Hambüchen Vater über Fußballer-Salti

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eröffnet am: 26.10.08 14:53 von: Ballack Anzahl Beiträge: 1
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Interview über Fußballer-Salti

"Ich zucke zusammen, wenn ich das sehe"

Wolfgang Hambüchen, Trainer und Vater des Reck-Weltmeisters Fabian Hambüchen, über die Probleme der Fußballer beim Salto.
Interview: Volker Kreisl

 

 vergrößern Bayerns Miroslav Klose beim Salto nach einem Tor.
Foto: Getty
 

 

SZ: Herr Hambüchen, vergangenes Wochenende gab es etwas Aufregung im Fußball. Miroslav Klose beendete einen Salto beim Jubeln fast auf dem Hosenboden. Als Turntrainer - was würden Sie ihm raten, um besser zu werden?

Hambüchen: Es gibt da bei Turnlaien oft einiges zu verbessern, und es gibt vor allem wegen des Rasenuntergrundes Gefahren - wenn ich Kloses Trainer wäre, also ganz ehrlich, ich würde es ihm verbieten oder erst mal das Gehalt einfrieren.

SZ: Warum?

Hambüchen: Es gibt Fußballer, wie diesen Hamburger, wie heißt er noch ...

SZ: ... Piotr Trochowski ...

Hambüchen: Genau, Trochowski, ihm gelingt es offenbar, die Kräfte beim Ablauf eines Saltos richtig umzulenken und seine reaktive Sprungmuskulatur zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Es geht keine Energie verloren, der Salto wirkt flüssig. Auch wenn Klose sicherlich ein gutes Körpergefühl hat, seine Technik wirkt eckig, ich zucke jedes Mal zusammen, wenn ich das sehe.

 

 

 

 

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SZ: Wenn schon - ist dann nicht der Rückwärtssalto zu empfehlen?

Hambüchen: Man sieht den Boden bei der Landung besser - generell ist es aber so, dass ein guter Turner immer Orientierung hat und deshalb versucht, immer wieder den Boden zu sehen.

SZ: Salti kommen offenbar gut an. Wenn ein ambitionierter junger Torjäger, um besser aufzufallen, sie anständig lernen will, was muss er tun?

Hambüchen: Er muss erst mal Grundlagentraining machen, für die spezifischen Körperpartien. Dann sollte er in die Turnhalle gehen und die Technik langsam aufbauen, mit Hilfsmitteln. Wenn er dann eine Zeitlang am Trampolin gesprungen und in die Schnitzelgrube geflogen ist, dann wird er den Salto irgendwann sicher stehen.

SZ: Wann?

Hambüchen: Die Jungs bei uns hier in der Wetzlarer Halle zum Beispiel, die haben mit sechs Jahren angefangen, jetzt sind sie knapp über sieben, die machen den Salto schon sehr ordentlich.

SZ: Ein Jahr also.

Hambüchen: Das sind aber Kinder.

SZ: Was heißt das?

Hambüchen: Die lernen viel schneller.

SZ: Kann man Fußballern etwas anderes empfehlen? Einen Flickflack?

Hambüchen: Um Gottes Willen. Noch schlimmer, da müssen sie sich ja zwischendurch mit den Händen abstützen.

SZ: Andererseits, verletzt haben sich Sportler schon beim banalsten Jubel.

Hambüchen: Klar, aber man muss es ja nicht provozieren. Ich würde den Torjägern was ganz anderes empfehlen. Toll finde ich es immer, wenn sie Anlauf nehmen und auf dem Bauch so über den Rasen rutschen. Wie heißt das noch, da gibt es doch einen Namen dafür ...

SZ: ..."Diver" heißt das, Taucher. Das hat Jürgen Klinsmann in Tottenham erfunden - es war Selbstironie nach dem Torerfolg, weil ihm die englischen Fans immer vorwarfen, ein Taucher zu sein, also zu schnell hinzufallen. Klinsmann ist übrigens zurzeit der Trainer von Klose.

Hambüchen: Soll der Klose den Diver machen. Der ist ungefährlich und sieht außerdem super aus.

 


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Früher, in Vor-Klinsmann-Zeiten, da war das Bayern-Spiel zwar immer ziemlich erfolgreich, aber manchmal auch etwas langweilig. Mittlerweile dürfte sich mancher Bayern-Fan nach dieser Langeweile sehnen, denn das, was die Bayern der Saison 2008/09 (im Bild artistisch Zé Roberto) bieten, das geht doch sehr an die Nerven. Von Spiel zu Spiel, ja sogar von Halbzeit zu Halbzeit schwanken die Leistungen, was beim 4:2 gegen Wolfsburg mal wieder überdeutlich der Fall war. Kaum zu glauben, dass ...

Foto: AP

 

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