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US Interventionen von 1945 bis zur Gegenwart
Seite 1 von 2
neuester Beitrag: 21.05.04 17:03
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eröffnet am: | 19.12.02 10:38 von: | Zick-Zock | Anzahl Beiträge: | 36 |
neuester Beitrag: | 21.05.04 17:03 von: | Rheumax | Leser gesamt: | 6359 |
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Von William Blum
Die Triebfeder amerikanischer Außenpolitik war noch nie von irgendeiner Art von Moral bestimmt, stattdessen wurde sie von der Notwendigkeit bestimmt anderen Imperativen zu dienen, die folgendermaßen zusammengefasst werden können:
1. Die Welt für amerikanische Unternehmen sicher zu machen;
2. Die Bilanz von Waffenunternehmen in Amerika zu verbessern, die den Mitgliedern des Kongresses großzügig Geld gespendet haben;
3. Jede Art von Gesellschaft zu verhindern, die als erfolgreiches Beispiel für eine Alternative zum kapitalistischen Modell dienen könnte;
4. Die politische und wirtschaftliche Hegemonie so weit wie möglich über ein möglichst großes Gebiet zu erweitern, so wie es sich für eine "Großmacht" gehört;
Das alles in einem, angeblich moralischen Kreuzzug im Namen des Kampfes gegen eine bösen internationalen kommunistische Verschwörung. Von deren Existenz die "Kalten Krieger" und die amerikanische Bevölkerung fest überzeugt waren. Die aber tatsächlich niemals existierte, ob böse oder nicht.
Im Zeitraum seit 1945 führten die Vereinigten Staaten in mehr als 70 Ländern äußerst ernstzunehmende Interventionen durch. Einige davon waren die Folgenden:
China 1945-49: Die USA greifen in den Bürgerkrieg ein und stellen sich gegen die Kommunisten und auf die Seite von Chan Kai- Chek, obwohl ersterer ein viel engerer Verbündeter der Vereinigten Staaten im Weltkrieg gewesen war. Die USA benutzten besiegte japanische Soldaten die auf ihrer Seite zu kämpften. Die Kommunisten zwangen Chan 1945 dazu nach Taiwan zu fliehen.
Italien 1947-48: Die USA greifen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln in die Wahlen ein um die Kommunistische Partei davon abzuhalten legal und fair an die Macht zu gelangen. Diese Perversion der Demokratie wurde im Namen die "Demokratie in Italien zu erhalten" durchgeführt. Die Kommunisten verloren die Wahl. Für die nächsten Jahrzehnte fuhr die CIA damit fort, gemeinsam mit amerikanischen Unternehmen, in italienische Wahlen einzugreifen. Mehrere Hundertmillionen Dollar und eine Menge psychologische Kriegsführung flossen nach Italien um das Gespenst das in Europa spuckte zu vertreiben.
Griechenland 1947-49: Die USA greifen in den Bürgerkrieg ein und stellen sich auf die Seite der Neofaschisten gegen die griechische Linke, welche die Nazis mutig bekämpft hatte. Die Neofaschisten gewannen und installierten ein ultrabrutales Regime, für das die CIA eigens einen neuen Inlandsgeheimdienst (KYP) gründete. Bald schon führte die KYP all die netten Praktiken durch, die die Geheimpolizei überall durchführen, einschließlich systematischer Folter.
Philippinen 1945-53: Das US- Militär kämpfte gegen sozialistische Kräfte (Huks) während diese noch gegen die japanischen Invasoren kämpften. Nach dem Krieg machten die USA mit ihrem Kampf gegen die Huks weiter. Nachdem sie besiegt waren wurde eine Reihe von Marionetten als Präsidenten installiert, was dann in der Diktatur von Ferdinand Marcos gipfelte.
Süd Korea 1945-53: Nach dem zweiten Weltkrieg unterdrücken die Vereinigten Staaten die populären progressiven Kräfte zum Nutzen der Konservativen, die mit den Japanern kollaboriert hatten. Dies führte zu einer langen Ära von korrupten, reaktionären und brutalen Regierungen.
Albanien 1949-53: Die USA und Großbritannien versuchen erfolglos die kommunistische Regierung zu stürzen und eine neue Pro- Westliche Regierung einzusetzen, die hauptsächlich aus Monarchist und Leuten die mit italienischen Faschisten und den Nazis kollaboriert hatten bestanden hätte.
Deutschland 1950er: Die CIA startet eine weitreichende Kampagne von Sabotage, Terrorismus, schmutzigen Tricks und psychologischer Kriegsführung gegen die DDR. Dies war einer der Faktoren die zum Bau der Berliner Mauer 1961 führten.
Der Iran 1953: Ministerpräsident Mossadegh wird in einer Gemeinschaftsoperation der USA und Großbritannien gestürzt. Mossadegh war von einer großen Mehrheit des Parlamentes in sein Amt gewählt worden, aber er hatte den schicksalsschweren Fehler begangen an der Spitze einer Bewegung zu stehen, die einzige im Iran funktionierende und in britischem Eigentum befindliche Ölgesellschaft zu verstaatlichen. Der Putsch stellte die absolute Macht des Shah´s wieder her und leitete einen Periode von 25 Jahren Unterdrückung und Folter ein, während die Erdölindustrie wieder in ausländischen Besitz überging: Großbritannien und die USA jeweils 40 Prozent, andere Nationen 20 Prozent.
Guatemala 1953-1990: Ein von der CIA organisierter Putsch stürzt die demokratisch gewählte und progressive Regierung von Jacobo Arbenz und leitet eine 40 Jährige Periode von Todesschwadronen, Folter, Verschwindenlassen, Massenhinrichtungen, und unvorstellbarer Grausamkeit ein. Mit insgesamt weit über 100,000 Opfern unbestritten eines der unmenschlichsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Arbenz hatte die US Firma United Fruit Company verstaatlicht, die sehr enge Beziehungen zur amerikanischen Staatsmacht hatte. Als Rechtfertigung für den Putsch erklärte Washington, dass Guatemala kurz vor einer sowjetischen Übernahme gestanden hätte, obwohl die Russen so wenig Interesse am Land hatten dass sie nicht einmal diplomatische Beziehungen aufrecht erhielten. Das wirkliche Problem in den Augen Washingtons war, zusätzlich zu United Fruit, die Gefahr der Ausbreitung von Guatemalas Sozialdemokratie auf anderen Ländern in Lateiniamerika.
Naher Osten 1956-58: Die Eisenhower- Doktrin besagte, dass die Vereinigten Staaten in jedem Land im nahen Osten "darauf vorbereitet sind bewaffnete Streitkraft zur Unterstützung einzusetzen, das um Hilfe gegen bewaffnete Aggression bittet oder das vom internationalen Kommunismus kontrolliert wird". Die englische Übersetzung davon war, dass es niemand wagen durfte eine dominierende Stellung einzunehmen, oder übermäßigen Einfluss über den nahen Osten und seine Ölfelder zu erlangen, außer den Vereinigten Staaten. Und das jeder der dies versuchen würde per Definition ein "Kommunist" wäre. Bei der Umsetzung dieser Doktrin, versuchten die Vereinigten Staaten zweimal die syrische Regierung zu stürzen, inszenierten einige Kraftdemonstrationen im Mittelmeer um die Bewegungen einzuschüchtern die sich den US- unterstützte Regierungen in Jordanien und im Libanon wiedersetzen. Eine 14.000 Mann starke Truppen landete im Libanon und versuchten Nasser von Ägypten und seinen lästigen Mittlerer Osten Nationalismus zu stürzen oder zu ermorden.
Indonesien 1957-58: Suharto war -- genau wie Nasser -- die Art von Führer der Dritten Welt, an dem die Vereinigten Staaten nicht festhalten könnten. Er nahm seine neutrale Stellung im Kalten Krieg ernst und machte Reisen in die Sowjetunion und nach China (genauso wie ins Weiße Haus). Er verstaatlichte viele Private Gesellschaften der Niederländer, der früheren Kolonialmacht. Er weigerte sich, scharf gegen die indonesische Kommunistische Partei vorzugehen, die den legalen, friedlichen Weg ging und beeindruckende Zunahmen bei den Wahlen machte. Diese Art von Politik konnte leicht anderen Führern der Dritten Welt "falsche Ideen" vermitteln. Also begann die CIA damit Geld in die Wahlen zu werfen und zu Suhartos Mord anzustiften. Sie versuchten ihn mit einem gefälschten Sexfilm zu erpressen und beteiligten sich an Truppen oppositioneller Militäroffiziere um einen totalen Krieg gegen die Regierung zu führen. Suharto überlebte all dies.
Britisch Guiana / Guyana, 1953-64: Für 11 Jahre unternahmen, zwei der ältesten Demokratien der Welt, Großbritannien und den Vereinigten Staaten, große Anstrengungen um einen demokratisch gewählten Führer davon abzuhalten, sein Amt einzunehmen. Cheddi Jagan war ein weiterer Führer der Dritten Welt der versuchte neutral und unabhängig zu bleiben. Er wurde drei Mal gewählt. Obwohl er ein Sozialist war -- mehr so als Suharto oder Arbenz -- war seine Politik im Amt nicht revolutionär. Aber er war immer noch ein gebranntes Kind, da er Washingtons größte Angst darstellte: eine Gesellschaft zu schaffen, die ein erfolgreiches Beispiel einer Alternative zu dem kapitalistischen Modell sein könnte. Sie nutzen eine große Vielfalt von Taktiken -- von Generalstreiks und Desinformation bis hin zu Terrorismus. 1964 zwangen die USA und Großbritannien Jagan aus dem Amt. John F. Kennedy hatte eine direkte Order für seine Absetzung gegeben, genauso wie es Eisenhower vermutlich auch getan hätte.
Unter Jagan eines der bessergestellten Länder in der Region, wurde Guyana in den 80ern zu einem des ärmsten. Seine Hauptexportware wurden Menschen.
Vietnam, 1950-73: Der heikle Abhang begann mit der Parteinahme für die Franzosen, den früheren Kolonialherren und Kollaborateuren mit dem Japanern. Gegen Ho Chi Minh und seine Anhänger, die eng mit den Alliierten im Krieg zusammengearbeitet hatte und die alle amerikanischen Dinge bewunderten. Ho Chi Minh war trotz alledem so etwas wie ein Kommunist. Er hatte zahlreiche Briefe an Präsidenten Truman geschrieben und das Außenministerium um amerikanische Hilfe gebeten um die vietnamesische Unabhängigkeit von Frankreich zu gewinnen und eine friedliche Lösung für sein Land zu finden. All sein Flehen wurden ignoriert. Da er so etwas wie ein Kommunisten war. Ho Chi Minh verfasste die neue vietnamesische Unabhängigkeitserklärung basierend auf der amerikanischen, beginnend mit "alle Menschen sind gleich. Sie werden von ihrem Schöpfer ausgestattet mit..." Aber dies hatte für Washington keine Bedeutung. Ho Chi Minh war so etwas wie ein Kommunist.
Dreiundzwanzig Jahre, und mehr als eine Million Tote später, zogen die Vereinigten Staaten ihre militärischen Kräfte aus Vietnam ab. Die meisten Leute sagen, die USA hätten den Krieg verloren. Aber indem sie Vietnam in seinem Kern zerstört hatten und die Erde und Gene von Generationen vergiftet hatten, hatte Washington seinen Hauptzweck in Wirklichkeit erreicht: das mögliche Aufkommen einer guten Entwicklungsmöglichkeit für Asien zu verhindern. Ho Chi Minh war so etwas wie ein Kommunist.
Kambodscha 1955-73: Prinz Sihanouk war ein weiterer Führer, der kein amerikanischer Klientenstaat sein wollte. Nach vielen Jahren der Feindseligkeit gegen sein Regime, einschließlich Mordversuchen und der berüchtigten, geheimen Nixon / Kissinger "Flächenbombardements" von 1969 bis 1970, stürzte Washington Sihanouk 1970 in einem Putsch. Das war alles was benötigt wurde, um Pol Pot und seine Rote Khmer dazu zu bewegen sich in den Kampf einzumischen. Fünf Jahre später übernahmen sie Macht. Aber fünf Jahre der amerikanischer Bombardierung hatten Kambodschas traditionelle Wirtschaft verschwinden lassen. Das alte Kambodscha wurde für immer zerstört.
Unglaublich, dass die Rote Khmer dem ohnehin schon zerstörten Land noch größeres Elend zufügen konnten. Um die Ironie auf die Spitze zu treiben, unterstützten die Vereinigten Staaten Pol Pot, militärisch und diplomatisch, nach ihrer Niederlage gegen die Vietnamesen.
Kongo / Zaire 1960-65: Im Juni 1960 wurde Patrice Lumumba erster Ministerpräsident des Kongo nach der Unabhängigkeit von Belgien. Aber Belgien behielt seinen riesigen Reichtum an Bodenschätzen in der Katanga- Provinz. Prominente Offizielle aus der Eisenhower- Administration hatten finanzielle Verbindungen zum selben Reichtum. Lumumba hielt während der Zeremonien zum Unabhängigkeitstag vor einer Reihe von ausländischen Würdenträgern eine Rede, die sowohl eine wirtschaftliche als auch politische Befreiung forderte und in der er eine Liste von Ungerechtigkeiten aufführte, die von den weißen Besitzern des Landes begangen worden waren. Der arme Mann war offensichtlich ein "Kommunist". Der Arme Mann war offensichtlich verdammt.
Elf Tage später, wurde die Katanga- Provinz unabhängig, im September wurde Lumumba durch Anstiftung der Vereinigten Staaten vom Präsidenten entlassen und im Januar 1961 auf ausdrücklichen Bitte von Dwight Eisenhower ermordet. Es folgten mehrere Jahre Bürgerkrieg, Chaos und ein Anstieg der Macht von Mobutu Sese Seko, ein Mann der für die CIA kein Unbekannter war. Mobutu beherrschte das Land für mehr als 30 Jahre, mit einem Ausmaß an Korruption und Grausamkeit, die sogar seine CIA- Führer schockierte. Die zairischen Menschen lebten trotz des unglaublichen natürlichen Reichtums ihres Landes in bitterster Armut, während Mobutu zu einen Multimilliardär wurde.
Brasilien 1961-64: Präsident Joao Goulart war der üblichen Verbrechen schuldig: Er bezog ein unabhängige Position in der Außenpolitik, setzte die Beziehungen zu sozialistischen Ländern fort und stellte sich gegen die Sanktionen Kubas; seine Administration verabschiedete ein Gesetz welches die Menge des Profites begrenzte, die multinationale Firmen ins Ausland transferieren konnten und eine Tochtergesellschaft der ITT wurde verstaatlicht. Er sprach sich für wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen aus. Anwalts- General Robert Kennedy war über Goulart beunruhigt, weil er "Kommunisten" erlaubte Positionen in der Regierung zu bekleiden. Dennoch war der Mann noch kein Radikaler. Er war ein Millionär, Großgrundbesitzer und ein Katholik, der die Medaille der Jungfrau um seinen Hals trug. Das war allerdings nicht genug um ihn zu retten. 1964 wurde er in einem Militärputsch gestürzt, der eine tiefe versteckte amerikanische Verwicklung hatte. Der offizielle Kommentar Washingtons war... ja, es ist bedauerlich dass die Demokratie in Brasilien gestürzt wurde... aber das Land wurde immerhin vor dem Kommunismus gerettet.
Die nächsten 15 Jahre hatte alle Merkmale einer Militärdiktatur für die Lateinamerika berühmt und berüchtigt ist: der Kongress wurde ausgeschaltet, politische Opposition wurde soweit reduziert das man von deren Auslöschung sprechen kann, Gesetze zum Schutz der persönlichen Freiheit für "politische Verbrechen" wurde außer Kraft gesetzt, Kritik am Präsidenten wurde vom Gesetz verboten, Gewerkschaften wurden von Regierungsleuten übernommen, aufkommende Proteste wurden von Polizei und Militär durch Schüsse in die Menge beantwortet, die Häuser der Bauern wurden abgebrannt, Priester wurden brutal behandelt... Verschwindenlassen, Todesschwadrone, ein enormes Ausmaß von Folter... Die Regierung hatte ein Name für ihr Programm: die "moralische Rehabilitation" Brasiliens.
Washington war sehr zufrieden. Brasilien brach die Beziehungen zu Kuba ab und wurde zu einem der zuverlässigsten Verbündeten der Vereinigten Staaten in Lateinamerika.
Dominikanische Republik, 1963-66: Im Februar 1963 trat Juan Bosch das Amt als erster demokratisch gewählter Präsident der Dominikanische Republik seit 1924 an. Hier war endlich der liberaler Anti-Kommunist John F. Kennedys, welcher der Anschuldigung widersprach, dass die USA nur Militärdiktaturen unterstützen. Boschs Regierung sollte die lange gesuchte "Vitrine der Demokratie" sein, die Fidel Castro der Lüge überführen würde. Bevor er sein Amt antrat wurde er mit großen Ehren in Washington empfangen.
Bosch blieb seinem Glauben treu. Er forderte eine Landreform, Häuser mit niedriger Miete, bescheidene Verstaatlichung von Unternehmen. Auslandsinvestition stellten sicher, dass er das Land nicht übermäßig ausgenutzt wurde; sowie weitere Punkte die jeder liberaler Führer der Dritten Welt machen würde um ernsthaft einen sozialen Wandel herbeizuführen. Er nahm das was man die bürgerliche Freiheiten nennt genauso ernst: Kommunisten, oder jene als solche etikettierten, durften nicht verfolgt werden außer wenn sie gegen das Gesetz verstießen.
Ein Teil der amerikanischen Beamten und Kongressabgeordnete drückten ihr Missbehagen über Boschs Pläne und seine Haltung zur Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten aus. Die Land-Reform und Verstaatlichung sind immer heikle Angelegenheiten in Washington, dass ist der Stoff aus dem der "schleichende Sozialismus" gemacht wird. In einigen Teilen der US - Presse war Bosch ein roter Bauernfänger.
Im September marschierten das Militär ein. Bosch wurde gestürzt. Die Vereinigten Staaten, die einen militärischen Putsch in Lateinamerika mit einem Stirnrunzel hätten verhindern könnten, taten nichts.
Neunzehn Monate später brach ein Aufstand aus, der versprach den verbannten Bosch wieder an die Macht zu bringen. Die Vereinigten Staaten sandten eine 23.000 Mann starke Truppe, die dabei behilflich war den Aufstand niederzuschlagen.
Kuba 1959 bis heute: Fidel Castro kam Anfang 1959 an die Macht. Auf der Nationalen Sicherheitsratssitzung vom 10 März 1959 war einer der Tagesordnungspunkte die Durchführbarkeit "eine anderen Regierung dazu zu bringen, in Kuba die Macht zu übernehmen". Es folgten 40 Jahre terroristischer Angriffe, Bombadierungen, militärischer Invasionen, Sanktionen, Isolation, Morde ... Kuba hatte die unverzeihliche Revolution hinter sich gebracht, die sehr ernsten Bedrohung ein "gutes Beispiel" für Lateinamerika zu sein.
Der traurigste Teil der Geschichte ist, dass die Welt niemals erfahren wird, was für eine Art von Gesellschaft Kuba hätte werden können, hätte man sie in Ruhe gelassen. Wenn nicht ständig unter Beschuss und der Bedrohung einer Invasion ausgesetzt. Wenn es ihnen erlaubt gewesen wäre sich auf die Leitung zu Hause zu konzentrieren. Der Idealismus, die Vision, das Talent, der Internationalismus, alles war vorhanden. Aber wir werden es niemals erfahren. Und das war natürlich auch die Intention.
Indonesien 1965: Eine komplexe Serie von Ereignissen die an verschiedenen Punkten amerikanische Fingerabdrücke tragen. Einschließlich eines Putschversuches, eines Gegenputsches und eines Gegen-Gegen-Gegen-Putsches die in dem Verlust der Macht sowohl Suhartos als auch der seines Ersatzes, durch einen Militärputsch von General Suharto angeführt, gipfelten. Das Massaker, das sofort begann - -- an Kommunisten, Sympathisanten von Kommunisten, als Kommunisten verdächtigter, als kommunistische Sympathisanten verdächtigter, und auch aller anderen -- wurde von der New- York Times "eine der grausamsten Massenabschlachtungen der moderner politischer Geschichte" bezeichnet. Die Schätzungen der während der paar Jahre getöteten Zahl fangen bei einer halben Million an und gehen bis weit über eine Million.
Später wurde bekannt, dass die US- Botschaft Listen von "kommunistischen" Arbeitern zusammengestellt hatte, vom Staffelnführer bis runter zu den Dorfkadern. Ungefähr 5.000 Namen die sie der Armee übergaben, die dann jene Personen verfolgte und sie ermordete. Die Amerikaner haben dann die Namen derer abhakt, die getötet oder gefangengenommen worden waren. Ein US Diplomat sagte: "Es war wirklich toll der Armee zu helfen. Sie haben wahrscheinlich sehr viele Leute getötet, und ich habe wahrscheinlich eine Menge Blut an meinen Händen. Aber das ist nicht so schlimm, es gibt Zeiten in denen man im entscheidenden Moment harte Entscheidungen treffen muss."
Chile, 1964-73: Salvador Allende war das schlimmste mögliche Szenario für einen US- Imperialisten. Er könnte sich nur eine Sache vorstellen die schlimmer ist, als ein Marxist an der Macht: einen gewählten Marxisten an der Macht, der die Verfassung ehrte und immer populärer wurde. Dies erschütterte die Grundfesten auf denen der antikommunistische Turm gebaut wurde: die Doktrin die sorgfältig über Jahrzehnte hinweg entwickelt wurde, dass die "Kommunisten" die Macht nur durch Gewalt und Betrug übernehmen können und das sie diese Macht nur durch Terror und Gehirnwäsche behalten können.
Nachdem man Allendes Wahlkampf 1964 sabotierte und nachdem man 1970 genauso wie beim ersten Mal trotz großer Anstrengungen scheiterte, hinterließen die CIA und der Rest der amerikanischen Außenpolitikmaschine keinen Stein in ihrem Versuch nicht umgedreht um die Allende-Regierung über den nächsten drei Jahren zu destabilisieren, indem sie dem Aufbau feindlichen Militärs besondere Aufmerksamkeit schenkten. Schließlich stürzte im September 1973 das Militär die Regierung, Allende starb währenddessen.
Dafür wurde das Land eine Woche lang von der Außenwelt abgeschottet während die Panzer rollten und die Soldaten Türen eintraten; das Spektrum ging bis hin zu Exekutionen und entlang der Straßen aufgehäuften Körpern die in die Flüsse geworfen wurden; die Folterzentren öffneten sich für ihre Geschäfte; die umstürzlerischen Bücher wurden in die Freudenfeuern geworfen; Soldaten schlitzen die Hosenbeine von Frauen auf während sie riefen, dass Frauen "In Chile Kleider tragen!". Die Armen kehrten zu ihrem Normalzustand zurück und die Herren der Welt in Washington und in den Hallen der internationalen Finanzen öffneten ihre Checkbücher. Am Ende wurden mehr als 3,000 exekutiert, Tausende wurden gefolterte oder verschwanden.
Griechenland 1964-74: Der Militärputsch fand im April 1967 statt, genau zwei Tage vor Beginn des Wahlkampfes. Alles deutete darauf hin, dass die Wahlen den erfahrenen liberalen Führer George Papandreou als Ministerpräsident bestätigen würden. Papandreou wurde im Februar 1964 mit der größten absoluten Mehrheit in der Geschichte der modernen griechischen Wahlen gewählt. Die erfolgreichen Machenschaften ihn des Amtes zu entheben begannen sofort mit einer Gemeinschaftsarbeit vom Königshof, dem griechischen sowie dem amerikanischen Militär und der CIA die in Griechenland stationiert waren. Dem Putsch von 1967 folgten sofort das traditionellen Standrecht, Zensur, Verhaftungen, Prügel, Folter und Ermordungen; die Zahl der Opfer belief sich auf ungefähr 8.000 im ersten Monat. Dies wurde von der traditionellen Erklärung begleitet, dass dies alles getan wurde um die Nation von einer "kommunistischen Übernahme zu retten". Verdorbene und subversive Einflüsse in griechischem Leben wurden entfernt. Darunter waren Miniröcke, langes Haar und ausländische Zeitungen; Kirchenanwesenheit für junge Mensche war obligatorisch.
Es war die Folter die den siebenjährigen griechischen Alptraum am deutlichsten markierte. James Becket, ein amerikanischer Anwalt der von amnesty international nach Griechenland gesandt wurde, schrieb im Dezember 1969, dass die Anzahl der gefolterten Menschen "einer konservative Schätzung nach nicht weniger als zweitausend ergeben würden", normalerweise auf die am grauenhaftesten Arten, oft mit von den Vereinigten Staaten gelieferter Ausstattung.
Becket berichtete das Folgende:
Hunderte von Häftlingen haben die kurze Rede von Inspektor Basil Lambrou gehört, der hinter seinem Schreibtisch sitzt, der die rot- weiße und blaue schüttelnde Hand von American Aid ausstellt. Er versucht den Häftling die absolute Zwecklosigkeit von Widerstand zu vermitteln: "Sie machen sich lächerlich wenn Sie glauben, dass sie irgendetwas tun können. Die Welt ist in zwei Teile aufgeteilt. Es gibt Kommunisten auf der Seite und auf dieser Seite die freie Welt. Die Russen und die Amerikaner, keiner sonst. Was sind wir? Amerikaner. Hinter mir steht die Regierung, hinter der Regierung steht die NATO, hinter der NATO steht die USA. Ihr könnt uns nicht bekämpfen, wir sind Amerikaner."
George Papandreou war kein Radikaler. Er war ein liberaler Antikommunist. Aber sein Sohn Andreas, sein Erbe der nur ein wenig weiter links als sein Vater stand und seinen Wunsch nicht verschleiert hatte, Griechenland aus dem kalten Krieg rauszuhalten und der das verbleiben in der NATO in Frage stellte, oder zumindest den Status als Satellit der Vereinigten Staaten hinterfragte.
Osttimor, 1975 bis heute:
Im Dezember 1975 fiel Indonesien in Osttimor ein, das am östlichen Ende des indonesischen Archipels liegt und das seine Unabhängigkeit erklärt hatte, nachdem Portugal die Kontrolle aufgegeben hatte. Der Invasion begann einen Tag nachdem US - -Präsidenten Gerald Ford und Außenminister Henry Kissinger Indonesien verlassen hatten und nachdem sie Suharto die Erlaubnis erteilt hatten amerikanische Waffen zu benutzen, die nach US Gesetz nicht für Aggression benutzen werden dürfen. Indonesien war Washingtons wertvollstes Werkzeug in Südostasien.
amnesty international schätzt, dass indonesische Truppen 1989, mit dem Ziel Osttimor gewaltsam zu annektieren, 200.000 Menschen aus einer Bevölkerung von 600.000 - 700.000 getötet hatten. Die Vereinigten Staaten haben den Indonesischen Anspruch auf Osttimor (im Gegensatz zu dem UN und der EU) durchgehend unterstützt und die Abschlachtungen auf ein bemerkenswertes Level runtergespielt. Zur gleichen Zeit wurde Indonesien mit aller militärischen Ausrüstung und Ausbildung versorgt, die es brauchte um die Aufgaben zu bewältigen.
Nicaragua 1978-89: Als die Sandinisten 1978 die Somoza- Diktatur stürzten, war Washington klar das die Sadinisten jene lange gefürchtete Bestie sein könnten: "ein weiteres Kuba". Unter Präsidenten Carter nahmen die Versuche die Revolution zu sabotieren diplomatische und wirtschaftliche Formen an. Unter Reagan war Gewalt die Methode der Wahl. Für acht schrecklich lange Jahre waren die Menschen in Nicaragua dem Angriff Washingtons Stellvertreterarmee, den Contras aus Somozas bösartigem Nationalen Wachmännern gebildet und anderen Anhängern des Diktators ausgesetzt. Es war der totale Krieg, mit dem Ziel die progressiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Programme der Regierung zu zerstören. Schulen und medizinische Kliniken wurden niedergebrannt, Vergewaltigung, Folterung, die Verminung von Häfen, Bombadierungen und Angriffe von Tieffliegern. Das waren Ronald Reagans "Freiheitskämpfer". Es gab keine Revolution in Nicaragua.
Grenada 1979-84:
Was würde die mächtigste Nation der Welt antreiben in ein Land mit einhundertzehntausend Einwohnern einzufallen? Maurice Bishop und seine Anhänger waren 1979 in einem Putsch and die Macht gekommen und angesichts ihrer Politik waren sie nicht annähernd so revolutionär wie Castro. Washington wurde wieder von seiner Angst "eines weiteren Kubas" getrieben, besonders als öffentliche Erscheinungen von den grenadischen Führern die mit Führern anderer Länder in der Region die mit großer Begeisterung zusammentrafen.
Die US Destabilisierungstaktik gegen die Bischof Regierung begann sofort nach dem Putsch und ging bis 1983 weiter, einschließlich zahlreicher Akte von Falschinformation und schmutzigen Tricks. Die amerikanische Invasion im Oktober 1983 traf auf minimalem Widerstand, obwohl die USA Verluste von 135 Menschen die getötet oder verwundeten wurden zu beklagen hatten. Außerdem gab es noch 400 grenadische Verluste, und 84 Kubaner, hauptsächlich Arbeiter. Jeder denkbare menschliche Zweck, für den diese Leute starben, ist nie enthüllt worden.
Ende 1984 wurde eine fragwürdige Wahl abgehalten die von einem von der Reagan- Administration unterstützten Mann gewonnen wurde. Ein Jahr später, berichtete die human rights organisation, dass Grenadas neue von den USA trainierte Polizei und Antiterroreinheiten sich einen Ruf für ihre Brutalität, ihre willkürliche Verhaftungen und Amtsmissbrauch erworben haben und die bürgerliche Rechte aushöhlen würden.
Im April 1989 gab die Regierung eine Liste von mehr als 80 Büchern heraus, deren Import verboten wurde. Vier Monate später suspendierte der Ministerpräsident das Parlament um der Bedrohung eines nicht- betätigenden Votums des Parlaments zuvorzukommen, was darin endete was seine Kritiker "einen zunehmend autoritären Stil nannten".
Libyen 1981-89: Libyen weigerte sich eine korrekter Klientenstaat von Washington im Nahen Osten zu sein. Sein Führer, Muammar el-Gaddafi, war dreist. Er musste bestraft werden. US Flugzeuge schossen zwei lybische Flugzeuge ab, in dem was Libyen als seinen Luftraum betrachtete. Bei Bombenangriffen der USA wurden mindestens 40 Leute einschließlich Gaddafis Tochter getötet. Es gab andere Versuche den Mann zu ermorden, Operationen um ihn in einer größten Desinformationskampagnen zu stürzen, sowie wirtschaftliche Sanktionen wegen des Attentates auf die Pan Am 103 ohne irgendeinen vernünftigen Beweis zu haben.
Panama, 1989: Washingtons verrückte Bomber schlagen wieder zu. Im Dezember 1989, wird eine großes Mietskasernensiedlung in Panama ausgelöscht und hinterlässt 15.000 Menschen obdachlos. Nachdem die Kämpfe gegen die panamaische Kräfte einige Tage dauerten war die offizielle Zahl der Todesopfer ungefähr 500, zumindest das was die USA und die neue US- installierte panamaische Regierung zugaben; andere Quellen, mit keiner geringeren Beweisen bestanden darauf, dass Tausende gestorben waren und ungefähr 3.000 verwundet wurden. Dreiundzwanzig Amerikaner tot, 324 verwundete.
Die Frage eines Reporter: "War es das wirklich Wert die Menschen dafür in den Tod zu schicken? Nur um Noriega zu kriegen?"
George Bush: Jedes Menschenleben ist kostbar und dennoch muss ich mit ja antworten, es ist es Wert gewesen.
Manuel Noriega war jahrelang ein amerikanischer Verbündeter und Informant gewesen, bis er länger lebte als er nützlich war. Aber das war nicht das einzige Motiv für den Angriff. Bush wollte ein klares Signal an die Menschen von Nicaragua senden, die zwei Monate später eine Wahl geplant hatten: das dies ihr Schicksal sein könnte, wenn sie die Sandinisten wiederwählten. Bush wollte außerdem seine militärischen Muskel spielen lassen um dem Kongress den Bedarf für eine große gefechtsbereite Armee sogar nach der sehr jüngste Auflösung der "sowjetischen Bedrohung“ illustrieren. Die offizielle Erklärung für die amerikanische Absetzung Noriegas waren der Drogenhandel, von dem Washington jahrelang gewusst hatte und der sie auch nie gestört hatte.
Irak 1990er: Unerbitterliche Bombardierungen für mehr als 40 Tage und Nächte, gegen eines der am meisten entwickelten Nationen im Nahen Osten, Vernichtung der uralten und moderne Hauptstadt; 177 Millionen Pfund an Bomben, die auf die Menschen im Irak fielen, der konzentrierteste Luftangriff in der Geschichte der Welt; abgereicherte Uranwaffen, die die Menschen verbrennen und Krebs verursachen; Sprengung chemischer und biologischer Waffendepots und Öleinrichtungen; Vergiftung der Atmosphäre zu einem Grad der vielleicht niemals irgendwo erreicht wurde; Soldaten absichtlich lebendig begraben; Zerstörung der Infrastruktur, mit einer schrecklichen Wirkung auf die Gesundheit; die Sanktionen gingen bis zum heutigen Tag weiter und vervielfachen die Gesundheitsprobleme Tag für Tag; wahrscheinlich eine Million Kinder sind inzwischen von all dem gestorben und sogar noch mehr Erwachsenen.
Irak war unter den arabischen Staaten die stärkste militärische Macht. Dies kann ihr Verbrechen gewesen sein. Noam Chomsky hat geschrieben: "Es war die vorrauseilende Doktrin der US Außenpolitik seit den 40er Jahren, dass die riesigen und einmaligen Energieressourcen der Golf- Region nur von den Vereinigten Staaten und seinen Klienten dominiert werden dürfen und was entscheidend ist, dass keiner unabhängigen, einheimischen Macht erlaubt werden darf einen substantiellen Einfluss auf der Verwaltung der Ölförderung und Ölproduktion zu haben.
Afghanistan 1979-92: Jeder weiß von der unglaublichen Unterdrückung von Frauen in Afghanistan, die von islamischen Fundamentalisten sogar vor der Taliban herrschten. Aber wie viele Leute wissen, dass Afghanistan während der späten 70er und einem Großteil der 80er eine Regierung hatte die dazu verpflichtete, die unglaublich rückwärtsgerichtete Nation in das 20. Jahrhundert zu bringen, einschließlich der Gleichberechtigung von Frauen? Was allerdings geschah ist, dass die Vereinigten Staaten Milliarden von Dollar in einen schrecklichen Krieg gegen diese Regierung pumpten, nur weil sie von der Sowjetunion unterstützt wurde. Davor hatten CIA- Operationen wissentlich die Wahrscheinlichkeit eines Sowjetischen Eingreifens vergrößert, was dann auch eintrat. Am Ende gewannen die Vereinigten Staaten und die Frauen und der Rest von Afghanistan verloren. Mehr als eine Million Tote, drei Millionen behindert, fünf Millionen Flüchtlinge, insgesamt ungefähr die Hälfte der Bevölkerung.
El Salvador, 1980-92: El Salvadors Dissidenten versuchten, innerhalb des Systems zu arbeiten. Aber mit US- Unterstützung wird das unmöglich gemacht. Unter der wiederholten Benutzung von Wahlbetrug und der Ermordung Hundertausender Protestierender und Streikenden. 1980 wählten die Dissidenten dann die Waffe und den Bürgerkrieg.
Offiziell wurde die US- Militärpräsens in El Salvador auf eine beratende Funktion beschränkt. In Wirklichkeit spielten Militär und CIA- Personal eine weit aktivere Rolle auf einer kontinuierliche Grundlage. Ungefähr 20 Amerikaner wurden in Hubschrauber- und Flugzeugabstürzen getötet oder verwundet, während sie Aufklärungs- oder andere Missionen über den Gefechtsgebieten flogen und erhebliche Beweise ans Tageslicht lieferten das die USA ebenso am Boden kämpften. Der Krieg kam 1992 zu einem offiziellen Ende; 75.000 Tote Zivilisten und ein um sechs Milliarden Dollar ärmeres US Finanzministerium. Bedeutungsvolle gesellschaftliche Änderungen sind umfangreich verhindert worden. Eine Handvoll Wohlhabender besitzen das Land und die Armen verbleiben in ihrer Lage, und Dissidenten müssen sich immer noch vor rechten Todesschwadronen fürchten.
Haiti, 1987-94: Die U.S.A. unterstützen die Duvalier- Familiendiktatur für 30 Jahre und bekämpften dann den reformistischen Priester, Jean-Bertrand Aristide. Inzwischen arbeitete das CIA intim mit Todeschwadronen, Folterknechten und Drogenhändlern zusammen. Vor diesem Hintergrund fand sich Clinton in der unangenehmen Lage wieder, vortäuschen zu müssen -- wegen all ihrer Rhetorik über "Demokratie" - -- dass sie Aristides Rückkehr in Haiti unterstützten, nachdem er 1991 von einem Militärputsch gestürzt worden war. Nachdem sich seine Rückkehr für mehr als zwei Jahre verzögert hatte, ließ Washington Aristide in sein Amt zurück, aber erst nachdem man den Priester verpflichtet hatte, dass er dem Armen nicht auf Kosten der Reichen helfen würde und das er sich strikt an die Regeln der Freien Marktwirtschaft halten würde. Was bedeutete, dass Haiti damit weiter macht das Montagewerk der Westlichen Hemisphäre zu sein, mit seinen Arbeiter die sprichwörtlich einen Hungerlohn erhalten.
Jugoslawien, 1999: Die Vereinigten Staaten bomben das Land zurück in die Steinzeit. Sie versuchen der Welt glauben zu machen, dass ihr Eingreifen nur von "humanitären" Impulsen motiviert wird. Vielleicht kann die obige Geschichte der US Interventionen dabei behilflich sein um zu entscheiden wie viel Gewicht man diesem Anspruch beimessen sollte.
Orginalartikel: http://www.zmag.org/ ZMag/ articles/ blum.htm
William Blum verließ das Außenministerium 1967 und gab, wegen seinem Widerstand zu dem was die Vereinigten Staaten in Vietnam taten, sein Ziel auf Beamter im Auslandsdienst zu werden. Er wurde einer der Gründer und Redakteure der Washington Free Press, der ersten "alternativen" Zeitung in der Hauptstadt.
1969 schrieb und veröffentlichte er eine Aufdeckung über die CIA, welche die Namen und Adressen von mehr als 200 Angestellten der CIA enthüllten. William Blum war freier Journalist in den Vereinigten Staaten, Europa und Südamerika. Sein Aufenthalt in Chile von 1972 bis 1973, in dem er über das "sozialistischen Experiment" der Allende- Regierung und seinen tragischen Umsturz in einem CIA- gesteuerten Putsch schrieb, führten zu einer persönlichen Beteiligung und einem sogar noch erhöhterem Interesse an dem, was seine Regierung in verschiedenen Teilen der Welt tat.
Mitte der 70er, arbeitete er in London mit dem früherem CIA- Offizier Philip Agee und seinen Kollegen an deren Projekt CIA- Personal und ihren Missetaten zu entlarfen.
In den späten 80ern unterrichtete William Blum und ging seiner Karriere als Drehbuchautor nach. Leider hatten seine Drehbücher alles zwei (wenn nicht drei) Angriffe gegen Hollywood, weil sie sich mit jenem Ding befassten, das erwachsene Männer in Hollywood zum schreien bringt: Ideen und Werte.
William Blum wohnt zur Zeit wieder in Washington, DC wo er die Bibliothek des Kongresses und das Nationalarchiv benutzt, um Angst in die Herzen der Imperialisten der US Regierung zu bringen. Blum unterhält seine eigene Website und unterhält auch den Außenpolitik Teil des ZNets.
Übersetzung von Timo Stollenwerk
http://hfiedler.covers.de/ blum_interventionen.htm
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"Charakteristisch für den Imperialismus ist etwas anderes, das es früher, vor dem 20. Jahrhundert nicht gegeben hat, nämlich: die ökonomische Aufteilung der Welt unter den internationalen Trusts, die vertragsmäßige Aufteilung der Länder unter sie als Absatzgebiete." W.I. LENIN(Werke, Bd. 26, S. 154).
wenn die amis, als einzige weltmacht, nicht so "machtlüstern wären, säßest du jetzt unter hammer und sichel, bei wodka und piroggen auf einer jolkafeier unter den strengen augen des KGB-Paten wladimir putin.
denke daran, bei diesem rumgegreine wegen der amis vergessen einige anscheinend, daß eine monopolare welt besser ist, als eine bipolare.
gruß
proxi
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welcher Couleur proxicomi zuzurechnen ist,der Polenbenzinfahrer von der Grenze ggg ,weiss hier doch jeder inzwischen.So jetzt geh ich lieber bevor ich wieder genuked werde
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http://home.arcor.de/davedee/html/vietnam-krieg.html
aus der Debatte zum Kosovoeinsatz,aber sehr aktuell:
Vielleicht löst wegen dieser unbewältigten Vergangenheit gerade in den USA der Kosovo-Krieg Erinnerungen an das Vietnam-Desaster aus. Dort ist es sicher auch schwerer als hierzulande, diese schmachvolle Episode (die immerhin ein Jahrzehnt dauerte) einfach zu überspringen und gleich auf die glorreiche Rolle der USA bei der Niederwerfung des deutschen Faschimus zu sprechen zu komm
Robert McNamara, einst amerikanischer Verteidigungsminister unter Kennedy und Johnson, hat die Ahnung, daß man aus der Erfahrung Vietnams nichts gelernt haben könnte. Er möchte wenigstens, daß neue Fehler sorgfältig dokumentiert und begleitend erforscht werden: Seine eigene Aufarbeitung der Vietnam-Konfrontation in einem aufwendigen vierjährigen Forschungsprojekt zur Ermittlung verpaßter Gelegenheiten hat ergeben, daß beide Seiten irrige Vorstellungen über die Absichten und den Handlungsspielraum des Gegners hatten. McNamara bestreitet allerdings eine Automatik der Eskalation: gerade die Interviews mit nordvietnamesischen Führern hätten gezeigt, daß zu vielen Zeitpunkten ein Ausstieg aus dem Krieg möglich gewesen sei.Tom Hayden ,Führer der Opposition gegen den Vietnamkrieg,erinnert daran, daß herzzerreißende Bilder von Flüchtlingen in Vietnam schon in den 50er Jahren als Rechtfertigungsgrund für amerikanische Intervention dienten. "Aber die US/NATO-Politik vertieft diese Flüchtlingskrise und schafft die Basis für eine Intervention von Bodentruppen, geradeso wie es bei dem eskalierenden Engagement in Vietnam geschah".In "The Nation" konstatiert er weitere Parallelen zur Vietnam-Kriegsführung, so die schrittweise Einführung zunächst nicht akzeptabel erscheinender Waffen wie Splitterbomben. Er wendet sich gegen die "Torheit der Liberalen" in der Demokratischen Partei, deren Traum von einem Krieg für Menschenrechte in den Alptraum menschlicher Verzweiflung einmünde.[22]
Weil die Bundesrepublik ihre Existenz letztlich dem amerikanischen Einsatz im 2.Weltkrieg verdanke, sei jetzt bedingungslose Solidarität mit der westlichen Welt angezeigt, und die werde erst glaubwürdig durch die Beteiligung deutscher Kampftruppen an den NATO-Operationen....
Wer nun einem solcherart aktualisierten Reich des Bösen eine lichte Welt der westlichen Freiheit entgegenstellen möchte, der kann nur auf das Vergessen bauen - oder auf ziemlich selektive Erinnerung.
Aber es gibt noch eine andere Nachkriegsgeschichte, zu der allerdings der Vietnamkrieg gehört. Es ist eine Geschichte völkerrechtswidriger Interventionen, von Massakern und systematisch organisierter Folter und Vertreibung, für die die USA oder von ihnen gestützte Regime verantwortlich sind. An eine halbe Million ermordeter indonesischer Kommunisten beim CIA-inszenierten Putsch von 1964erinnert sich kaum noch jemand. "Djakarta" schrieben die chilenischen Rechtsextremisten an die Wände, bevor mit Hilfe der USA die Regierung Allende weggeputscht wurde. Bezeichend für die Interventionen im mittelamerikanischen Hinterhof war immer die offene Mißachtung des Völkerrechts, bei vielen bewaffneten Interventionen, zuletzt noch bei der Verminung von Häfen in Nicaragua in einem nichterklärten Krieg gegen die Sandinisten, wegen derer die USA vom Internationalen Gerichtshof verurteilt wurden - ohne Konsequenzen.
Immerhin hat Präsident Clinton bei einem Guatemala-Besuch am 11. März 1999 zugegeben, daß die USA in der Vergangenheit Streitkräfte und Geheimdienstorganisationen unterstützt hätten, die an extremer Repression beteiligt waren. Guatemala ist das Land Lateinamerikas, in dem die von den USA unterstützte Kriegführung reaktionärer Regime gegen die eigene Bevölkerung in den letzten beiden Jahrzehnten die meisten Opfer gekostet hat - 200.000 Tote und Verschwundene nach dem 1998 vorgelegten Bericht der Wahrheitskommission. Die Folgen einer von amerikanischen Beratern mitgestalteten Umsiedlungspolitik erreichen durchaus die quantitativen Ausmaße der Vorgänge in Ex-Jugoslawien und weisen auch deren Erscheinungsbild auf: Zerstörte Dörfer, Massaker, Flüchtlingsströme in die Nachbarländer.
http://www.sopos.org/aufsaetze/3b4a39e998b38/1.phtml
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Michael Klare (USA) über die Pentagon-Strategie gegen Irak und ihre Risiken
Michael Klare, Professor am Hampshire College in Amherst (Massachusetts), ist Vorstandsmitglied der »Arms Control Association« (Rüstungskontrollvereinigung), gehört dem Nationalrat der US-amerikanischen Wissenschaftlervereinigung an und hat sich mit zahlreichen Büchern und Zeitschriftenartikeln als Experte für abrüstungspolitische und militärstrategische Fragen einen Namen gemacht.
ND: Nach monatelanger Uneinigkeit in der Bush-Regierung über Taktik und Strategie eines Irakkriegs tönen die Washingtoner Kriegstrommeln jetzt im selben Rhythmus. Ist das auf eine besser funktionierende Propagandamaschine zurückzuführen, die nur noch das Gewünschte nach außen dringen lässt, oder sind sich die Herren tatsächlich einig?
Klare: Die Invasionspläne dürften eindeutig feststehen. Bush hat einen detaillierten Angriffsplan Mitte September erhalten, und die wichtigsten Truppeneinheiten und das Kriegsgerät sind in die Region verschifft worden. Das Militärpersonal benimmt sich, als stünde ein Irakkrieg unmittelbar bevor, siehe das jüngste Manöver in der Wüste von Kuweit. Ein genauer Tag für den offiziellen Kriegsbeginn ist natürlich schwer vorauszusagen. Aber es ist recht unwahrscheinlich, dass der »D-Day« später als in der zweiten oder dritten Februarwoche sein wird. Dass die Bush-Regierung voll und ganz auf eine militärische Lösung des Irakkonflikts setzt, ist keine Frage mehr. Bush sagte selbst, Amerika werde sich mit nichts Geringerem als einem »Regimewechsel« zufrieden geben. Und dass man die Unterstützung der UNO begrüße, gleichwohl aber nicht als Voraussetzung für einen Angriff betrachte.
Ist man sich in Washington auch über Details der Aggression einig ?
Einigkeit besteht in der Bush-Regierung seit langem darüber, dass ein Angriff auf Irak notwendig sei. Ob inzwischen ein Konsens bis in alle Einzelheiten hergestellt ist, kann man nur vermuten. Meinungsverschiedenheiten gab es mit Sicherheit bis in den Spätherbst hinein. Diejenigen Kommandeure, die an der Operation »Wüstensturm« 1991 beteiligt waren, wollten sie wiederholen, mit Hunderttausenden von amerikanischen Truppenangehörigen. Die zivilen Strategen im Pentagon und in einigen konservativen Denkfabriken forderten dagegen eine neue Herangehensweise, mit relativ kleinen Kontingenten von Bodentruppen, die allerdings massiv aus der Luft und mit Präzisionsmunition unterstützt werden sollten. Bush tendierte unter Druck von Pentagonchef Donald Rumsfeld und Vizepräsident Dick Cheney zum unkonventionellen Ansatz, und das scheint er auch heute zu tun.
Bush Junior will also anders zuschlagen als sein Vater?
Die unkonventionelle Herangehensweise hat gegenüber der Wiederauflage von »Desert Storm« aus seiner Sicht mehrere Vorteile. Erstens ermöglicht sie einen früheren Angriffszeitpunkt. Die Neuauflage des Irakkriegs 1991 würde, auch wenn sie eingegrenzt werden würde, die Entsendung Hunderttausender von USA-Soldaten einschließlich ihres schweren Geräts erfordern, und zwar von den USA und aus Europa in den Mittleren Osten. Dies wäre vor dem Frühjahr nicht zu machen und würde den Krieg in den extrem heißen Wüstensommer hineinverlegen. Dem unkonventionellen Plan zufolge könnte der Krieg jetzt beginnen – aus militärischer Sicht die beste Zeit. Weniger Kampfeinheiten umgehen darüber hinaus das Problem, das die Widerspenstigkeit der befreundeten arabischen Staaten Jordanien und Saudi-Arabien für die USA darstellt. Sie weigern sich, ihr Territorium als Basis für große Kontingente von USA-Bodentruppen zur Verfügung zu stellen. Ohne mehrere Basen in Saudi-Arabien geht für 250000 Soldaten nichts. Aber eine Truppenstärke von 50000 Mann lässt sich gut auf die kleinen Emirate Kuweit, Katar und andere verteilen.
Der »Krieg gegen den Terror« unter Bush II hat außerdem mehr ideologische Elemente als der Irakkrieg von Bush I…
Ich würde sogar weiter gehen und behaupten, dass sich Präsident Bush bei der Wahl strategischer Optionen hauptsächlich von Ideologie leiten lässt. Wenn der Krieg früh im Januar oder Februar beginnt, kann die USA-Regierung nicht nur der Sommerhitze aus dem Weg gehen. Sie verkürzt damit auch die Zeitspanne für diplomatische Anstrengungen, sowohl in der UNO als auch eines jeden anderen internationalen Vermittlungsversuchs, mit Hilfe von UNO-Inspektoren die »Entwaffnung« Iraks auf friedlichem Weg herbeizuführen.
Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Interessen der Rüstungsindustrie und dem so genannten unkonventionellen Ansatz?
Er gibt den Schreibtischstrategen in den Militärschulen und Denkfabriken eine Gelegenheit, neue militärische Techniken zu erproben, die theoretisch ausgearbeitet sind, womit aber praktisch keine Erfahrung besteht. Das sind neue, so genannte out-of-the-box-Techniken. Sie bestehen zum Beispiel aus Kommandoeinsätzen, bei denen weit auf feindliches Territorium eingedrungen wird. Die Kommandos führen Lasergeräte mit sich, die sie auf potenzielle Ziele in Irak richten. Informationen über diese Ziele werden dann bis auf den Meter genau, jedenfalls theoretisch, von Bomben und Raketen »gelesen«, worauf ein so genannter Präzisionsangriff folgt. Der kann aus Sicht der Strategen in der Tötung eines feindlichen Führers, der Unterbrechung von Kommunikationswegen beim irakischen Militär oder der Zerstörung von »Schwerpunkten«, etwa Präsidentenpalästen, Militärhauptquartieren, Tankstellen und Kommunikationszentren bestehen. Ein anderer Test wird aus so genannten effects-based Angriffen bestehen, die alle Eigentumswerte und Institutionen zerstören sollen, die von der feindlichen Führung geschätzt werden. Ziel ist es, das irakische Regime dadurch funktionsunfähig zu machen. Wie die neuen Waffen funktionieren, wird in den Zentralen der Rüstungsindustrie mit größtem Interesse verfolgt werden.
Zurück zur »Strategie« der Bush-Regierung bei einem schnellen Angriff. Welche Denkweise würde sie damit auf internationaler Ebene offenbaren?
Ein schneller und massiver Angriff auf Irak würde aus Sicht der amerikanischen Regierungs- und Militärstrategen einen Präzedenzfall setzen: nämlich dass die Bush-Regierung ihre neue Strategie unverzüglich umzusetzen bereit ist. Sie besagt, dass die USA in Zukunft »vorbeugend« Gewalt einsetzen werden, wenn sie selbst oder ein enger Verbündeter von Massenvernichtungswaffen eines potenziellen Feindes bedroht sind. In dem entsprechenden Dokument heißt es, die USA würden die Bedrohung abwenden, »bevor sie sich entfalten kann«. Die USA würden nicht mehr wie in der Vergangenheit auf ein Bedrohungsszenario reagieren, sondern bereits vor dem Zustandekommen einer Bedrohung zuschlagen.
Lässt sich der von den Strategen anvisierte Kriegsverlauf skizzieren, auch wenn die Pläne nur einem kleinen Kreis Eingeweihter bekannt sind?
Aus ihrer Sicht wird der Krieg ein paar Wochen dauern und aus drei Phasen bestehen. Phase eins: Luftangriffe auf Flugabwehrstellungen, auf Militär- und Polizeihauptquartiere, auf Kommunikationsverbindungen, mutmaßliche Fabriken von Massenvernichtungswaffen und auf Saddam Husseins Einrichtungen in Bagdad, darüber hinaus auf Einrichtungen der Republikanergarde und auf Sondereinheiten, die Regierungsführer schützen, außerdem Angriffe auf Husseins Heimatstadt Tikrit, seine politische Machtbasis.
Phase zwei: Einsatz von Spezialeinheiten aus der Luft, unter anderem mit Kampfhubschraubern, auf mutmaßliche Waffenfabriken und Raketenstellungen, auf Kommandozentren in Bagdad und in anderen Städten sowie auf Saddam Husseins Hauptquartiere. Phase zwei schließt bewaffnete Aufstände von Kurden im Norden und von Schiiten im Süden ein. Sie werden von der CIA, den Special Forces und von Kampfflugzeugen Unterstützung erhalten.
Phase drei: Vor allem in Kuweit stationierte Einheiten von Armee und Marine werden nach Bagdad vordringen und dabei regulären irakischen Truppen aus dem Weg gehen. Am Stadtrand von Bagdad werden sie sich mit Luftwaffeneinheiten und Special Forces, die bereits in der Stadt sind, zusammentun und die Restbestände noch existierender Hauptquartiere von Armee und Republikanergarde zerstören. Sind Saddam Hussein und seine Führungsoffiziere tot, gefangen oder anderweitig ausgeschaltet, so wird die USA-Führung die feindlichen Truppen zur Kapitulation auffordern.
Das klingt wie die Anleitung zu einem Computerspiel, in dem es wild, aber unblutig zugeht, und der Gewinner von Anfang an feststeht. Rechnen die USA-Strategen nicht mit irakischem Widerstand?
Es gibt gute Gründe für die Behauptung, die Pentagon-Strategie könnte aufgehen, vor allem, wenn Saddam Hussein früh stirbt oder gefangen genommen wird und sich das Regime von oben nach unten auflöst. Aber in dieser Strategie bleiben enorm große Risikofaktoren, die in der Öffentlichkeit nicht diskutiert werden.
Wenn etwa amerikanische Bodeneinheiten auf irakischem Territorium größere Verluste erleiden und zusätzliche Truppen angefordert werden müssen. Dies könnte Wochen oder noch länger dauern.
Oder wenn die USA-Invasoren vor Bagdad aufgehalten werden und irakische Truppen auf Häuserkampf umstellen. In dieser Situation würden USA-Bodentruppen Luftwaffenunterstützung erhalten. Die Folge wären Raketenangriffe auf besetzte Wohnviertel mit vielen getöteten Zivilisten und Massendemonstrationen in der muslimischen Welt. Es dürfte ziemlich klar sein, dass Kameraleute vom Fernsehsender Al-Dschasira und anderer unabhängiger Sender versuchen werden, die Welt mit Bildern zu beliefern.
Und schließlich bleibt die Möglichkeit, dass Irak doch einige Scud-Raketen auf Israel abschießt, was eine andere israelische Reaktion als 1991 nach sich ziehen würde. Israel würde dann Luft- und Raketenangriffe auf irakische Städte starten. Die Konsequenz wären wiederum heftige Demonstrationen in der arabischen Welt, die Regierungen wie in Jordanien, Ägypten und Saudi-Arabien destabilisieren könnten – aber diese wiederum sind mitentscheidend für die amerikanische Kriegführung.
Wie wären die Reaktionen innerhalb der USA, wenn Bilder von blutigen Straßenkämpfen aus Bagdad in die Fernsehstuben schwappen?
Ein »Kampf um Bagdad« ist eines der Szenarien, die die Bush-Regierung dann fürchten wird, wenn sie die Presse nicht unter Kontrolle bringen kann, die sonst ja Bilder und Berichte liefert. In den USA würden die Alarmglocken läuten, und die Zustimmung zur Bush-Regierung würde in der Öffentlichkeit schlagartig sinken. Leider ist über die Risiken eines Irakkriegs nicht ausführlich diskutiert worden. Jeder, der sich an den Beginn des Vietnamkriegs erinnern kann, weiß genau: Die USA haben Vietnam ohne eine vorausgegangene nationale Debatte über Sinn und Methoden eines Kriegs angegriffen, und die Folge war eine wahnsinnige Katastrophe. Das darf nie wieder geschehen.
Fragen: Max Böhnel, New York
(ND 24.12.02)
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Und dabei wird sich selbst auf die Schultern gehauen - wir sind die besseren Menschen. Die deutsche Geschichte hat erst etwa 1949 (oder noch später?) begonnen.
Und was das eingangs Zitat des Herrn Blum anbelangt: Das würden alle kapitalistischen Staaten tun, wenn sie denn könnten.Nehmen wir es noch einmal und halten es neutraler:
1. Die Welt für xxx Unternehmen sicher zu machen;
2. Die Bilanz von Waffenunternehmen in xxx zu verbessern, die den Mitgliedern des Kongresses (kann man durch X-beliebiges ersetzen) großzügig Geld gespendet haben;
3. Jede Art von Gesellschaft zu verhindern, die als erfolgreiches Beispiel für eine Alternative zum kapitalistischen Modell dienen könnte;
4. Die politische und wirtschaftliche Hegemonie so weit wie möglich über ein möglichst großes Gebiet zu erweitern, so wie es sich für eine "Großmacht" gehört;
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Für mich eindeutig ja !
Seine Methoden der persönlichen Attacke ähneln denen der Stasi. Das ist klar am Contra-Hjw-Posting erkennbar.
Da ich nur noch mit Leuten kommuniziere, die auf dem Boden der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung stehen, werde ich proxicomi künftig ignorieren, um mir seine post-stalinistische Agitation zu ersparen.
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Meine Frage an alle die dies lesen ist: Ist ein Staat eigendlich als selbständg zu bezeichen wenn Soldaten eines fremden Landes in ihm Staationiert sind?
Ist Deutschland um es Hard auszudrücken ein Vassallenstaat wie Afganistan ?
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Aber seit keiner mehr weiss, wofuer oder wogegen man demonstrieren soll, sind auch die Jungs mit den braunen Hausschlappen ihrer Feinde beraubt.
Da drehen die manchmal durch und entdecken in jedem selbständigen Arbeitgeber noch einen Kommunisten.
Proxicomi ist inzwischen eindeutig ein Fall fuer eine ausgedehnte Kur. Am besten auf Privatkosten, weil: er ist ja kein Kommunist.
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