Rundum legal

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eröffnet am: 04.12.02 07:54 von: anarch. Anzahl Beiträge: 30
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04.12.02 07:54
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2728 Postings, 8350 Tage anarch.Rundum legal

Rundum legal

G.H. Rot-Grün schädigt den eigenen Ruf immer weiter. Seit die Union auf den Gedanken gekommen ist, den wochenlangen Ärger der Bürger über das zweite Regierungsprogramm Schröder/Fischer auf die Diskrepanz zwischen der Wirklichkeit und den Wahlkampfaussagen der Bundesminister Eichel, Riester und Schmidt zurückzuführen, reagieren die rot-grünen Wortführer merkwürdig panisch. Man spricht von Hetzkampagne, sorgt sich um den Ruf der "politischen Klasse insgesamt", als ob man nicht selbst in der vergangenen Wahlperiode einen Ausschuß betrieben hätte, der den Ruf des Gegners - das waren damals Kohl und seine Partei - nicht minder schädigen sollte. Doch im Unterschied zur CDU versucht die SPD nun der Einsetzung des Ausschusses Felsbrocken in den Weg zu rollen. Zunächst soll der Geschäftsordnungsausschuß, in dem Rot-Grün natürlich die Mehrheit hat, prüfen, ob die Untersuchung von Regierungsaussagen im Wahlkampf überhaupt verfassungsgemäß sei. Dies ist allerdings lediglich ein irrwitziger Versuch, Zeit - Tage oder Wochen - zu gewinnen. Denn wäre die SPD nicht längst überzeugt, daß der Ausschuß rundum legal ist, dann hätte sie nicht schon dessen Vorsitzenden und ihren Obmann bestimmt  

04.12.02 09:13

2728 Postings, 8350 Tage anarch.SPD: Angst vor Wahlbetrug-Ausschuss



SPD spielt auf Zeit bei Ausschuss zu „Wahlbetrug“


Berlin -  Die Sozialdemokraten haben bei dem von der Union beantragten Untersuchungsausschuss „Wahlbetrug“ die Strategie geändert und spielen jetzt auf Zeit. SPD-Fraktionschef Franz Müntefering und der designierte SPD-Obmann in dem Gremium, Dieter Wiefelspütz, kündigten gestern eine Überprüfung des Unionsantrages auf seine Verfassungsmäßigkeit an. Den von der Union gewünschten Einsetzungstermin an diesem Donnerstag werde es „mit Sicherheit nicht mehr geben“, betonte Wiefelspütz.


Die Union reagierte gelassen auf die Wende bei der SPD, die ursprünglich noch im Dezember Kanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel zur Entkräftung der Vorwürfe des Wahlbetruges vor den Ausschuss holen wollte. „Offensichtlich hat die SPD so viel Angst, dass sie jetzt auf Verzögerungstaktik setzt. Unser Antrag ist so klar formuliert, dass man keine Zweifel haben kann“, sagte der CSU-Vertreter Hans-Peter Friedrich der WELT.


Vermutlich wird es morgen statt des Einsetzungsbeschlusses im Bundestag einen mit rot-grüner Mehrheit gefassten Beschluss geben, den Unionsantrag zunächst in den Geschäftsordnungsausschuss des Parlaments zu überweisen und dort prüfen zu lassen. Dieses Gremium tagt am Donnerstagnachmittag. Es wird dann damit gerechnet, dass es erst in der am 16. Dezember beginnenden Sitzungswoche des Bundestages zur Einsetzung und Konstituierung des Untersuchungsausschusses kommen kann. Für Zeugenvernehmungen wäre es dann in diesem Jahr zu spät. Der Ausschuss wird auf Grundlage des neuen Untersuchungsausschussgesetzes arbeiten.


Müntefering sprach von einem „Diffamierungsausschuss“ und wollte nicht ausschließen, dass die SPD auch gerichtlich gegen die Einsetzung des Gremiums vorgeht, das die Union aus eigener Kraft im Bundestag beschließen kann. Erforderlich sind nur 25 Prozent der Stimmen. Wiefelspütz warf der Union vor, das Wahlergebnis infrage stellen zu wollen. Er bezweifelte, dass es ein öffentliches Interesse an dem Gremium gebe.


Dagegen sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Union, Volker Kauder, seine Fraktion wolle mit dem Ausschuss „den Zorn der Bevölkerung parlamentarisch kanalisieren“. Die Wut werde noch viel größer werden, wenn die Menschen im Januar sehen, wie viel Geld ihnen konkret fehle. Auch CSU-Landesgruppenchef Michael Glos sagte, es gehe der Union darum, „die Wahrheit auf den Tisch zu legen“. Schröder und Eichel hätten die Möglichkeit, die Dauer des Ausschusses zu verkürzen, wenn sie schnell gestehen würden. Ein rasches Geständnis werde oft strafmildernd gewertet, sagte Glos. Wenn die Union nicht alles tue, um den Unmut zu kanalisieren, „werden andere Protestformen stärker durchbrechen“, warnte der CSU-Politiker.
 

04.12.02 09:15

8215 Postings, 8844 Tage SahneCDU kriegt Angst vor dem Wahrheitsausschuss

Wahlkämpfer Roland Koch drängt zur Jagd auf "rot-grüne Wahllügen" -
Angela Merkel sieht sich schon als Gejagte

Überzeugte Jäger reden anders. Zwar hat die Unionsfraktion sich gestern Abend auf einen Untersuchungsausschuss verständigt, um die rot-grüne Regierung als angebliche Wahlbetrüger durchs Land zu treiben. Doch just die Partei- und Fraktionsvorsitzende sieht das fröhliche Halali mit gemischten Gefühlen. Angela Merkel hatte gestern nach der CDU-Präsidiumssitzung vor allem eine Botschaft für übereifrige Christdemokraten parat: Lasst uns die Hatz bloß nicht zu sehr aufblasen!

Merkel, die für sich in Anspruch nimmt, "vom Ende her zu denken", hat offenbar ernsthafte Zweifel, ob der Schaden eines solchen Ausschusses den Nutzen für die Union nicht bei weitem überwiegt. "Sie hat von Anfang an die Bedenken gehabt, auf die die meisten Journalisten erst vier Wochen später gekommen sind", bestätige CDU-Vize Wulff der taz. Was Wulff, der in Niedersachsen die SPD-Regierung stürzen will, nicht sagt: Profitieren könnten von dem "Wahrheitsausschuss" (Wulff) vor allem er selbst und sein Parteifreund aus Hessen, Ministerpräsident Roland Koch. In beiden Bundesländern sind am 2. Februar Landtagswahlen, da sind medienwirksame Ermittlungen gegen rot-grüne Wahlversprechen allemal hilfreich. Was Wunder, dass zuerst Koch und nicht die Doppelvorsitzende Merkel den Untersuchungsausschuss gefordert hat - angeblich mit tatkräftiger Unterstützung von Edmund Stoiber und Friedrich Merz.

Zum Problem wird der Ausschuss für die Union erst nach dem 2. Februar - und könnte so vor allem der Berliner Oppositionsführerin das Leben schwer machen. Die CDU könnte in der Öffentlichkeit rasch als Partei der Nörgler dastehen, die ihre Niederlage vom Herbst 2002 auch 2003 oder 2004 noch nicht überwunden hat. Bereitwillig erzählte Merkel darum gestern von "Fragestellungen", die im Präsidium zur Sprache kamen. "Wollt ihr den Wahlkampf verlängern?", habe es da geheißen. Und die CDU-Chefin fragte in der Pressekonferenz rhetorisch: "Nützt der Ausschuss der Union bis zum 2. Februar und schadet er danach?" Pflichtgemäß gab sie zwar ein Nein zur Antwort, doch arbeitet sie schon an der Schadensbegrenzung.

Zu diesem Zweck möchte Merkel vor allem die Dauer des Ausschusses begrenzen. "Wir werden ihn von uns aus nicht ausdehnen", kündigte sie gestern an. Auch CDU-Wahlkämpfer Wulff plädierte dafür, die Veranstaltung "kurz und bündig" über die Bühne zu bringen - nach dem 2. Februar nützt die Untersuchung weder ihm noch Koch.

Keine überzeugende Antwort haben die Christdemokraten bisher auf die Frage, warum SPD und Grüne just dann die Ausschussarbeit einstellen sollten, wenn sie ihnen zugute kommt. Die Union möchte die Obersünder Gerhard Schröder und Hans Eichel möglichst rasch vorladen, womöglich noch vor Weihnachten. Danach aber will Rot-Grün diverse CDU-Größen für Kohls Versprechen der "blühenden Landschaften" grillen.

Gut möglich, dass Merkel darum im Ausschuss auf eine gedämpftere Tonlage setzt, als Koch sie sich wünscht. Sie entsendet mit Peter Altmaier einen ihrer alten Loyalisten als Obmann in das Gremium. Der drohte der Koalition zwar gestern Ministerrücktritte an. Doch obwohl auch seine Fraktionschefin findet, Rot-Grün habe im Wahlkampf getrickst, formulierte sie gestern das Ziel der Untersuchung beinahe als Versöhnungsangebot an die Koalition: "Wenn wir uns zum Schluss in guter Einsicht darauf einigen können, dass sich das nicht wiederholt, dann hat dieser Untersuchungsausschuss seinen Zweck erfüllt."
 

04.12.02 09:18

8215 Postings, 8844 Tage SahneRückwärts gewandter Klamauk...

Ein Untersuchungs-Ausschuß soll sich nach dem Willen von CDU und CSU mit dem Thema 'Wahrheit im Wahlkampf' beschäftigen. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU hat kein Verständnis für dieses Vorhaben: "Dass die Union keine Lust hat, in der Sache sehr begründbare, leider aber schlecht vorbereitete und des Gesamtkonzepts entbehrende Einschnitte der Regierung mitzutragen, kann man aus der Sicht der Opposition verstehen. Dass eine große Volkspartei in einer wirtschaftlichen Krise, die sie selbst für dramatisch hält, aber nichts anderes im Sinn hat, als wochenlang rückwärts gewandten Klamauk in einem Untersuchungsausschuss zu erzeugen, zeugt von brutalstmöglicher Heuchelei. 'Deutschland muss besser regiert werden' maulte Unions-Fraktionsvize Merz im Bundestag. Auf irgendwelche Vorschläge wartete man vergeblich", kritisiert die FRANKFURTER RUNDSCHAU.

 

04.12.02 09:24

19279 Postings, 9344 Tage ruhrpottzockerIch bin für den Ausschuss !


Das Theater ist leider notwendig. Wichtig ist, was haben sie vor der Wahl gesagt, was haben sie nach der Wahl gemacht.

Ich möchte wissen, wer sich vor der Wahl überhaupt um Finanzen gekümmert hat. Anscheinend keiner !

Ich möchte wissen, wer sich nach der Wahl wohl um Finanzen kümmern will. Anscheinend keiner ! Jedenfalls stelle ich fest, dass die einen, SPD, wegen der Proteste unentwegt einknicken, die anderen, CDU, sagen am liebsten gar nichts. Die FDP kümmert sich immer noch um ihre Kriminellen, die Grünen haben auf diesem Gebiet nicht viel zu sagen.

Es wird Zeit, dass man die Probleme erkennt und ernst nimmt.

 

04.12.02 09:31
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762 Postings, 8589 Tage neo anderssonder unterschied


zwischen den untersuchungsausschus der spd damals wegen kohl und dem wahlkampflügen heute ist aber nicht zu übersehen, anarch:

kohl hatte gegen das grundgesetz verstossen, weil er die namen nicht genannt hat.

die spd hat zwar in den monatlichen statistiken und den jedes quartal veröffentlichten ausblicken wahrheitsgegetreu die wirtschaftlichen daten veröffentlicht, diese im wahlkampf aber weder hervorgehoben, noch die konsequenzen angemahnt.

da die daten aber veröffentlicht waren, wird die argumentation: die spd hat es nicht im wahlkampf erwähnt, deswegen ist es gelogen kaum durchzuhalten sein, denn durch die veröffentlichung war es ja auch der cdu bekannt.

die einzige lüge, die man wird dingfest machen können, ist die sache mit den vor der wahl abgelehnten und nach der wahl durchgeführten steuererhöhungen. warum man dafür einen ausschus braucht, der zeit und geld kostet, lasse ich mir gerne von jedem erklären. begreifen kann ich es nicht, denn dieser vorgang ist offensichtlich und allgemein bekannt.

wieder einmal beschäftigen sich die politiker mit sich selbst, und die bevölkerung beschäftigt sich damit, ob die beschäftigung der politiker mit sich selbst sinvoll oder nicht ist. so sind wenigstens alle beschäftigt, und keienr braucht über problemlösungen nachzudenken.

in diesem sinne  

04.12.02 10:41

8215 Postings, 8844 Tage Sahne1 x gut analysiert für neo andersson o. T.

04.12.02 10:45

25196 Postings, 9036 Tage mod @neo andersson

Wo im Grundgesetz steht das mit
der Namensnennung (bezogen auf Kohl)?

Klär mich Unwissenden bitte auf.
Welcher Artikel GG?

Viele Grüsse
m.  

04.12.02 10:47

762 Postings, 8589 Tage neo anderssonartikel 21 gg

"Artikel 21
[Parteien]
(1) [...] Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben. "

in diesem sinne
 

04.12.02 10:51

25196 Postings, 9036 Tage moddanke, das Entscheidende

ist aber der Absatz 3:

3) Das Nähere regeln Bundesgesetze.  

04.12.02 10:56

51345 Postings, 9161 Tage ecki@neo andersson

Kohls Pflicht steht nicht im Grundgesetz. Er hat es nur der CDU verbaut GG-konform öffentlich Rechenschaft abzulegen.

Ich denke mod meinte es so spitzfindig.

Und die damals geltenden regelnden Bundesgesetze hat Kohl gebrochen. Er hats ja auch zugegeben, auf seine Kappe genommen und erneut gesammelt.

Grüße
ecki  

04.12.02 11:16

722 Postings, 8991 Tage GlasnostWie auch immer, neo hat recht

es wird da zu keiner Verurteilung kommen.

Schon Otto Graf Lambsdorf hat es geschafft, dass die eigentlich traurige Message des Flick Untersuchungsausschusses seinerzeit kaum öffentlich bekannt geworden ist: Die FDP hat den Koalitionswechsel an Flick verkauft!

Hier wird mit Scheiße geworfen und übersezen, dass man dabei die Scheiße auch in die Hand nehmen muss und sich selber schmutzig macht.

Die sollen lieber die Sch...Situation in D anfassen und Lösen, das wäre ehrenhafter.  

04.12.02 11:16

762 Postings, 8589 Tage neo anderssonalso ist das so zu verstehen:


der parteivorsitzende kohl weigert sich, die herkunft der mittel zu nennen.
dies ist kein verstoß gegen das gg, da dort ja nur die partei als ganzes erwähnt ist.

es kann aber ja nie die ganze partei für die verschweigung von mittelherkünften verantwortlich sein, sondern nur derjenige, der die mittel entgegen genommen hat. somit kann der artikel 21gg nie greifen, da ja immer einzelpersonen verantwortlich sind? oder grift artikel 21gg gegenüber der partei, die die personen bezüglich bundesgesetze zur rechenschaft zieht?

falls es juristisch korekt sein sollte, das der artikel 21 kohl nicht zum nennen verpflichtet hat, ändere ich meine ausführung dahingehend, dass kohl damit natürlich nicht gegen das grundgesetz vertossen hat, sondern seine gesamte partei zum bruch des grundgesetzes gezwungen hat, da er ihr ja die möglichkeit nahm, dem nachzukommen. ein rechtgelehrter möge mir mitteilen, welche variante richtig ist.

der alte untersuchungsausschus befindet sich damit aber trotzdem auf einem ganz anderen niveau ( denn der bruch des grundgesetzes fand ja nun mal statt ), als der jetzige.

in diesem sinne  

04.12.02 11:22

51345 Postings, 9161 Tage ecki@neo, bin kein Jurist

aber wie gesagt, in der politischen Bewertung ist das egal, ich halte das für Spitzfindigkeiten.

Aktuell kämpft die FDP ja z.B. auf ähnlichem Felde gegen Möllemann, und versucht sich als sauber darzustellen, da sie als Partei nichts falsch gemacht habe, sondern nur ein einzelnes, wenn auch herausragendes Mitglied. Den Schaden als Partei hat sie auf jeden Fall.

Grüße
ecki  

04.12.02 11:22

25196 Postings, 9036 Tage modUm es kurz zu machen

Kohl hat gegen ein Gesetz verstossen,
aber es existierte strafrechtlich
kein Tatbestand d.h. Paragraf  

04.12.02 11:31

51345 Postings, 9161 Tage eckiIst doch schön, dass Kohl als Politiker

dafür sorgte, dass er gegen sein selbst beschlossenes Parteienfinanzierungsgesetz verstossen konnte, ohne dass ihm strafrechtlich beizukommen war.

Grüße
ecki  

04.12.02 11:34

473 Postings, 8337 Tage kant@mod

Soweit ich mich erinnere hat Kohl für seinen Verstoß gebüßt = gezahlt. Das ist es ja auch genau, was ich mir vom Untersuchungsausschuß erhoffe: Buße der SPD! Z.B. in Form eines Kanzlerrücktritts. Der Ruck, der durch Deutschland ginge, wäre beträchtlich - auch ohne zusätzliches Geld. Merke: Motivation ist die halbe Miete!

Ansonsten muß "die Macht" eine unbeschreibliche Sucht nach "mehr davon" auslösen, was für mich (sicherlich mangels Gelegenheit) nicht nachvollziehbar ist. Die Sucht nach dieser Macht hat aus den nun attackierten SPD Politikern während des Wahlkampfs eine Bande schäbiger Lügner gemacht.  

04.12.02 11:35

25196 Postings, 9036 Tage modecki, ich glaube

das Parteiengesetz ist schon etwas älter. *g*

So 1950, mein ich.

Viele Grüsse
m.  

04.12.02 11:42

762 Postings, 8589 Tage neo anderssonaha,


das er sich strafbar gemacht hat, habe ich ja auch gar nicht gesagt, sondern nur, dass er gegen das gg verstoßen hat. somit ist der sicherlich richtige hinweis, es gäbe keinen strafrechtlich relevanten paragraphen in diesem kontext für mich nur bedingt hilfreich.

vielleicht ist die aussage, dass er seine gesamte partei zum bruch des grundgesetzes gezwungen hat, juritisch korrekt, im gegensatz zu meiner interpreation.

in sofern haben wir eine der politk würdige debatte geführt.
obwohl die sache an sich nebst ihren folgen unstrittig war, haben wir eine detaildebatte darüber geführt, die weder nutzen noch lösungen für irgendjemanden brachte :-)

@ecki:
das die fdp einem der ihren unseriösität in der mittelbeschaffung vorwirft, ist in meinen augen eine lächerlichkeit, die ins groteske geht.
ich möchte mich bezüglich des finanzierungsgebarens der fdp hier nicht so äussern, wie es in meinen augen angebracht wäre, denn _dagegen_ gibt es einen strafrechtlich relevanten paragraphen. wenn mölleman aus wut zurückhaut, wird das wohl böse folgen für die fdp haben, denn der kennt sicher genügend schmutzige details, wenn es denn welche gibt.

in diesem sinne
 

04.12.02 11:57

51345 Postings, 9161 Tage ecki@mod

Das Parteienfinanzierungsgesetz ist doch nach Flick und "der gekauften Republik" geändert worden?! Unter Kohl?

Grüße
ecki  

04.12.02 12:07

25196 Postings, 9036 Tage mod@ecki

Änderungen gab es laufend, auch jetzt.
Strafen waren aber nie vorgesehen (Kittchen).
Die wären ja auch blöd, oder meinst Du, dass
es bei allen Parteien immer "solide" seit
ca. 1949 zuging? *g*
(Fast) jede Fa. hat eine schwarze Kasse.
Viele Grüsse
m.  

04.12.02 12:37

2728 Postings, 8350 Tage anarch.Noch mehr Miesmacher ...


Die FDP-Bundestagsfraktion hat am Mittwoch beschlossen, die von der Union geplante Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Thema Wahlbetrug zu unterstützen. Die Unionsfraktion könnte die Einsetzung auch alleine beschließen, da ein Viertel der Bundestagsabgeordneten für einen derartigen Beschluss ausreicht.  

04.12.02 12:56

762 Postings, 8589 Tage neo anderssonfreiheitsstrafe bis zu 3 jahren

Parteiengesetz:

"§ 31d Strafvorschriften
(1) Wer in der Absicht, die Herkunft oder die Verwendung der Mittel der Partei oder des Vermögens zu verschleiern oder die öffentliche Rechenschaftslegung zu umgehen,

unrichtige Angaben über die Einnahmen oder über das Vermögen der Partei in einem beim Präsidenten des Deutschen Bundestages eingereichten Rechenschaftsbericht bewirkt oder einen unrichtigen Rechenschaftsbericht beim Präsidenten des Deutschen Bundestages einreicht oder
als Empfänger eine Spende in Teilbeträge zerlegt und verbucht oder verbuchen lässt oder
entgegen § 25 Abs. 1 Satz 3 eine Spende nicht weiterleitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Nach Satz 1 wird nicht bestraft, wer unter den Voraussetzungen des § 23b Abs. 2 eine Selbstanzeige nach § 23b Abs. 1 für die Partei abgibt oder an der Abgabe mitwirkt. "

http://www.bundestag.de/gesetze/pg/pgp31d.html


ich spare mir einen hinweis darauf, welche regierung diesen längst überfälligen schritt seinerzeit vollzogen hat.

in diesem sinne  

04.12.02 13:02

51345 Postings, 9161 Tage eckimod nimmt es halt mit

der Wahrheit nicht immer so genau.

Man sollte schon wissen, wo man Bescheid weiß, und wo man unsicher ist.

Jede Fimra hat eine schwarze Kasse? Schön blöd bin ich, dass meine Firma keine hat.

Grüße
ecki  

04.12.02 13:08

25196 Postings, 9036 Tage mod zuletzt geändert durch Art.1 des Gesetzes vom

zuletzt geändert durch Art.1 des Gesetzes vom 28. Juni 2002 (BGBl. I S. 2268)

Deswegen oben von mir:
"es existierte strafrechtlich
kein Tatbestand d.h. Paragraf".
Rückwirkende Wirkung von Straf-Tatbeständen gibt es nicht.
Ich meine, der Bundestag hat die Änderung
einstimmig beschlossen.
 

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