Die insolvente Air Canada Inc., die größte kanadische Fluggesellschaft, gab am Sonntag bekannt, dass sie sich mit Hilfe einer Finanzspritze in Höhe von 650 Mio. C-Dollar, die sie von einem Konsortium unter der Führung des in Hong Kong ansässigen Investors Victor T.K. Li erhält, aus dem Gläubigerschutz befreien will. Die weltweit elftgrößte Fluglinie teilte mit, dass Trinity Time Investments, die Investmentfirma von Li, dem Sohn des reichsten Mannes in Asien (Li Ka-shing), im Gegenzug 31 Prozent der Anteile an dem restrukturierten Unternehmen erhält. Mit der Entscheidung zu Gunsten von Li hat man der New Yorker Gesellschaft Cerberus Capital Management, die ebenfalls bei den Kanadiern einsteigen wollte, eine Absage erteilt.
Für die Li-Familie bedeutet der Einstieg bei Air Canada die erste Investition in die Luftfahrt-Industrie sowie die zweite große Beteiligung in Kanada, wo Li Ka-shing mit der Husky Energy Inc. bereits den fünfgrößten Ölkonzern des Landes kontrolliert. Li Ka-shing ist zudem an den Unternehmen Cheung Kong (Holdings) Ltd., Hutchison Whampoa Ltd., Hongkong Electric Holdings Ltd. sowie Priceline.com Inc. mehrheitlich beteiligt.
Victor Li und sein Bruder Richard Li, der die Hong Konger Telefongesellschaft PCCW Ltd. leitet, sind kanadische Staatsbürger.
Der kanadische Konzern steht seit dem 1. April unter Gläubigerschutz und verfügt über Verbindlichkeiten in Höhe von 13 Mrd. C-Dollar. Seine Gläubiger stellen Forderungen von insgesamt rund 8-10 Mrd. C-Dollar. Ihnen werden Bezugsrechte über neue Aktien im Volumen von 450 Mio. C-Dollar (Underwriter: Deutsche Bank) angeboten, was die Gesamtinvestitionssumme auf 1,1 Mrd. C-Dollar erhöht. Nach der Sanierung würden die Gläubiger damit rund 56 Prozent an Air Canada halten.
Die Aktie von Air Canada schloss am Freitag in Toronto bei 1,08 C-Dollar (-5,3 Prozent). -mj- / -red-
ich glaube nicht das die hier investieren würden , wenn es ausichtslos wäre. |