In Anbetracht der Situation, denke ich, dass es naiv wäre zu glauben, dass der Kelch der Produktionsstilllegung, respektive Drosselung an VW vorbeigehn wird!
Alle europäischen Autobauer haben ausnahmslos Drosselungen, Kurzarbeit, temporäre Werksschließungen und verlängerte/vorgezogene Betriebsferien beschlossen! Zum einen, weil der Automobilsektor im vergangenen Quartal bereits eklatante Absatzprobleme hatte und zum anderen auf Grund der daraus resultierenden Lagerbestände!
Für Deutschland spricht man dabei von rund 350.000 Fahrzeugen (alle Marken) die derzeit auf Lager stehen und einen Käufer suchen! Entweder wurde seit langen schon völligst über Bedarf produziert, was jedoch im Kraftfahrzeugsektor so nicht möglich ist, da aufgrund der flexiblen Produktkombinationen auf Bestellung produziert wird!
Lediglich für z.B. den internationalen Leihwagenmarkt wird auf Bestand eine vorher festgelegt Modellserie vorgefertigt, dass ist jedoch den Rahmenverträgen geschuldet!
Unter Berücksichtung der aktuellen Ereigniss rund um die VW-Aktie, denke ich vielmehr, dass die Bekanntgabe dieser Drosselungen herausgezögert wird um für das Porsche-VW Konsortium wichtige Aktienpotential zu erhalten, da nur das Finanzierungskonstrukt der Porsches und Piechs auf Swap-Geschäfte aufgebaut ist die einen hohen, respektive stabilen Kurs der VW-Aktie benötigen!
Es wäre auch zurecht infarm, zu sagen, dass alle Autobauer probleme haben, aber sich die, mit größtem Absatz im KFZ-Sektor, dieser Entwicklung entziehen!
Auf deine Frage in #41, sofern noch nicht beantwortet!
Nicht ob, sondern in welchem Umfang eine Rezession den Deutschen Automobilsektor trifft sollten wir diskutieren! Denn, dass eine Rezession kommt, steht außer Frage. Der Automobilsektor, ist neben dem Immobilien-, bzw. Bausektor einer der vorgreifenden Wirtschaftssektoren, die aufgrund ihrer "Produktionstätigkeit für die Zukunft" als Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Wirtschafraumes stehen!
Sprich, wenn die Automobilhersteller heute ihre Produktion einstellen, dann haben sie nicht unbedingt heute Absatz- bzw. Umsatzprobleme, sondern sie "vermuten", dass die Fahrzeuge die heute produziert werden morgen nicht mehr abgestzt werden können, weil es der Wirtschaft morgen (morgen hier als weitreichend verwandt) schlecht geht!
Beispiel Daimler: Zetsche sagt, sie wollen mit geringen Lagerbeständen (die aufgrund der Abschreibungen kosten verursachen) in die "schwere Zeit" gehen, um eine stabile Basis zu haben.
Beispiel Volvo-Nutzfahrzeuge: für 2009 hat Volvo aktuell 115 Neubestellungen Im Vergleichszeitraum 2008 waren es noch rund 42.000
Quelle Volvo-Aussage http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...bremsung;2071475
Quelle Daimler: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,586622,00.html
----------- Woodstore Großes fällt in sich selbst zusammen: Diese Beschränkung des Wachstums hat der göttliche Wille dem Erfolg aufgelegt. |