An die GPC Aktionäre

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neuester Beitrag: 10.02.05 12:27
eröffnet am: 01.02.05 16:57 von: gamblelv Anzahl Beiträge: 10
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01.02.05 16:57
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1889 Postings, 7354 Tage gamblelvAn die GPC Aktionäre

Hier ein sehr interessanter Artikel:

Medikamente aus der Angiogenese-Forschung versprechen Fortschritte in der Behandlung von Darmkrebs

Wirkstoff bremst Tumor-Wachstum

Von Siegfried Hofmann

Kein Tumor kann sich ausbreiten, wenn er nicht über den Blutkreislauf mit Nährstoffen versorgt wird. Diese scheinbar banale Erkenntnis ist der Ausgangspunkt für einen Ansatz in der Krebstherapie, der in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer wieder für Euphorie und Enttäuschung sorgte: die Angiogenese-Forschung. Sie zielt darauf, das Wachstum von Blutgefäßen in Tumoren zu bremsen.

                
§
          §Signalwege unterbrochen. Grafik: Handelsblatt

HB FRANKFURT. Derzeit überwiegen bei diesem Therapieansatz wieder eher die Hoffnungen: Der erste konkrete Wirkstoff – das von Roche und Genentech entwickelte Krebsmittel Avastin – hat vor wenigen Tagen in Europa die Zulassung erhalten und dürfte künftig bei der Darmkrebs-Behandlung eine zentrale Rolle übernehmen. Avastin blockiert das wichtige Wachstums-Protein „VEGF-A“.

Bereits Ende der 60er Jahre beobachtete der amerikanischen Chirurg Judah Folkman, dass Tumore eigentlich kaum größer als fünf Millimeter werden können, wenn es ihnen nicht gelingt, eine Art private Blutversorgung aufzubauen. Tumorzellen schütten dazu spezielle Moleküle aus, die das umliegende Gewebe dazu anregen, Blutadern auszubilden. Etwa 30 solcher Wachstumsfaktoren sind inzwischen bekannt und damit potenzielle molekulare Angriffspunkte für eine Arzneimitteltherapie.

Einen der wichtigsten davon, das Protein „VEGF-A“, blockiert das Mittel Avastin. Zusätzlich befinden sich eine ganze Reihe ähnlicher Medikamente aus der Angiogenese-Forschung auf dem Weg zur Marktreife. Nach Schätzung von Fachleuten werden inzwischen mehr als 200 solcher Angiogenese-Blocker entwickelt. Davon haben etwa sechs Dutzend die klinische Erprobungsphase erreicht. Am weitesten vorangeschritten ist ein Molekül mit der Bezeichnung „PTK 787“, das gemeinsam von den Pharmaunternehmen Schering und Novartis erforscht wird. Erste Zwischenresultate aus zwei großen Studien mit „PTK“ werden mit Spannung erwartet und voraussichtlich im Mai vorgestellt. Fallen sie positiv aus, wollen die beiden Unternehmen noch in diesem Jahr die Zulassung beantragen, wie Novartis-Entwicklungschef Jörg Reinhardt jüngst ankündigte. Weitere Produkte in fortgeschrittener Entwicklung werden von Pfizer, Bayer und der kanadischen Aeterna-Zentaris bearbeitet.
Der Wirkstoff „PTK“ zeichnet sich dadurch aus, dass er auch auf weitere Varianten des „VEGF“-Proteins sowie andere Wachstumsfaktoren wirkt. „Das Molekül könnte damit eine wertvolle Ergänzung zu den bisherigen Medikamenten sein“, so die Einschätzung des amerikanischen Mediziners und Direktors der Angiogenese-Foundation William Li. Ein Vorteil der Substanz besteht unter anderem darin, dass es sich nicht um ein komplexes Protein handelt, sondern um ein kleines Molekül, das auch als Tablette eingenommen werden kann.

Doch noch ist der Erfolg dieser Neuentwicklung keineswegs garantiert. Zum einen bleibt wie bei allen Wirkstoffen das Risiko von Nebenwirkungen. Zum anderen wachsen die Anforderungen an neue Medikamente. Sie müssen Vorteile in der Kombination mit etablierten Mitteln erzielen, um eine Zulassung zu erhalten. Auch für Avastin kam der Durchbruch erst, nachdem Studien belegten, dass der Wirkstoff in Kombination mit etablierten Therapien der späten 90er Jahre die durchschnittliche Überlebenszeit von Darmkrebspatienten um rund ein Drittel auf etwa 20 Monate verlängert.

Für die nächsten Wirkstoffkandidaten liegt die Messlatte noch höher, weil auch die herkömmliche Chemotherapie verbessert wurde. So muss sich „PTK“ am so genannten „Folfox-Regime“ messen – einer Standardbehandlung, bei der das Krebsmittel Eloxatin mit zwei klassischen Chemotherapeutika kombiniert wird. Für Akzeptanz und wirtschaftlichen Erfolg dürfte zudem die Frage wichtig sein, wie „PTK“ und Folfox in Relation zu der Kombination Avastin/Folfox abschneidet.

HANDELSBLATT, Dienstag, 01. Februar 2005, 15:32 Uhr
 

01.02.05 19:44

9237 Postings, 8693 Tage Byblostoller Bericht,aber

warum stellst Du ihn in den GPC Filter ?

 

02.02.05 10:39

1889 Postings, 7354 Tage gamblelvIch habe ihn in den GPC FIlter gestellt, da

der Bericht aus meiner Sicht für diesen Aktionärskreis interessant ist.

Investoren welche sich mit Biotech- und Pharmaforschung beschäftigen sind grundsätzlich an allgemeinen Informationen zu dem Thema interessiert.

MFG  

09.02.05 11:03
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1889 Postings, 7354 Tage gamblelvAuch ein Medikamentenkanidat in Phase III kann

scheitern. Dieses steht bei GPC meiner Einschätzung nach nicht zu befürchten, dennoch sollte immer mal wieder auf Gefahren hingewiesen werden. Die vernünftige Diversifikation eines Depot mindert die Risiken und Nebenwirkungen!

Erst vor wenigen Tagen hatten wir bei Axonyx auf die Wahrscheinlichkeit am Genta-Syndroms zu erkranken hingewiesen und nun hat sich das Horrorszenario tatsächlich so zugetragen. Axonyx fiel im gestrigen Handel nach wenig erfreulichen Daten einer Phase III Studie um gigantische 60 Prozent und damit auf ein neues Zweijahrestief. Wie das von Genta entwickelte Antisense-Medikament Genasense, so galt auch das von Axonyx entwickelte Phenserine als potenzieller Blockbuster. Wie Genta, so ist auch Axonyx zu einem Großteil vom Erfolg dieses einen Produktes abhängig. Kein Wunder also, dass auch die Aktie von Axonyx nach Bekanntgabe des Studienergebnisses, bei dem Phenserine nicht signifikant besser als ein wirkstofffreies Medikament abschneiden konnte, wie damals Genta den Boden unter den Füßen verlor.

Während diejenigen, die außerhalb der regulären Handelszeiten ordern können, noch die Chance auf einen Verlustminimierung hatten, traf es den großen Rest der Anleger mit geballter Kraft. Im vorbörslichen Handel verlor Axonyx bereits bis zu 62 Prozent und erholte sich im Handelsverlauf, trotz einer Vielzahl beschwichtigender Statements, auch nicht wieder.

Auch wenn Phenserine im ersten Phase III Versuch, der Wahrnehmung und Gedächtnisleistung von Alzheimer-Patienten untersuchen sollte, keine signifikant bessere Wirkung als eine einfache Zuckerpille erzielen konnte, so hat das Produkt noch immer eine reelle Chance auf die so sehnsüchtig erhoffte Zulassung. In diesem Falle wäre der gefallene Engel Axonyx eine echte Kaufgelegenheit, die mutige Anleger mit einem stattlichen Gewinn belohnen würde.

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Ob Axonyx das Zeug zu einem "Turnaround" Kandidaten besitzt, werden wir in der nächsten Ausgabe des Biotech Letters genauesten unter die Lupe nehmen. Zunächst sind erst einmal die exakten Daten abzuwarten, um zu sehen um wie viel besser die mit Phenserine behandelten Patienten im Vergleich mit den Patienten unter Placebo abgeschnitten haben.

Die Daten eines Phase IIB Versuches, der die zweite Wirkungsweise von Phenserine, nämlich die Reduktion von Alzheimer-Plaques, evaluieren soll, stehen Ende März ins Haus.

Frau Hörrlein war sechs Jahre in der medizinischen Forschung in den Bereichen Humangenetik, Molekularbiologie, Zellbiologie, Proteinchemie und Pharmakologie tätig. Infos: www.biotech-experte.de. Ein Service der BörseGo GmbH.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Quelle: FINANZEN.NET  

09.02.05 11:16
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1889 Postings, 7354 Tage gamblelvEin solcher Text soll lediglich zum

Nachdenken über die Wertverteilung in einzelnen Depots anregen. Es ist nie gesund zu einseitig investiert zu sein. Da man in gewissen Threads (GPC Threads gehören dazu) immer wieder folgende Aussagen lesen kann:
Ich bin nun mit 90% meines Kapitals in .......invesiert,
Ich kaufe mit all meinem Geld...............
usw.

Ihr seid alle alt genug, hin und wieder sollte man dennoch über Risiken und Nebenwirkungen eines solchen Anlageverhaltens nachdenken.

Viel Erfolg!

MFG  

09.02.05 12:48

377 Postings, 7102 Tage nixwußtkeine Verantwortung

Frau Hörrlein  war in der medizinischen Forschung tätig.
Wiso ist Sie nicht dort geblieben ?

ich sage nur Dendreon

schlaue Sprüche danach
 

09.02.05 12:55

1889 Postings, 7354 Tage gamblelvMeine Ausführungen sollten lediglich eine

Anregung zur vernünftigen Diversifikation in Wertpapierdepots sein. Hierbei geht es nicht um die Wertung der Arbeit von Frau Hörrlein.

MFG  

09.02.05 13:06

377 Postings, 7102 Tage nixwußtinvestor oder trader

gpc investoren sehen jetzt rot

für trader ist gpc nicht schecht

mfg    

10.02.05 12:18
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1889 Postings, 7354 Tage gamblelvStimme zu!

Für Trader eignet sich der Wert hervorragend!
Investoren dürften dagegen etwas dünnhäutig werden, zumal wenn sie einen hohen Anteil an GPC Aktien im Depot haben.
Es gibt zur langfristigen Investition allerdings auch wesentlich bessere Werte vom Chance Risiko Verhältnis.
Mir gefällt Medigene sehr gut. Die Bewertung ist wesentlich moderater und die Entwicklungspipeline weiter fortgeschritten.

MFG  

10.02.05 12:27
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1889 Postings, 7354 Tage gamblelvNicht eben erfreulich für die GPC Aktionäre!

GPC Biotech: Wie weit geht es abwärts?
09.02.2005 - Am Mittwoch hat die Aktie die Nackenlinie eines Doppel-Tops unterschritten und weiteres Abwärtspotenzial eröffnet. Eine ausführliche charttechnische Analyse zu der Aktie mit Trading-Optionen lesen Sie in unserem Bereich Trading Chancen (hier klicken!).

MFG  

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