Die Vorgaben für den Dax gestalten sich am Dienstag maximal neutral. Händler rechne deswegen nicht zwingend mit weiteren neuen Jahreshochs beim Dax. Die zuletzt robuste und widerstandsfähige Verfassung des deutschen Aktienmarktes mache zwar Mut, kleinere Gewinnmitnahmen seien zur Abwechslung aber nicht ausgeschlossen, heißt es. Erholung am Rentenmarkt dürfte anhalten Der deutsche Rentenmarkt hatte zuletzt Gelegenheit, sich etwas von seinem zuvor zu beobachtenden Schwächeanfall zu erholen. Und nach guten Vorgaben vom amerikanischen Rentenmartk gehen Händler auch am Dienstag von einer zunächst weiter freundlichen Tendenz aus. Wichtige Konjunkturdaten, die das Geschehen stören könnten, stehen nicht auf der Tagesordnung Euro legt etwas zu Der Euro legt am Dienstag morgen etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung steigt bis gegen 7.30 Uhr auf Kurse um 1,3230 Dollar nach gut 1,3210 Dollar im späten amerikanischen Geschäft am Montag. Auch zum Yen gibt die amerikanische Währung etwas nach auf Kurse von knapp unter 105,00 Yen. Händler warteten angesichts mangelnder Konjunkturdaten aus Amerika mit Spannung auf die für Freitag angekündigten Handelsdaten. Bis dahin rechnen sie damit, daß der Dollar etwas unter Druck bleiben wird. Gewinnmitnahmen an der Börse in Japan Gewinnmitnahmen belasteten am Dienstag den japanischen Aktienmarkt und beendeten vorerst den jüngsten Aufwärtstrend des japanischen Nikkei-Index. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 0,32 Prozent auf 11.886 Punkte. Der breiter gefaßte Topix-Index gab um 0,37 Prozent nach auf 1.195 Zähler. Der Nikkei hatte in den vergangenen acht Sitzungen um 3,7 Prozent zugelegt und am Montag auf dem höchsten Stand seit Ende April geschlossen. Grund für die steigenden Kurse waren nach Einschätzung von Marktteilnehmern die positive der Entwicklung der japanischen Konjunktur. Anleger trennten sich besonders von Minen-Papieren und Ölwerten. „Stahl und andere Aktien sind eindeutig überspannt und sie brauchen eine Korrektur", sagte Takahiko Murai von Nozomi Securities. „Außerdem braucht der Nikkei, um über 12.000 Punkte zu klettern, neues, in den Technologie-Sektor fließendes Geld. Schaut man sich die Nachrichten von Texas-Instruments an, scheint das jetzt unwahrscheinlich", fügte er hinzu. Aktien Hongkong mittags freundlich Freundlich präsentiert sich der Aktienmarkt in Hongkong am Dienstag zum Ende des Vormittagshandels. Der HSI steht 0,3 Prozent höher bei 13.812 Punkten. Der Markt habe zuletzt im Vergleich mit anderen Börsen Nachholbedarf aufgebaut und habe unter überzogenem Pessimismus gelitten, erklärt ein Händler das kleine Plus. Daß es mit dem Index nicht deutlicher nach oben gehe liege am Schwergewicht HSBC, das sich unverändert zeige. CNOOC verteuern sich mit dem wieder etwas erhöhten Ölpreisniveau um 2,3 Prozent auf 4,475 Hongkong-Dollar. Hutchison hinken mit minus 0,8 Prozent auf 66,50 Hongkong-Dollar erneut dem Markt hinterher, nachdem sie sich zunächst etwas hatten erholen können. Sorgen vor wahrscheinlichen Änderungen der Bilanzierungsregeln seien hierfür der Grund, heißt es. Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß Knapp behauptet zeigten sich am Montag die amerikanischen Aktien nach dem Schluß des offiziellen Handels. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verlor 0,09 Prozent auf 1.543,81 Punkte. Unter den Einzelwerten verzeichneten Texas Instruments (TI) Verluste, nachdem das Unternehmen den oberen Rand seiner Prognosespanne für das erste Quartal gesenkt hatte. Die Aktie gab um 3,2 Prozent nach auf 26,50 Dollar. Texas Instruments rechnet im Zuge von Lagerbestandsberichtigungen mit einem Gewinn je Aktie von nunmehr 0,22 bis 0,24 Dollar nach zuvor 0,22 bis 0,26 Dollar. Der Umsatz wird mit 2,91 bis 3,03 Dollar erwartet nach 2,9 bis 3,14 Dollar zuvor. Seagate Technology zogen leicht um 0,3 Prozent auf 18,90 Dollar an. Seagate hatte seinen Ausblick auf das dritte Geschäftsquartal konkretisiert und liegt mit seinen Erwartungen über den Prognosen von Analysten. Dick's Sporting Goods reduzierten sich um 2,8 Prozent auf 34 Dollar, nachdem das Unternehmen sowohl mit dem Ausweis zum vierten Quartal als auch mit dem Ausblick auf 2005 die Anleger enttäuscht hatte. Jo-Ann Stores gaben um zwei Prozent auf 30 Dollar nach, nachdem das Unternehmen mit seiner Gewinnprognose für 2005 unter den Erwartungen der Wall Street blieb. Im vierten Quartal hatte Jo-Ann Stores einen Gewinn je Aktie von 1,40 Dollar bei einem Umsatz von 588,2 Millionen Dollar erzielt und damit die Analystenschätzungen übertroffen. Auch der Ausblick war besser als bislang an der Wall Street vermutet. Millenium Pharmaceuticals zogen um 1,3 Prozent auf 8,45 Dollar an. Das Unternehmen hatte Meilenstein-Zahlungen mit GlaxoSmithKline und Johnson & Johnson in Höhe von rund 40 Millionen Dollar vereinbart. Wall Street schließt uneinheitlich Ein verbesserter Gewinn- Ausblick des Mobilfunk-Zulieferers Qualcomm und ein positiver Magazin-Bericht zum Netzwerkausrüster Cisco Systems haben am Montag die Technologiewerte zu Kursaufschlägen verholfen. Die Standardwerte litten dagegen Analysten zufolge verstärkt unter den hohen Ölpreisen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,95 Prozent auf rund 2.090 Zählern. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ dagegen den Markt 0,03 Prozent tiefer mit rund 10.936 Zählern. Im Geschäftsverlauf hatte er sich zwischen 10.931 und 10.984 Zählern bewegt. Der breiter gefaßte S&P-500-Index legte 0,26 Prozent auf etwa 1.225 Punkte zu. Der Ölpreis habe nach einem anfänglichen Rückgang zum Ende des Handelstages wieder angezogen, sagte ein Analyst. Dies habe einige Verkäufe ausgelöst. Ein Barrel (knapp 159 Liter) der US-Ölsorte kostete zuletzt 53,85 Dollar und war damit etwas teurer als am Freitag. Unten den Verlierern waren diesmal mehrere Stahlwerte. So fiel der Kurs der U.S. Steel-Aktie um knapp vier Prozent auf 59,00 Dollar und der Kurs der AK Steel-Aktie um 7,85 Prozent auf 15,85 Dollar. Die Boeing-Aktien verloren 0,14 Prozent auf 58,30 Dollar. Boeing hatte zuvor mitgeteilt, Unternehmenschef Harry Stonecipher sei nach einer Affäre mit einer Managerin mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern beim Luft- und Raumfahrtkonzern entbunden worden. Bei den Technologiewerten gewann die Qualcomm-Aktie 5,32 Prozent auf 37,39 Dollar. Qualcomm hatte einen höheren Gewinn in Aussicht gestellt. Zudem rechnet der Konzern mit hohen Auslieferungen an Kunden. Die Cisco-Titel legten um 1,11 Prozent auf 18,24 Dollar zu. Das Barron's-Magazin hatte am Wochenende die Cisco-Aktie zum Kauf empfohlen und das Kerngeschäft des Unternehmens als weiterhin sehr erfolgreich bezeichnet. Die Papiere des weltgrößten Chip-Herstellers Intel, der am Donnerstag seinen revidierten Quartalsausblick vorlegen will, zogen 1,74 Prozent auf 25,11 Dollar an. Auch die Aktie von Texas Instrument verteuerte sich um 1,79 Prozent auf 27,37 Dollar. Das Unternehmen, das unter anderem Chips für Handys herstellt, will sein Zwischenbericht für das laufende Quartal nach Börsenschluss veröffentlichen. Amerikanische Anleihen schließen etwas fester Etwas fester zeigten sich die Notierungen der amerikanischen Anleihen am Montag gezeigt. Teilnehmer verwiesen zur Begründung der Aufschläge vor allem auf eine Fortsetzung der am Freitag im Anschluß an die Arbeitsmarktdaten einsetzenden Shorteindeckungen. Insgesamt sprachen Beobachter in Ermangelung wichtiger Konjunkturdaten aber von einem impulslosen Handel. Die zehnjährigen Titel mit einem Kupon von vier Prozent legten 03/32 auf 97-18/32 zu und rentierten mit 4,304 Prozent nach 4,321 Prozent am Freitag. Die mit 5,375 Prozent verzinsten 30-jährigen Staatsanleihen gewannen 17/32 auf 111-10/32. Ihre Rendite betrug 4,621 Prozent nach 4,656 Prozent. ”Es waren vor allem Marktteilnehmer am Werk, die auf eine sich weiter abflachende Zinsstrukturkurve setzen”, so ein Händler zur unterschiedlichen Entwicklung bei Lang- und Kurzläufern. Am Freitag war die Zahl der Beschäftigten zwar besser ausgefallen als erwartet, doch der überraschende Anstieg der Arbeitslosenquote auf 5,4 Prozent legte nach Angaben von Beobachtern nahe, daß die Fed ihre moderate Zinspolitik nicht verschärfen wird. Daraufhin hatten die Anleger begonnen, sich mit Staatsanleihen einzudecken. Das erste wichtige Konjunkturdatum machen Händler am Mittwoch aus. Dann steht das Beige Book der Fed an. Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
Der Dax
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