Wobei die CDU nicht dazu sagt, dass einerseits die Beteiligungen teilweise sehr klein sind, andererseits die SPD Schatzmeisterin in der Regel die einzige ist, die mit der DDVG zu tun hat. Das die SPD an den Medien beteiligt ist, hält sie in der Regel nicht davon ab sehr weit von Sozialdemokratischen Ansichten entfernt zu schreiben. Deswegen wird auch nur ein Beispiel aufgeführt.
> Über ihre Medienholding *DDVG* > hält sie Anteile an über 70 Zeitungen (u.a. über 30 Tageszeitungen, rund > 40 Anzeigenblätter, mehrere Magazine, ?Vorwärts?) mit einer > Gesamtauflage von über sieben Millionen Exemplaren und etwa 14 Millionen > Lesern.
Die Leute, die für die CDU dies schreiben haben meiner Meinung nach nicht verstanden, was die Aufgaben von Parteien sind. Insb. die Volksbildung. Das hat auch über die Medien zu geschehen und nicht nur im Wahlkampf. Letzterer ist idR überhaupt nicht differenziert und auch nicht bildend, während selbst Partei nahe Medien mit Differenziertheit kein Problem haben, wenngleich die Tendenz klar erkennbar ist.
Wenn hier eine Gefährdung für die Demokratie herbei geredet wird, dann ist das doch lächerlich. Das Problem ist nicht, dass die SPD Medien besitzt. Das Problem ist die Frage der Mediendichte. Sollte ein Eigentümer ein Informationsmonopol auf bestimmte Gebiete besitzen, dann ist das problematisch, aber dann spielt es auch keine Rolle ob der Eigentümer (in) eine(r) Partei ist oder nicht.
Würde man hier der Enteignungsphilosophie der CDU folgen, so müsste dies in letzter Konsequenz doch bedeuten, dass man auch alle Chefredakteure oder Besitzer mit irgendeinem Parteibuch nicht mehr arbeiten lässt. Das ist doch lächerlich.
Der Hintergrund der ganzen Story sind nicht so sehr die Meidenbeteiligungen, wie die Einnahmen daraus. Die sind in diesem Fall beträchtlich. Das ärgert die Kokurrenz natürlich. Wobei die CDU aus Spenden viel mehr einnimmt als die SPD aus Spenden und Medien zusammen.
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