cantonale Vaudoise in Lausanne, der 400 Mio. Dollar verwaltet, darunter indische Aktien im Wert von 27 Mio. Dollar.
Die Regierung hat angefangen, Märkte zu öffnen. An indischen Versicherungen, Rüstungsunternehmen und Zeitungen sind mittlerweile Unternehmen wie Royal & Sun Alliance Insurance, Lockheed Martin und News Corp. beteiligt.
Die britische Grossbank HSBC verlagert aus Kostengründen Research-Abteilungen nach Indien, berichtet die Wirtschaftswoche. Das Investmenthaus wolle zudem künftig keine Kaufempfehlungen mehr veröffentlichen und Research-Berichte nur noch für Kunden gegen Bezahlung anfertigen.
Irgendwie hat man das Gefühl, man sollte dem "neuen" Markt ein bisschen Aufmerksamkeit schenken. Wer Interesse bekommen hat: Die Abn Amro zum Beispiel bietet ein Indien Open End Zertifikat auf den Leitindex NIFTY50 an.
http://boerse.wirtschaftsblatt.at/index_be.shtml
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© BörseGo
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Nach unserem jüngsten Besuch in Asien sind wir bezüglich Hongkong und Indien zuversichtlich gestimmt. Im erstgenannten Markt hält das wirtschaftliche Zusammenwachsen mit China an. Darüber hinaus werden die Hotelbranche und der Einzelhandel wohl von einem sehr stark steigenden Tourismus profitieren. In Indien stellen wir unterdessen ein hohes Wachstum fest. Beflügelt wird dies durch die Landwirtschaft, den Ausbau der Infrastruktur sowie den Binnenkonsum.
www.fonds-professionell.de
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(aber noch weit besser der Invesco GT Japan enterprises!)haste mal den Jasdaq gesehen ?ist jetzt von ca 60 auf über 100 gestiegen...aber lass mal ich will Dir mal ein paar nützliche Links suchen
http://www.site-by-site.com/asia/india/astock.htm
http://www.nseindia.com/
http://www.indiainfoline.com/stok/news/news.shtml
http://economictimes.indiatimes.com/
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Tja, das nenn ich Pech. Nachdem ich gestern diesen Indien-Thread eröffnet habe, rauscht der Markt in Indien heute nach unten (ist doch nicht meine Schuld, oder? Ich empfehle, alle verkaufen??? :-) Alle wichtigen Indizes in Indien, so auch der Nifty, gingen mit einem Minus von ca. 4% aus dem Handel. Das gehört eben auch zu den Emerging Markets dazu. Aber langfristig ändert das nichts. Ich hab mit eigentlich vorgenommen ab Mai einen Fondssparplan für Indien aufzulegen. Ich habe aber bisher noch keinen passenden gefunden. Weder bei der DiBa noch bei CortalConsors kann man einen Fondssparplan nur für einen Indien-Fonds machen. Gibt immer nur Asien-Fonds. Schade, aber das werde ich dann wohl machen.
Gruß,
Bleck
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Wie die international angesehene Ratingagentur Standard & Poor`s meldet, ist Indien von US-Investoren nun endgültig als ein lohnender Markt für Aktieninvestments entdeckt worden. Lange Zeit war das Land am Ganges von der stark aufblühenden Wirtschaft Chinas in den Schatten gestellt und von westlichen Anlegern links liegen gelassen worden. Doch die Performance des Marktes hat nun ein Umdenken der amerikanischen Investoren ausgelöst. Wie Standard & Poor’s über sein online web service Fund Advisor veröffentlichte, haben Fonds mit einem Mindestanteil von 10 Prozent indischer Aktien, basierend auf die 15.000 Fonds umfassende Standard & Poor’s Analysedatenbank, eine durchschnittliche Performance von 65,40 Prozent im Jahr 2003 erwirtschaften können.
Indien bietet in den Augen der Ratingagentur viele Vorzüge die auf eine weiterhin positive Entwicklung hindeuten. Die Bewertung indischer Aktien sei mehr als attraktiv, der Lebensstandard ist im Steigen, die Industrieproduktion legt zu, die Inflation ist im Fallen, die politische Situation ist stabil, es gibt ein gut entwickeltes Bankensystem, einen funktionierenden Kapitalmarkt, mit der Rupie gibt es eine starke Währung und ein enormes Potential an gut ausgebildeten Arbeitskräften.
Diese Vorteile schlagen sich an der Börse auch in Zahlen nieder. Der S&P CNX Nifty Index, in dem die fünfzig größten und am stärksten gehandelten Werte der Bombay Stock Exchange vertreten sind, konnte 2003 um enorme 71,90 Prozent zulegen. Wie die Times of India recherchierte sind im letzten Jahr mehr als 7 Milliarden US-Dollar von institutionellen ausländischen Investoren in indische Werte veranlagt worden. Für 2004 geht man sogar von 20 Milliarden an neuen ausländischen Mitteln aus.
Nachdem Jahrzehnte mageren Wirtschaftswachstums von ca. zwei Prozent vergangen waren, konnte in den letzten zehn Jahren doch eine jährliche Steigerung von 6 Prozent erzielt werden. Unterstützt wurde diese Entwicklung von der liberalisierten Wirtschaftspolitik der indischen Regierung, die erkannt hatte, dass ausländische Geldmittel und Investments für ein Wachstum unumgänglich sind. Indien, das zweitbevölkerungsstärkste Land der Erde hat eine Gewichtung von 9,41 Prozent im S&P/IFCI Composite Index.
Typisch für alle Emerging Markets ist aber auch das hohe Risiko. “Emerging Markets haben das Potential eindrucksvolle Perfomance zu erzielen, zusammen mit einem hohen Maß an Risiko“, fügt Rosanne Pane, Fonds-Strategin bei Standard & Poor’s hinzu. „Die Dreijahres-Volatilität des indischen Marktes, gemessen im S&P/IFCI India Index, ist um 48 Prozent höher als die Volatilität des S&P 500, daher sollte die Investitionsquote in indische Werte oder anderen Emerging Markets nicht mehr als 5 Prozent in einem aggressiven Wachstumsportfolio ausmachen.”
Source: Standard & Poor's
www.fonds-professionell.de
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China nicht besser als Indien
Indien oder China? Beides, sagt Oliver Stönner, Analyst für Schwellenländer bei der Commerzbank. DER FONDS.com fragte ihn nach den Unterschieden zwischen den beiden Ländern, und ob Anleger auch künftig mit einer Top-Performance rechnen können.
DER FONDS.com: Indien-Fonds haben in den vergangenen zwölf Monaten im Schnitt knapp 110 Prozent Plus gemacht. Was hat die Kurse angetrieben?
Oliver Stönner: Das war vor allem die starke Binnennachfrage. Die Regenzeit, der Monsun, war 2003 sehr stark. Der viele Regen hat für eine gute Ernte gesorgt. Dadurch war zum einen mehr Geld für den Konsum da, zum anderen ist die Landwirtschaft aufgeblüht und hat stark investiert. Die Landwirtschaft macht in Indien rund 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.
DER FONDS.com: Ist die gute Performance also eine Eintagsfliege?
Stönner: Nein, die Abhängigkeit vom Monsun ist zwar sehr stark, doch die Wirtschaft wächst ohnehin. Seit 2000 verzeichnet das Land ein jährliches Wachstum von 4 bis 5 Prozent. 2003 waren es 8,5 bis 9 Prozent. Unabhängig vom Monsun ist künftig ein jährliches Wirtschaftswachstum von 6 bis 8 Prozent realistisch. Für 2004 gehe ich ohne den Investitionsboom von 7,5 Prozent aus.
DER FONDS.com: Wie schätzen Sie Indien im Vergleich zum Boom-Land China ein?
Stönner: China läuft langsam heiß, doch wenn die Regierung es schafft die Überhitzung langsam zu bremsen, ist ein jährliches Wachstum von 8 Prozent realistisch. China ist Indien in der Marktöffnung 10 bis 15 Jahre voraus. Viele ausländische Firmen produzieren dort, und die Exportquote ist höher.
DER FONDS.com: Und wo hat Indien Vorteile gegenüber China?
Stönner: Im Gegensatz zu China verfügt Indien über eine administrative Struktur, auf der die Wirtschaft aufbauen kann. So gibt es ein funktionierendes Rechtssystem und zum Beispiel Vorschriften für die Rechnungslegung. Außerdem gibt es hervorragende Universitäten in Indien. Damit verfügt das Land über qualifizierte Arbeitskräfte. Das zieht ausländische Investoren an.
DER FONDS.com: Welches Land ist für Investitionen interessanter?
Stönner: Beide Länder bieten Chancen, bei beiden sind die Risiken jedoch auch hoch. Ist man risikobereit genug, kann es sich lohnen bei beiden mitzuspielen. Damit das Risiko abgefedert wird, sollte man die Länder in einem Asienportfolio mischen.
INFO: Die1870 gegründete Commerzbank gehört mit einer Bilanzsumme von über 380 Milliarden Euro zu den führenden privaten Geschäftsbanken in Europa. Die Bank beschäftigt rund 32.000 Mitarbeiter und betreut fast 7 Millionen Privat- und Firmenkunden. Die Fondstochter des Konzerns ist die Cominvest, die im Oktober 2002 aus der Verschmelzung von Adig (Publikumsfonds), Commerzinvest (Spezialfonds) und Commerz Asset Managers (Management).
DER FONDS.com 27.04.04 dh
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Positv zu bewerten ist auch das Fehlen kommunistischer Kader sowohl in der Verwaltung als auch in den Führungspositionen der Unternehmen. Letzteres wird noch einige Probleme für China verursachen.
timchen
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Platz:
1. Indien >> dank der IT Branche / sehr viele Callcenter wurden dorthin ausgelagert
2. China
3. Malaysia
4. Tchechische Republik
5. Singapur
6. Philippinen
7. Brasilien
8. Kanada
9. Chile
10. Polen
11. Unganr
12. Neuseeland
13. Thailand
14. Mexiko
15. Argentinien
Quelle: Wirtschaftswoche
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Tschechien, Ungarn und Polen bekommen Software-Entwicklungszentren
28.04.2004 11:34 | von silicon.de
Immer mehr indische Software-Unternehmen eröffnen Niederlassungen in Tschechien, Ungarn und Polen. Das sei notwendig, um den großen Kunden mehr Service zu bieten, sagte Sunil Mehta, Vize-Chef des indischen IT-Verbandes Nasscom (National Association of Software and Service Companies), dem Wall Street Journal. Der politische Widerstand gegen das Outsourcing sei in Europa geringer, wenn die Arbeit vor Ort erledigt werde.
Neben der 'political correctness' gebe es noch andere Gründe für den Drang indischer Firmen nach Osteuropa, so das Wall Street Journal. So wollen die Inder präsent sein, wenn Unternehmen in Mittel- und Osteuropa große Projekte starten. Die Region hat niedrige Arbeitskosten. Es gibt viele gut ausgebildete Arbeitskräfte, die neben Englisch noch andere wichtige europäische Sprachen sprechen. Die osteuropäischen Datenschutz-Modelle sind oft an die Vorschriften der EU angelehnt.
Osteuropa habe hervorragende Ingenieure, sagte Keshav Panda, Europa-Chef des indischen IT-Dienstleisters 'Satyam Computer Services'. Satyam will noch in diesem Jahr ein Software-Entwicklungszentrum in Tschechien, Ungarn oder Polen mit mindestens 100 Entwicklern eröffnen. Satyams Konkurrent 'Tata Consultancy Services' hat im letzten Jahr bereits ein Software-Entwicklungszentrum in Budapest aufgemacht. Die derzeit 160 Mitarbeiter arbeiten für die EU-Kunden des Unternehmens. Progeon, ein Tochterunternehmen des indischen Software-Giganten Infosys, will im dritten Quartal des Jahres ein Call Center in Tschechien mit etwa 150 Angestellten eröffnen.
Die Inder könnten es in Europa jedoch schwer haben. 'Indische IT' ist in Europa keine etablierte Marke. Das ist in den USA anders. Die Inder müssen außerdem mit der Konkurrenz europäischer Software-Unternehmen rechnen. Es werde den Indern nichts nützen, Niederlassungen in Europa zu eröffnen, meinte Seamus Keating, Finanzchef des britisch-niederländischen Software-Unternehmens Logica CMG. Die Inder hätten nicht die nötige Erfahrung, um auftragsgerechte Dienstleistungen anzubieten, so Keating.
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Anbieter müssen höhere Gehälter zahlen
Bombay (pte, 5. Mai 2004 08:20) - Indische IT-Anbieter, die bisher vom Outsourcing-Boom profitiert haben, müssen ihren eigenen Technikern künftig mehr zahlen, um sie bei der Stange zu halten. Gleichzeitig können Firmen wie Infosys http://www.infosys.com , Wipro http://www.wipro.com/ oder Satyam Computer http://www.satyam.com/ ihren Auftraggebern für die Arbeitsstunden weniger verrechnen als noch vor kurzem. Dadurch dürfte es mit den hohen zweistelligen Zuwachsraten für die indischen IT-Firmen in Zukunft vorbei sein, berichtet das Wall Street Journal.
Die Profitabilität der indischen Dienstleister ist gefährdet, heißt es in einem aktuellen Bericht von ABN Amro zur Situation der Softwareindustrie auf dem Subkontinent. Der Kostenvorteil der indischen Anbieter sei unter Druck. Der Abschied vom Profitparadies schlägt sich für die indischen IT-Größen bereits in den aktuellen Zahlen nieder. So sind die Nettogewinne der drei größten gelisteten Software-Gesellschaften des Landes, von Infosys, Wipro und Satyam Computers, im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar noch immer um 29 Prozent angestiegen. Gegenüber den goldenen Zeiten zu Beginn des Jahrhunderts bedeutet dies aber einen herben Rückschlag. 2000 bzw. 2001 konnten die Unternehmen noch mit einer Verdopplung ihres Gewinnes aufwarten. Im laufenden Jahr könnte der Gewinnzuwachs laut Meinung von Analysten sogar auf unter 20 Prozent fallen.
Die indischen Firmen leider darunter, dass auf ihrem eigenen Heimmarkt plötzlich westliche Firmen auftauchen und dadurch die Gehälter für Techniker in die Höhe treiben. Accenture etwa hat bereits kundgetan, seine Beschäftigtenzahl in Indien bis Dezember auf 10.000 zu verdoppeln. Ähnliche Pläne gibt es bei der britischen Xansa sowie den US-Größen IBM, Hewlett-Packard sowie Electronic Data Systems. Diese westlichen Firmen zahlen ihren Beschäftigten in der Regel Gehälter, die um 30 Prozent über den bei indischen Unternehmen üblichen Löhnen liegen. Bisher haben sich indische Softwarespezialisten oft mit weniger als einem Fünftel des Gehalts ihrer Kollegen in Industrieländern begnügen müssen.
Durch die besseren Gehälter, die westliche Firmen zahlen, kommen die indischen IT-Unternehmen unter Druck, hier ebenfalls nachzuziehen. Bereits im vergangenen Jahr haben die Software-Companies ihre Zahlungen um 15 bis 20 Prozent erhöht, um die Mitarbeiter nicht zu verlieren. Dabei kostet, so schätzen Analysten, die indischen Softwareriesen bereits eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent rund 1,5 Prozent des Umsatzes. Die zunehmende Konkurrenz durch Firmen aus Industrieländern auf dem eigenen Markt bringt aber auch die Einnahmen unter Druck. So verrechnen etwa Infosys und Wipro ihren Kunden 24 Dollar pro IT-Arbeitsstunde gegenüber 27 Dollar im Jahr 2000. (Ende)
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Bangalore - Nandan Nilekani ist einer der begehrtesten Gesprächspartner für die Manager-Eliten der westlichen Welt. Nach dem Sieg der Opposition bei den indischen Parlamentswahlen in der vergangenen Woche wollen alle von ihm wissen: Wie geht es weiter mit der indischen Softwareindustrie, die so viel schneller wächst als die der USA.
Der Chef von Infosys gilt als einer der besten Kenner der Situation - schließlich schaffte sein Unternehmen im Geschäftsjahr 2003/2004 270 Millionen Dollar Profit - 38 Prozent mehr als im Jahr davor. Nilekanis Einschätzung: Die IT-Branche Indiens ist inzwischen so stark, dass sie selbständig wachsen kann - selbst wenn die neue Regierung Subventionen und Steuervergünstigungen streicht und sich auf die Förderung der Landwirtschaft konzentriert.
Als sich Nilekani und Narayana Murthy 1981 in einer kleinen Stadt unweit von Bombay trafen, gab es in Indien noch keine Softwareindustrie. Die beiden wollten das ändern - und gründeten die Firma Infosys. Startkapital: knapp 1000 Dollar. Mit vier weiteren Freunden begannen sie, Programme zu schreiben, ihre Dienste US-Firmen anzubieten. Die Aufträge kamen schnell, 1984 konnte Infosys die ersten Software-Ingenieure einstellen. Ihre Hauptaufgabe: zeitaufwendige Software-Anpassungen, Dateneingabe. Ihr Wettbewerbsvorteil: Sie waren billig. Viel billiger als Entwickler in den USA.
Silicon Valley Indiens
Während der Kontakt zum Kunden direkt gepflegt werden muss, kann Software an jedem beliebigen Ort der Erde entstehen - dieses Prinzip hat Infosys groß gemacht und zeitgleich die indische Software- und IT-Industrie insgesamt. Wie die Konkurrenten Tata Consultancy und Wipro profitiert der Konzern vom Trend, der sich offshoring nennt. Seitdem die indische Regierung 1991 den Markt liberalisierte, strömen westliche Investitionen ins Land. Konzerne wie General Electric, Texas Instruments und IBM lagern arbeitsintensive Aufgaben gen Indien aus. Infosys erwarb sich den Ruf, zuverlässig zu arbeiten. Die Software-Entwickler sind gut ausgebildet und sprechen perfekt Englisch.
Die neue Info-Elite des Subkontinents sammelt sich im südindischen Bangalore. Auch Infosys zog Anfang der neunziger Jahre in die Millionenstadt. Sie trägt den Beinamen "Silicon Valley", in Anlehnung an das kalifornische Hightech-Zentrum. Der kleine Unterschied: Bangalores IT-Firmen sind heute profitabler denn je. Infosys kommt auf Margen von 32 Prozent - bei Konkurrenten wie EDS sind es zehn, bei Accenture vier Prozent.
Angst vor dem Millennium Bug sorgte für Mega-Wachstum
Infosys ist keine Internetfirma, sondern bietet Dienstleistungen, die auch nach dem Verschwinden hunderter Dotcoms noch gebraucht werden. Der entscheidende Wachstumsschub kam mit der Angst vor der Computer-Umstellung auf das Jahr 2000. Fachleute mussten abertausende Zeilen Code durchgehen, um zu prüfen, ob irgendwo ein "Millennium Bug" lauerte - zeitraubende Arbeit, wie geschaffen für Infosys. Mit damals 3800 Angestellten kam die Firma den Aufträgen kaum hinterher, der Gewinn 1999 explodierte - plus 134 Prozent zum Vorjahr. Infosys expandierte dank der alternden Technik des Westens.
AP
Software-Entwickler bei Infosys: Durchschnittsalter 26
Der Boom der neunziger Jahre hat den Konzern verändert und mit ihm die ganze Region. Bangalore wurde zum schnellstwachsenden Ballungsraum Asiens. Im 19. Jahrhundert noch Luftkurort kann die Stadt den Zustrom an Menschen kaum aufnehmen. Auf allen Straßen stauen sich Lkw, Motorräder, Dreiradtaxis, Kühe. Indien zahlt einen hohen Preis für sein Wachstum. Vom Boom profitiert nur ein Fünftel der Bevölkerung. Die Gegensätze zwischen Reich und Arm vertiefen sich. Auch in Bangalore wachsen die Müllberge, die Stromversorgung bricht regelmäßig zusammen.
Indien will zur Weltwirtschaftsmacht aufsteigen
Die Welt von Infosys, Wipro und IBM existiert deshalb abseits von Lärm und Gestank - Bangalore hat sich geteilt. Dem Firmen-Campus von Infosys ist abgeschottet und bewacht. Parks gibt es hier, Swimmingpools, Fitness-Center, Bibliotheken und eine eigene Stromversorgung. Die Mitarbeiter sind jung - Durchschnittsalter 26 Jahre - und sie verdienen gut. Kamen sie früher auf ein Zehntel des US-Lohns, sind die Löhne nun auf gut die Hälfte gestiegen. Infosys beschäftigt heute 25.000 Menschen, aber diese Zahlen werden rasch Makulatur - allein im ersten Quartal stellte das IT-Unternehmen mehr als 3000 Mitarbeiter ein. Der Konzern kann die Besten der Besten auswählen. Im letzten Jahr meldeten sich eine Million Bewerber auf 9000 ausgeschriebene Stellen.
Infosys-Zentrale in Bangalore: Eine Milliarde Dollar Umsatz
Die Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert, dass Indiens Wirtschaft in den kommenden 30 bis 50 Jahren schneller wächst als jede andere auf der Welt. Bis 2025 könnte das Land beim Bruttoinlandsprodukt an Deutschland vorbeiziehen, 2050 die Nummer drei nach China und den USA werden. Vor allem die Software-Branche boomt weiter, getrieben vom Treibstoff Wissen. Jedes Jahr verlassen hunderttausend Ingenieure die Universitäten - mehr als irgendwo sonst auf der Welt. Auch die Prognosen für Infosys sind rosig. Der Umsatz hat sich seit 1999 verzehnfacht hat, der Gewinn steigt Jahr für Jahr um gut 30 Prozent. Seit 1999 führt Infosys die Liste der erfolgreichsten indischen Firmen an, in 16 Ländern gibt es Vertretungen.
Indiens Unternehmen weichen in Niedriglohnländer aus
In simplen Programmierarbeiten liegen die Wurzeln von Infosys, inzwischen strebt der Konzern nach Höherem: Er will nicht mehr nur ausführende Hand der großen IT-Berater IBM, EDS und Accenture sein, sondern selbst ein Stück vom Geschäft. Die Gewinnmargen in der Beratung sind bedeutend höher als in der Entwicklung und Programmierung von Software. Schon haben die Inder eine Niederlassung unter dem Namen Infosys Consulting im texanischen Fremont gegründet. 800 Mitarbeiter sollen vor Ort eingestellt werden, abgeworben von der Konkurrenz. Das alte Kerngeschäft - Call Center, Dateneingabe - hat Infosys in die 2002 gegründete Tochter Progeon ausgegliedert.
DER SPIEGEL
Bangalore: Silicon-Valley Indiens
Der Sprung nach oben kommt nicht ganz freiwillig. Indien ist längst nicht mehr das Billiglohnland, das allein wegen der niedrigen Gehälter mit Aufträgen zugeschüttet wird. Die Löhne der Software-Entwickler steigen jährlich um gut 20 Prozent. Der Preisvorteil gegenüber den Ländern der Auftraggeber schwindet so rasant, dass Infosys und andere selbst beginnen, ihre Jobs ins Ausland zu verlagern - Offshoring-Profiteure, die genauso arbeiten wie ihre Auftraggeber.
Wachstumsmarkt Deutschland: Infosys schafft Stellen
Die ersten IT-Sweatshops in China wurden bereits eröffnet, die Infosys-Tochter Progeon hat sich auch in Tschechien niedergelassen. Auch die großen US-Konkurrenten bleiben nicht untätig. IBM hat gerade für 160 Millionen Dollar Daksh e-Services gekauft, Indiens drittgrößten Callcenter-Betreiber. Accenture und EDS haben schon 25.000 beziehungsweise 17.600 Arbeitsplätze ins billigere Ausland verlagert.
REUTERS
Handlangerdienste: Call-Center in Bangalore
Der Firmenslogan von Infosys lautet: "Powered by Intellect, Driven by Values" - moralisch hoch gerüstet, intellektuell anspruchsvoll. Im IT-Geschäft, dessen Offshoring-Trend in den USA und Deutschland eine der schärfsten Debatten der letzten Jahre ausgelöst hat, ist soziale Verantwortung relativ. In Deutschland denken Tausende Arbeitnehmer beim Thema Offshoring an den Verlust der eigenen Jobs. In den USA ist der Arbeitsplatz-Export längst Wahlkampfthema.
In Europa macht Infosys bisher nur knapp 20 Prozent seines Umsatzes, der Anteil soll auf ein Drittel steigen. Der Bedarf deutscher Firmen an Offshoring ist nach Expertenmeinung noch lange nicht gedeckt. Der Deutschland-Chef Debjit Chauduri versichert, Infosys werde seine Basis hier zu Lande ausbauen. Die Firma schätzt Deutschland als "Wachstumsmarkt" ein. 150 Mitarbeiter beschäftigt Infosys in Deutschland - aller Voraussicht nach wird die Firma in den kommenden Jahren viele neue Arbeitsplätze schaffen. Offshoring umgekehrt.
Quelle: Spiegel Online
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von Michael Vaupel
Oh là là, in Indien geht es derzeit ja wirklich drunter und drüber. Und wir sehen dort eine lehrbuchmäßige "politische Börse". Es ist allerdings auch eine Binsenweisheit, dass politische Börsen nur von kurzer Dauer sind. In diesem Fall bedeutet das: Die drastischen Kursverluste, die wir zu Wochenbeginn gesehen haben, könnten sich im Nachhinein als eine erstklassige Kaufgelegenheit erweisen.
Christoph Amberger hatte ja bereits darauf hingewiesen: Am Montag verlor der indische Index Sensex (Bombay Stock Exchange Sensitive Index) satte 11,5 %, nachdem er zwischenzeitlich noch viel deutlicher im Minus gelegen hatte und der Handel vorübergehend ausgesetzt werden musste. Das war übrigens der drastischste Kurssturz in der 125jährigen Geschichte der Börse Bombay! Da fällt mir gerade ein: Bombay heißt ja nicht mehr Bombay, sondern ist in Mumbai umbenannt worden. Der Name "Bombay" hat die Inder zu sehr an die britische Kolonialherrschaft erinnert.
Der Sensex hatte bereits letzten Freitag seine Talfahrt begonnen – die Nachrichtenagenturen nannten als Grund dafür "eine mögliche Regierungsbeteiligung der Kommunisten". Die Wahlsiegerin Sonia Ghandi hat mittlerweile angekündigt, doch nicht Premierministerin werden zu wollen. Wie das alles zu bewerten ist? Nun, ich bin ganz bestimmt kein intimer Kenner der indischen Innenpolitik. Aber ich weiß, dass die indische Wirtschaft boomt. Die volkswirtschaftlichen Kennzahlen sind eindeutig!
Deshalb sehe ich jede deutlichere Korrektur am indischen Aktienmarkt, die NICHT wirtschaftlich begründet ist und NICHTS am grundlegenden politischen System ändert, zunächst einmal als Kaufgelegenheit. Ich nehme gerade diverse Kaufkandidaten genauer unter die Lupe.
Allerdings will ich nicht ins "fallende Messer" greifen. Mit dem Sensex könnte es schnell nochmals weitere 10 % nach unten gehen, bevor dann aber wirklich zumindest eine technische Erholung überfällig wäre. Außerdem halte ich nur sehr ungern über Wochenenden Aktienpositionen. Ich bin da also auf jeden Fall vorsichtiger als mein Kollege Christoph Amberger, der bereits hier im Trader's Daily den Einstieg in zwei indische Titel empfohlen hatte, mit sehr gutem Erfolg (siehe sein Beitrag unten). Mir war da das Risiko weiterer Kursverluste einfach zu groß.
Mein Fazit: Ich warte bis nächsten Montag ab – wenn bis dahin die Kurse in Indien weiter deutlich gefallen sind, dann bietet sich "Bottom Fishing" an!
Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal einen schönen Feiertag, besonders den Vätern unter Ihnen!
Quelle: Trader's Daily
Und sorry, dass ich so lange nichts geschrieben habe, aber ich bin zur Zeit in Frankreich (das Wetter ist uebrigens toll) und komme leider nur sehr selten ins Internet. Hatte ich anders erwartet.
Gruss,
Bleck
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"Die neue Regierung kann es sich nicht leisten, ausländische Investoren und Unternehmen zu verprellen", so Hatherly in einem aktuellen Marktausblick. Es sei daher wahrscheinlich, dass sie ihnen rasch entgegenkommt. Hatherly: "Selbst die im Staat Wetsbengalen regierenden Kommunisten sind pragmatisch orientiert und verfolgen eine investorenfreundliche Politik." Das Hauptrisiko bestehe nicht in der Ideologie der Kongresspartei, sondern darin, dass es der neuen Regierung an Stabilität und Stärke fehlen könne.
"Indien ist nach wie vor ein spannender Markt für Anleger, Überraschungen inbegriffen", so Hatherly. Investoren sollten sich jedoch langfristig orientieren, Indienfonds sind zudem nur als Beimischung im Depot geeignet.
INFO: Die britische Fondsgesellschaft M& G International Investments gehört zu Prudential, einem der ältesten Finanzkonzerne in Europa und verwaltet über 181 Milliarden Euro in ihren Fonds. Sie wurde 1901 als Municipal and General Securities gegründet. M& G ist seit Februar 2002 auf dem deutschen Markt. Deutsche Anleger können 20 Fonds kaufen.
Quelle: DER FONDS
xpfuture
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Börse in Indie läuft wieder an ...
http://www.phoenix.de/ereig/exp/20261/
http://www.rt.boerse-stuttgart.de/pages/search/...85&ChartHist=12
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Indien zeigt sich bei WTO-Fragen flexibel
Von Edward Luce, Neu-Delhi
Indien will sich bei der kommenden Welthandelsrunde in Genf flexibel zeigen. Die neue Regierungskoalition präsentierte ihr Wirtschaftsprogramm.
In dem am Donnerstag vorgestellten Minimalprogramm der neuen indischen Regierung heißt es, man stehe zu den Prinzipien der Welthandelsorganisation WTO. Nach den Worten des neuen Handelsministers Kamal Nath ist das Land jedoch nicht bereit zu weiteren Zugeständnissen beim Agrarhandel. Als Begründung führte Nath die hohe Arbeitslosigkeit und die zunehmende Armut in Indien an.
In ihrem Wirtschaftsprogramm versucht sich die Koalition aus insgesamt zwölf Parteien sowohl einen sozialen Anstrich zu geben als auch ausländische Investoren zu beruhigen. Zuvor hatte sich die Wirtschaft besorgt gezeigt, weil kommunistische Parteien die Regierung von Premier Manmohan Singh unterstützen wollen. Die Allianz unter Führung der Kongresspartei hatte am vergangenen Wochenende die Führung übernommen.
Doha-Runde erhofft Durchbruch bis Juli
Für die WTO ist die Ankündigung der Regierung ein Schritt vorwärts. Die Teilnehmer der Doha-Runde, die nächste Woche in Genf fortgesetzt wird, wollen bis Juli einen "vorläufigen Durchbruch" erzielen. Anfang des Monats hatten sowohl die USA als auch die Europäische Union sich bereit gezeigt, Protektionismus in der Agrarwirtschaft abzubauen. Dies gilt als grundlegende Voraussetzung für eine Wiederbelebung der Doha-Gespräche.
Nath forderte die USA und die EU auf, ihr Versprechen einzulösen sowie Anbau- und Exportsubventionen drastisch zu kürzen. "Indien hofft, dass diese Entscheidungen von den Ländern, die den Handel verzerren, vollständig umgesetzt werden", schrieb Nath in einer Stellungnahme für die Financial Times. "Indien hofft, dass sich unsere Partner in den Industrienationen darüber im Klaren sind, welche sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in unserer Landwirtschaft herrschen, wenn sie uns ihre Forderungen nennen." In ihrem Programm schreibt die Koalition, sie werde "sicherstellen, dass alle Landwirte vor Importen angemessen geschützt werden, insbesondere wenn Weltmarktpreise rasch einbrechen".
Kampf gegen die Armut erhält Vorrang
In dem Papier legte die neue Regierung Wert auf den Kampf gegen die Armut. Mit einem angepeilten Wirtschaftswachstum zwischen sieben und acht Prozent sollen Arbeitsplätze geschaffen und Familien ein Auskommen gesichert werden. Gewinnbringende Staatsunternehmen sollen nicht privatisiert werden. Die Präsidentin der Kongresspartei, Sonia Gandhi, sagte, die Regierung werde spezielles Augenmerk auf die "ärmeren Teile der Gesellschaft" richten. Insbesondere die einkommensschwache Landbevölkerung hatte der Koalition zu ihrem unerwarteten Sieg verholfen. Die Entwicklung ländlicher Gegenden sei eine Priorität, sagte Premier Singh am Donnerstag.
Indien ist auch darauf bedacht, seine Führungsrolle in der Gruppe der 20 Schwellenländer zu behalten. Zu der Gruppe der 20 gehört auch Brasilien, das die Agrarliberalisierung vorantreiben will. "Sollte Indien Flexibilität bei den Agrarverhandlungen zeigen, dann auf Grund seiner Position in den G20", sagte T. D. Bhaumik vom Arbeitgeberverband in Neu-Delhi. "Indien hat eine genaue Vorstellung davon, wo es im Agrarhandel geben und nehmen würde."
Neu-Delhi dürfte sich flexibler beim Abbau von Handelsschranken für Waren wie Baumwolle, Obst, Gemüse und Milchprodukte zeigen. Bei diesen Waren verfügt das Land über ein großes Exportpotenzial. Bei Reis und Weizen wird es stärkere Handelsschranken aufrechterhalten wollen. Einfluss auf ein Entgegenkommen in der Welthandelsrunde dürfte auch der neue Wirtschaftsminister Nath haben. In seinem Umfeld heißt es, er sei ein konsensorientierter Politiker. "Er würde nicht die Rolle des Spielverderbers übernehmen", sagt ein Beamter.
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Bombay. Indiens neuer Finanzminister Chidambaram hat bekräftigt, die Wirtschaftsreformen fortzusetzen. Die neue Regierung werde Indien auf dem Wachstumspfad halten und eine Politik der finanziellen Konsolidierung verfolgen, sagte Chidambaram, der Mitte der 90er-Jahre schon einmal Finanzminister war und in dieser Zeit die Grundlagen der späteren Reformen legte. Allerdings müsse das Wachstum in Landwirtschaft, Industrie und Beschäftigung erst noch konsolidiert werden, fügte Chidambaram hinzu. Die Regierung werde die öffentlichen Investitionen verstärken, aber gleichzeitig das Haushaltdefizit von 4,8% weiter reduzieren. An der Börse in Bombay stieg der Index 30 führender Aktien nach dem Kurssturz von letzter Woche gestern um gut 3%. Händler nannten dies eine positive Reaktion auf Chidambarams Ernennung. Dieser habe früher die Steuer auf Aktiengewinne abgeschafft und einen Traumhaushalt vorgelegt. (rtr)
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Indien will Balance zwischen Reform und Entwicklung
Donnerstag 20. Mai 2004, 13:25 Uhr
- von Terry Friel -
Neu-Delhi, 20. Mai (Reuters) - Der künftige indische Ministerpräsident Manhoman Singh hat am Donnerstag ein Gleichgewicht zwischen der Förderung der Wirtschaft und der Verbesserung der Lebensbedingungen im Land als Ziel seiner Politik genannt.
"Priorität ist ... alles zu tun, um den Kampf gegen die Armut zu führen", sagte der 71-jährige Singh bei seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Nominierung zum Kandidaten der Kongress-Partei und dem überraschenden Rückzug der Anzeige
Wahlsiegerin Sonia Gandhi. Zugleich bekräftigte der erste Nicht-Hindu im Amt des Ministerpräsidenten, den Frieden mit dem Erzfeind und Nachbarn Pakistan vorantreiben und den Konflikt um Kaschmir lösen zu wollen. Singhs Programm einer Politik für Wohlstand und Frieden zielt darauf, weite Teile der indischen Gesellschaft einzubeziehen. Ihre ärmeren Schichten hatten die hinduistisch-nationalistische BJP aus der Regierung gewählt, weil die Erträge der boomenden Wirtschaft nicht bei ihnen angekommen waren. Indien hat eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt und ist die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens.
Die Börse in der Finanzmetropole Bombay reagierte nervös auf Singhs ersten öffentlichen Auftritt. Die Freude über einen ausgewiesenen Wirtschaftsreformer als zukünftigem Regierungschef wurde von der Enttäuschung über dessen Ankündigung, eines der wertvollsten staatlichen Unternehmen - die Oil and Natural Gas Company - nicht zu privatisieren, überlagert.
Singh versprach Reformen mit einem menschlichen Antlitz und eine Mäßigung des entschlossenen Privatisierungskurses der Vorgängerregierung. Neben staatlichen Energiekonzernen sollen demnach auch Banken in öffentlichem Besitz bleiben. Er sagte zugleich ein investoren-freundliches Wirtschaftsklima zu und beteuerte: "Wir sind überzeugt: Indien braucht eine starke Privatwirtschaft, Indien braucht eine starke staatliche Wirtschaft."
Singh gehört zu den Architekten der indischen Reformen, die Anfang der neunziger Jahre von seiner Partei angestoßen und dann von der BJP weitergeführt wurden. Seine Ernennung am Mittwoch beendete die Panik an den Finanzmärkten, die angesichts der notwendigen Unterstützung der neuen Regierung durch linke Parteien und deren Reformkritik ausgelöst worden war.
Singh ist zugleich der erste Sikh, der das Regierungsamt übernimmt. Seine Familie stammt aus einer Stadt, die im heutigen Pakistan liegt.
"Wir werden uns um die besten Beziehungen zu unseren Nachbarn bemühen, am stärksten um Pakistan", sagte Singh. Dabei werde seine Regierung aber nicht die "nationalen Sicherheitsnotwendigkeiten" opfern. Damit deutete er an, dass sein Land im Kampf gegen gewalttätige Moslems im strittigen Himalaya (Paris: FR0004163988 - Nachrichten) -Staat Kaschmir nicht nachlassen werde. In wenigen Tagen setzen Indien und Pakistan ihre Gespräche über vertrauensbildende Maßnahmen und damit einen Annäherungsprozess mit dem moslemischen Nachbarn fort, den Singhs Vorgänger Atal Behari Vajpayee begonnen hatte.
Der Konflikt um Kaschmir hat Indien und Pakistan zuletzt 2002 an den Rand eines Krieges gebracht. Beide Staaten besitzen Atomwaffen.
ast/bek
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Deutliches Wachstum verzeichneten die IT-Dienstleister aus Indien, die zwar nur einen Marktanteil von 1,4% innehaben, deren Erlöse im vergangenen Jahr dank starker Aufträge aus dem Ausland jedoch um 29% nach oben schnellten.
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Wirtschaftsboom in Indien
FundResearch
In Indien boomt die Wirtschaft, berichten die Experten von "FundResearch".
Die Experten würden in den kommenden Jahren mit Wachstumsraten von sechs bis sieben Prozent rechnen. Und wie in China wachse auch in Indien die kaufkräftige Mittelschicht. Das indische Wirtschaftsforschungsinstitut National Council of Applied Economic Research schätze, dass aktuell 300 Millionen Inder ein jährliches Einkommen zwischen 2.000 und 4.000 Dollar beziehen würden. Bis 2006 solle die Zahl auf 445 Millionen anwachsen.
Die steigenden Gehälter würden zum Beispiel der Automobilbranche allgemein und speziell Unternehmen wie Tata Motors riesige Chancen eröffnen. Denn bislang würden im Schnitt auf 1.000 Inder nur sechs Autos kommen. Doch nach wie vor würden die Einkommen weit auseinander klaffen. So müssten immer noch 40 Prozent der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen. Auf der anderen Seite gebe es einen immensen Reichtum.
So habe der indische Stahlbaron Lakshmi Mittal jüngst für Aufsehen gesorgt. Er habe für die sechs Tage dauernden Hochzeitsfeiern seiner Tochter Vanisha rund 64 Millionen Euro springen lassen. Die 6.000 Gäste seien unter anderem von der Sängerin Kylie Minogue unterhalten worden. Zur Erinnerung: Die Kosten der spanischen Traumhochzeit von Kronprinz Felipe hätten sich lediglich auf 24 Millionen Euro belaufen.
Deutlich bescheidener als Lakshmi Mittal sei dagegen Azim Premji aufgetreten. Trotz eines geschätzten Vermögens von rund sieben Milliarden Dollar fliege der Chef des Software-Konzerns Wipro Economy-Class und steige bevorzugt in Mittelklassehotels ab. Nur wenn er nicht abhebe, könne er die Jugend motivieren, ihm nachzueifern und selbst unternehmerisch tätig zu werden.
Doch vielen Menschen in Indien würden hierfür die Grundvoraussetzungen wie Lesen und Schreiben fehlen. Die durchschnittliche Analphabetenrate liege bei Männern bei 24 Prozent und bei Frauen bei 45 Prozent. Die im Mai neu an die Macht gekommene Regierung von Ministerpräsident Manmohan Singh wolle dies nun ändern. Der am Donnerstag vergangener Woche vorgestellte Haushalt sehe Milliardenausgaben für die Armutsbekämpfung, für die Gesundheit und die Bildung vor.
Bei den Anlegern würden die Pläne nur bedingt auf Beifall stoßen. Sie würden zum einen eine Ausweitung der Verschuldung fürchten. Mit einem Haushaltsdefizit von fast zehn Prozent liege Indien im internationalen Vergleich an der Spitze. Zum anderen plane Singh, sowohl die Einkommens- als auch die Unternehmenssteuern zu erhöhen.
Dennoch: Die Pläne der Regierung würden in die richtige Richtung gehen. Zwar würden die Steuern auf Dienstleistungen um ein Fünftel erhöht. Doch ein großer Teil der Mittel werde zum Ausbau der Infrastruktur verwendet. Zudem wolle die Regierung die Liberalisierungspolitik fortsetzen. So würden die Höchstgrenzen für Beteiligungen von Auslandsinvestoren im Telekom- und im Versicherungsbereich kräftig angehoben. Und trotz des Widerstands der Kommunisten wolle die Regierung weiter Privatisierungsvorhaben durchsetzen. Fünf Prozent des Stromkonzerns National Thermal Power sollten demnächst an die Börse in Bombay gebracht werden.
Auch die Sozialprogramme würden den Investoren keinen Grund liefern, sich vom indischen Aktienmarkt zurückzuziehen. "Das Budget Singhs zielt auf sozialen Ausgleich. Die Notwendigkeit weiterer Wirtschaftsreformen hat man aber erkannt", sage Monika Stärk, Geschäftführerin des Ostasiatischen Vereins. Politische Stabilität, mehr Chancen für die Jugend Indiens und der angestrebte Ausgleich mit dem Nachbarn Pakistan würden also gute Voraussetzungen für einen lang anhaltenden Aufschwung in Indien schaffen.
Zudem gebe es viele indische Unternehmen, die kräftig wachsen würden. Vor allem im Software-Bereich, der von den Outsourcing-Tendenzen des Westens profitiere. Auch die indische Biotech-und Pharmaindustrie boome. Die durch Chinas Abkühlung und Indiens neue Regierung ausgelöste Schwäche der Börsen in Hongkong und Bombay dürfte daher nur vorübergehend sein. Auch der Blick auf andere Länder des Kontinents lohne. Der mögliche Gewinner der Präsidentenwahl in Indonesien, Ex-General Bambang Yudhoyono, trete an, den Reformstau in seinem Land aufzulösen.
Quelle: www.aktiencheck.de