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Qiagen erwartet 2004 eine deutliche Erholung des Marktes
Düsseldorf (vwd) - Die Qiagen NV, Venlo, hat ihre Ziele für das Gesamtjahr 2003 erreicht und rechnet für 2004 wieder mit einer deutlichen Belebung des Geschäfts. Wie das Biotechnologieunternehmen am Dienstagabend mitteilte, stieg das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 0,32 (0,23) USD, während der Umsatz um 18% auf 351,4 Mio USD zunahm. Damit erfüllte Qiagen sowohl die eigenen Prognosen als auch die Erwartungen der von vwd befragten Analysten, wobei die Erlöse noch etwas höher ausfielen als erhofft. "Das 4. Quartal war vom Umsatz her ziemlich spektakulär", sagte Vorstandsvorsitzender Peer Schatz im Gespräch mit vwd. In den Monaten Oktober bis Dezember kletterten die Erlöse auf 95,1 (78,4) Mio USD. Anders als die meisten europäischen Unternehmen profitierte Qiagen vom starken Euro, da das Unternehmen in US-Dollar bilanziert. Bei konstanten Wechselkursen hätte der Quartalsumsatz nur auf 87,6 Mio USD zugenommen. Den Großteil des Geschäfts machten mit 71% weiter die so genannten Consumables zur Aufreinigung von Nukleinsäuren aus, gefolgt von den Oligonukleitiden mit 15% und den Instrumenten mit 10% Umsatzanteil. Das operative Ergebnis stieg im 4. Quartal auf 16,2 (5,2) Mio USD. Bereinigt um Kosten für Restrukturierung und einen Umzug in den USA stieg das EBIT auf 21,3 (15,9) Mio USD. Von vwd befragte Analysten hatten im Durchschnitt nur mit 20,3 Mio USD gerechnet. Schatz bezifferte die Sonderbelastungen im 4. Quartal auf 3,6 Mio USD, davon entfielen etwa 1,5 Mio USD auf die Verlegung von Marketing-Kapazitäten aus Kalifornien an die Ostküste der USA. Allein durch die Einsparung von Mietkosten werde sich das Nettoergebnis um 0,7 Mio USD pro Jahr verbessern, sagte Schatz. Mit dem Jahr 2003 sei er insgesamt zufrieden, führte der Vorsitzende aus. Es sei noch nicht das Gesamtbild gewesen, das Qiagen langfristig anstrebe. Das 4. Quartal habe aber gezeigt, dass sich das Marktumfeld wieder verbessere. "Es gibt mehr und mehr Indikationen dafür, dass wir 2004 eine Belebung der Forschung sehen werden", so Schatz. Den Großteil des Geschäfts von Qiagen machen Forschungseinrichtungen der öffentlichen Hand und der Pharmaindustrie aus. Insgesamt stellte Schatz für 2004 eine Umsatzsteigerung um rund 13% auf 390 Mio USD in Aussicht und bekräftigte die Prognose, dass das Ergebnis je Aktie im Bereich von 0,37 bis 0,40 USD liegen werde. Der Umsatzanteil der Diagnostik von derzeit 20% werde 2004 weiter zunehmen, kündigte Schatz an. In der vergangenen Woche habe Qiagen die weltweit erste Zulassung für ein Produkt erhalten, das die Extraktion von Erbinformationen aus Blut speziell für die Diagnostik ermögliche. "Das ist ein Meilenstein für uns und das erste aus einer ganzen Serie von Produkten", sagte Schatz. In diesem Jahr werde Qiagen 3 bis 4 solcher Produkte auf den Markt bringen, 2005 kämen weitere hinzu. Gewöhnlich liege das Umsatzpotenzial bei jeweils "einigen Mio USD". In der Diagnostik sei das Potenzial jedoch größer: Bei einer Viruskrankheit seien 15 Mio Tests pro Jahr denkbar, die Kosten einer Probenvorbereitung von Qiagen lägen derzeit bei etwa 3 USD, sagte Schatz. Inzwischen sei auch der Aufbau des neuen Führungsteams abgeschlossen, erläuterte Schatz, der den TecDAX-Konzern seit Anfang 2004 leitet. Vergangene Woche sei Thomas Schweins zum Vorstand für das Ressort Strategie berufen worden. Schweins war bislang unter anderem für Aventis und die Boston Consulting Group tätig. Angesichts der günstigen Perspektiven für 2004 kündigte Schatz auch eine Aufstockung des Personalbestands an. Während die Zahl der Beschäftigten 2003 mit knapp 1.600 stabil geblieben sei, plane er für dieses Jahr die Einstellung von rund 100 weiteren Mitarbeitern. Der Großteil davon entfalle auf die USA, etwa ein Drittel auf Deutschland. +++ Christian Hartel vwd/17.2.2004/har/rio/ps
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