"Die Sklaverei beenden"

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neuester Beitrag: 18.03.04 22:44
eröffnet am: 05.11.02 16:38 von: calexa Anzahl Beiträge: 38
neuester Beitrag: 18.03.04 22:44 von: MaMoe Leser gesamt: 4536
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05.11.02 16:38

4691 Postings, 8248 Tage calexa"Die Sklaverei beenden"

Acht islamische Staaten legen den Grundstein für ein streng islamisches Finanzsystem.

Die islamischen Staaten Bahrain, Indonesien, Iran, Kuwait, Malaysia, Saudi-Arabien, Sudan und Pakistan haben am Montag zusammen mit der Islamic Development Bank das Islamic Financial Services Board (IFSB) gegründet. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") in ihrer Dienstagausgabe.

Das IFSB solle die Grundlagen für ein islamisches Finanzwesen formulieren und dadurch Bankgeschäfte nach islamischen Regeln und gleichen Standards gewährleisten. Durch den Entschluss werde "die Sklaverei der Verschuldung" beendet zitiert die "FAZ" den Premierminister von Malaysia, Mahatir Mohamad.

Der Unterschied zum aktuellen weltweiten Banksystem sei laut Mahatir, dass Schuldner und Gläubiger gleich gestellt seien. "Sie verleihen nichts, wenn sie nicht die Kontrolle über die Gläubiger bekommen", kritisierte er den Internationalen Währungsfonds (IWF). Auch der Marktwirtschaft an sich sprach Mahatir kein gutes Zeugnis aus: "Das Ziel der meisten Manager ist nicht das Wohl der Gesellschaft, sondern ihr eigener Profit."

Wie die "FAZ" weiter schreibt, dürfen nach den Regeln des Islams keine Zinsen erhoben werden. Außerdem sind Geldanlagen in Spielcasinos, bei Alkoholproduzenten oder Schweine-Schlachtereien verboten. Zurzeit gibt es laut dem Bericht rund 200 Banken, die nach diesen Regeln arbeiten. Vor allem nach dem 11. September hätten viele Moslems ihr Geld von westlichen Instituten abgezogen. Allein den USA sollen 200 Milliarden Dollar entzogen worden sein.

30.000 Dollar Jahresbeitrag

Wie das ISFB auf seiner Internetseite (www.ifsb.org) mitteilt, wurde Rifaat Ahmed Abdel Karim für die Dauer von drei Jahren zum Generalsekretär gewählt. Rifaat, der seinen Amtssitz in Kuala Lumpur haben wird, ist zurzeit Generalsekretär der in Bahrain ansässigen Accounting and Auditing Organisation for Islamic Financial Institutions.

Auch die Mitgliedsbeiträge wurden festgelegt: Eine Vollmitgliedschaft kostet im Jahr 30.000 Dollar, fördernde Mitglieder zahlen 20.000 Dollar, Beobachter müssen 10.000 Dollar entrichten.

"Erdöl als Waffe einsetzen"

Seit über zwei Jahren schon verhandelten die islamischen Staaten über eine eigene Regulierungsbehörde für ihre Banken, nachdem im Februar 2000 auf einer Tagung in Bahrain die Idee für die IFSB geboren wurde. An den Verhandlungen war auch der IWF beteiligt. Der Durchbruch kam schließlich im April dieses Jahres, als ein Ausschuss eingesetzt wurde, der sich um die Gründungsformalitäten kümmern sollte.

Malaysias umstrittener Regierungschef Mahatir hatte bereits im September scharfe Kritik an den Banken geübt. Die Regierung bedauere, dass die Banken daran interessiert seien "nur noch exzessive Gewinne" zu machen und vor jeglichem Risiko zurückscheuen, sagte der im kommenden Jahr scheidende Premier laut "Handelsblatt".

Seine Forderungen unterstreicht Mahatir - auch "Dr. M" genannt - immer wieder mit militanten Parolen. Er fordere dazu auf, Erdöl als "Waffe" zum Schutz der Interessen der islamischen Welt einzusetzen. Erdöl sei das Einzige, was die moslemischen Länder besäßen und der Rest der Welt brauche, zitierte die "Berliner Zeitung" ihn Anfang Oktober.

So long,
Calexa
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12 Postings ausgeblendet.

05.11.02 22:53

6422 Postings, 9046 Tage MaMoe?? ich bin total erholt, aber Danke der

Nachfrage ... aelbstmordgefährdet war ich noch nie und nach Aussagen unseres Psychologen und Fliegerarztes, den ich - wie alle - zwangsweise alle 6 Monate aufsuchen muss - erfreue ich mich einer Gesundheit wie ein Ross ... die psychologische Einschätzung meiner Person ist dem besagten Psychologen aber bis heute nicht gelungen und er hat es aufgegeben ... so wie´s im Gutachten steht: "die zu beurteilende Person entzieht sich unter Zuhilfenahme seiner aussergewöhnlichen geistigen Fähigkeiten systematisch der Erstellung eines Persönlichkeitspsychogramms. Die Klassifizierung war nicht möglich ..."

Also, ich bin - nach meiner Meinung - vollkommen auf der Höhe, aber ich kann´s in 2 Monaten nochmals nachchecken lassen, wenn´s dich beruhigt ... ansonsten zeigt´s mal wieder: Psychologie ist die Wissenschaft vom Nichtswissen ... denn die obige Aussage ist vollkommen inkorrekt ...

Du solltest beim Thema "Araber" aber vollkommen cool bleiben ... soweit ich mich erinnere kommuniziere ich gerade mit einem Perser und die haben Leutchen schon für weniger umgebracht als für den Vergleich mit Arabern ;-)

Nächtle
MaMoe ...  

05.11.02 22:56

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PITJa, für billige "Anmache" auch? o. T.

05.11.02 23:04

1309 Postings, 8043 Tage slimfastRätsel:

Weitgereist aber im Herzen immer der Bauer geblieben der er war.
Wer ist das?
:-)  

05.11.02 23:12

5937 Postings, 7996 Tage BRAD PIT@slimfast

Ich glaube Mamoe kennt selbst schon die Antwort.

@Mamoe
Mit meiner Annahme deines "Freiwilligen" suizids lag ich wohl falsch.

Hier nun mein Vorschlag:

Du wohnst ja größtenteils in Dubai.
Ich bin nächsten Monat auch da.
Wir können uns ja dort mal nett zum Kaffee treffen. Ich habe da auch gleich ein paar nette arabische Freunde, die sich sehr für Deine Äußerungen über Araber interessieren.
Du bist ja bestimmt Manns genug es da zu wiederholen. Oder?  

06.11.02 00:23

42128 Postings, 9036 Tage satyrNur mal so

06.11.02 08:29

8584 Postings, 8408 Tage RheumaxDer Schwarze für das Eingangsposting

für Werbung ist ja wohl ein Witz???  

06.11.02 08:41

1309 Postings, 8043 Tage slimfastWas ich an MaMoe sehr schätze:

Der schreibt wirklich was er denkt. Die meisten trauen sich doch gar nicht, sich als Kleingeist zu outen. Allerdings ist das unpersönliche Internet natürlich auch dafür geeignet.  

06.11.02 09:28

1148 Postings, 7882 Tage Desaster_Master@MaMoe - Psychologen

Kennt ihr den? Was ist der Unterschied zwischen einem Chirugen, einem Internisten und einem Psychologen? Der Chirug weiss nichts, kann aber alles; der Internist weiss alles, kann aber nichts und der Psychologe weiss, dass er nichts kann.  

06.11.02 09:41

8584 Postings, 8408 Tage Rheumax@slimfast: Wertschätzung für Rassismus pur?

Ich zitiere nochmal: "Araber sind Schwachköpfe".
Eigentlich sollte MaMoe weit genug herumgekommen zu sein um zu sehen, dass es in jedem Volk solche und solche gibt.
Da dürften eigentlich keine derartig primitiven Pauschalurteile herauskommen.
Wie heißt es doch:
Reisen bildet und hilft Vourteile zu beseitigen.

Gruß
Rheumax  

06.11.02 09:51
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416 Postings, 8310 Tage Kalif@MaMoe

Ehre, Schande, Achtung - der konservative Islam ist von dieser Dreieinigkeit durchdrungen. In der christlichen Kultur des Westens sind diese Begriffe als Folge der Zunahme von Wohlstand und Bildung, Säkularisierung und Mobilität stark individualisiert. Familien und Clans haben im Westen ihre sozio-ökonomischen Funktionen fast vollständig verloren. Selbst in den traditionellen Familienbollwerken der Länder Südeuropas sind sie sozial weitgehend bedeutungslos geworden. Die Ausnahme bildet der Balkan, wo da und dort noch archaische ethnische Familienstrukturen existieren und die Familienehre bisweilen noch durch Blutrache und Mord gewahrt wird.

Sobald Menschen infolge der Verbesserung ihrer sozio-ökonomischen Situation von ihrer unmittelbaren familiären und ethnischen Umgebung unabhängig werden, appellieren sie immer seltener an die Sicherheit, die Familien und Clans bieten, Familien und Clans verlieren zunehmend an Bedeutung.

Individuelles Verantwortungsbewusstsein und persönliches Schuldbewusstsein - säkulare Ausprägungen kalvinistischer Tugenden - haben im Westen in hohem Maße zur Entwicklung von Freiheit, Demokratie und einer Rechtsmoral beigetragen, die sich in säkularen Gesetzen niederschlägt, Phänomene, die der islamischen Welt fehlen.

Ehre, Scham und Achtung sind in einer traditionellen islamischen Kultur nicht nur konstituierende Merkmale der Beziehungen zwischen dem Individuum und seiner näheren Familie oder seinem ethnischen Umfeld, sie scheinen häufig auch in den Beziehungen zwischen dem Islam einerseits und der säkularen jüdisch-christlichen Kultur andererseits eine Rolle zu spielen. Die Schriften Bin Ladens und anderer islamistischer Denker - wie auch die Kommentare der heutigen arabischen Presse - sind geprägt von der Sehnsucht, respektiert zu werden. Denn viele traditionelle Araber sagen, dass sie durch den gottlosen Westen, der ihre Länder und Völker überrollt und ihre Gesellschaften mit teuflischen Verlockungen vergiftet hat, gedemütigt werden.

Islamisten wie Bin Laden und seine zahllosen Bewunderer fühlen sich in ihrer religiösen und kulturellen Ehre gekränkt. Die kollektive Schande, die sich dadurch über ihre Kultur und Religion (was großenteils identisch ist) ausgebreitet hat, wird so letztlich zum Brandsatz ihres Hasses.

Traditionelle Muslime hassen den Westen, aus Scham darüber, dass sie von ihm erniedrigt werden. Sichtbar wird diese Erniedrigung in ihrer Ohnmacht und Armut; der ungläubige Westen hat dagegen Reichtum und Macht gewonnen. Der kulturelle Überclan, der alle anderen vereint - der Islam - wird dadurch entehrt. Und da es an einer schlüssigen Erklärung für ihre Ohnmacht und Armut fehlt (der Islam sagt ihnen, dass sie jeder anderen Religion überlegen sind), dichten sie dem Westen übernatürliche Kräfte und einen unversiegbaren Moslemhass an.

Bin Ladens Popularität ist nicht frei von schizophrenen Zügen: Er wird bewundert, weil er den "arroganten" Amerikanern eine Lektion erteilt und damit einen Moment lang ein Ventil geschaffen hat für das Gefühl fortgesetzter Demütigung, zugleich aber behaupten seine Bewunderer, er habe nichts getan, die Amerikaner oder die Juden hätten die Twin Towers selbst zerstört. Eine solche Denkweise passt perfekt in eine Schamkultur, deren Leugnungs- und Verdrängungsmechanismen dazu dienen, Einigkeit aufrechtzuerhalten und Gesichtsverluste zu verhindern.

Als während der Phase der Geiselnahmen im Libanon eine der amerikanischen Geiseln von ihrem islamischen Bewacher - der unzählige Male seine Abneigung gegen die Amerikaner kundgetan hatte - freigelassen wurde, fragte der Bewacher seinen Gefangenen, ob er ihm nicht einen Gefallen tun und ihm eine "green card" besorgen könne, damit er - ein strenger Muslim - nach Amerika auswandern könne.

Die meisten jungen Araber erklären, dass sie Amerika hassen, und zugleich wünschen sie sich nichts sehnlicher als ein Leben in Amerika. Die Unmöglichkeit der Auswanderung verstärkt den Hass. Die Frustration darüber, dass die Chancen, am Abenteuer der westlichen Kultur teilzuhaben, gleich null sind, verstärkt die Ablehnung dieser Kultur. Amerika muss vernichtet werden, weil die Beschränkungen der eigenen Kultur die Tore zur Freiheit geschlossen halten. Die Scham - das negativste Gefühl in einer Clankultur - kann erst dann ein Ende finden, wenn der Abstand zum Überlegenen überwunden wird. Wenn möglich durch Emanzipation und Fortschritt, wenn das nicht möglich ist - in den meisten arabischen Ländern besteht für die Mehrheit der Bevölkerung keinerlei Hoffnung auf Verbesserung ihrer Lebensumstände - durch Vernichtung des Überlegenen.

Saddam Hussein, Assad und Gaddafi werden in weiten Kreisen der arabischen Welt für ihre kompromisslose Grausamkeit bewundert, mit der sie ihre Ehre wahren und Respekt erzwingen. Dagegen sind die relativen Grausamkeiten, zu denen sich ungläubige Amerikaner in Afghanistan und verderbte israelische Juden in den besetzten Gebieten hinreißen lassen, ein Beweis ihrer Minderwertigkeit. Dennoch ist der Hass, der Amerika in der arabischen Welt entgegenschlägt, nur teilweise damit zu erklären, was Amerika tut. Amerika wird vor allem für das gehasst, was es ist und was die arabisch-islamische Welt nicht ist: autonom in Macht und Wohlstand. Und darauf hat Amerika als eine Nation Ungläubiger kein Recht.

Bemerkenswerterweise steht Amerika auch bei vielen Europäern in dem Ruf, arrogant zu sein. Und auch hier hat der Vorwurf der Arroganz mit Ohnmacht zu tun. Im vergangenen Jahrhundert ist das vornehme Europa zweimal von den vulgären USA vor dem Untergang bewahrt worden, in den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts haben die USA zweimal einen innereuropäischen Konflikt gewaltsam beendet, als man feststellen musste, dass die Europäer nicht in der Lage waren, ihren Schlamassel auf dem Balkan selbst in Ordnung zu bringen. Die populären - und auch ein großer Teil der elitären - Kunstformen werden seit über achtzig Jahren von amerikanischen Ideen, Trends und Meinungen befruchtet, die Technologie wird von amerikanischen Ideen und Fortschrittsträumen vorangetrieben, Freizeitgestaltung, Kaufverhalten und Lifestyle folgen amerikanischen Vorbildern. Und doch bleibt angesichts der amerikanischen Macht und Stärke ein gewisses europäisches Unbehagen.

Es wäre unsinnig, dieses Unbehagen mit dem eines konservativen Muslims gleichzusetzen, aber ganz offenkundig lassen sich die politischen und kulturellen Eliten in Europa keine Gelegenheit entgehen, ihre Autonomie gegenüber den USA zu betonen; trotz der umfangreichen, schwerfälligen Bürokratie, die Europa aufgebaut hat, um die Illusion wirtschaftlicher und politischer Einheit herzustellen, ist die Macht der Vereinigten Staaten weiterhin ungebrochen, und diese politischen und kulturellen Täuschungsmanöver der Europäer sind nichts anderes als Verdrängungsrituale zur Verschleierung der Wahrheit. Für die Sicherheit Europas ist das amerikanische Hauptquartier in Heidelberg wichtiger als die Militärspitze in Paris oder Madrid, für die europäische Wirtschaft ist die Börse an der Wall Street wichtiger als die Londoner oder die Frankfurter Börse, für unsere Träume sind die Bilder Hollywoods bestimmender als die von Cinecittà oder Babelsberg.

In Europa und der arabisch-islamischen Welt ertönt fortwährend der Ruf, die Amerikaner seien arrogant. Doch dieser Ruf ist unterschiedlich motiviert: Die so genannte "arabische Straße" wirft den USA vor, dass sie nichts unternehmen, um unterdrückerische, korrupte arabische Regierungen zu Fall zu bringen, während der Vorwurf aus Europa gerade lautet, Amerika plane einen Alleingang und wolle unterdrückerische arabische Regierungen zu Fall bringen.

Und es wird noch absurder: Wenn die USA drohen, eine unterdrückerische, korrupte arabische Regierung zu stürzen, ob es sich nun um Gaddafi oder Saddam Hussein handelt, schließen die Araber - von den Europäern durchaus nicht daran gehindert - die Reihen und werfen den Amerikanern imperialistisches, kolonialistisches Verhalten vor - und unterdessen wird ihr erster Vorwurf, die Amerikaner unternähmen nichts, um die Diktaturen zu beseitigen, munter wiederholt. Diese intuitive arabisch-islamische Verteidigung arabischer Diktatoren ("right or wrong my dictator") oder solcher Diktatoren, die sich islamischer Rhetorik bedienen, lässt die Frage akut werden, ob sich der konservative Islam in einer Gesellschaft, die sich auf der Grundlage von Clans strukturiert hat, jemals an moderne demokratische Modelle wird gewöhnen können - die säkulare Baath-Bewegung in Syrien und im Irak haben sich zwar religiöser, nicht aber korrumpierender Clanstrukturen entledigt (diese eigentlich säkularisierten arabischen Länder gehören zu den grausamsten der modernen Geschichte).

Die Frage kann noch schärfer formuliert werden: Macht es Sinn, in einer arabisch-islamischen Gesellschaft demokratische Prozesse anzuregen, wenn sie nicht - sofern das überhaupt möglich ist - mit Säkularisierung (oder zumindest der Individualisierung und Privatisierung des Glaubens) und "Entclanung" einhergehen?

Der europäische Vorwurf, die Amerikaner handelten unilateral und opportunistisch, verrät viel Heuchelei; natürlich denken die Amerikaner als Erstes an sich selbst, genau wie Deutsche, Portugiesen oder Niederländer, die zähneknirschend - und ohne die transparente demokratische Kontrolle, über die Amerika auf nationaler Ebene verfügt - einen Teil ihres Eigeninteresses den anderen Europäern opfern, in der Hoffnung, dass es ihnen als Großmacht materiell wieder besser gehen wird. Dass die Europäer von den Amerikanern Altruismus erwarten - von wem auch immer -, ist lächerlich. Ihre Grenzen sind für Zuwanderung geschlossen, und ein umfangreiches System von Gesetzen und Beschränkungen schirmt die eigene Wirtschaft mindestens so strikt gegen Produkte aus Asien und Afrika ab wie in Amerika.

Nach europäischer Auffassung sollten sich die USA wieder mehr um allgemeine Belange kümmern, weil ihre enorme Macht Verpflichtungen schafft. Noch nie in der Geschichte der Menschheit habe eine einzelne Kultur die Herzen und Gemüter so überwältigend und einseitig beeinflusst, und das gebe den Amerikanern den moralischen Auftrag, die Welt sicherer und besser zumachen. Nehmen sie sich das aber vor - den notorischen Massenmörder Saddam Hussein zu Fall zu bringen, bevor er Millionen Menschen im Nahen Osten und vielleicht auch in Europa und (vor allem) Amerika tötet - dann wird man sonderbarerweise der Vorwurf laut, sie sollten sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines unabhängigen Staates einmischen und sich an die Richtlinien der UN-Resolutionen halten.

Das Schmerzliche ist jedoch, dass jede Rechtsordnung, die nicht davon getragen wird, dass sie notfalls auch mit Gewalt durchgesetzt werden kann, eine papierene Ordnung ist. Ohne das Gewaltpotenzial der USA sind die Vereinten Nationen ein Puppenhaus. Und genau das stört die europäischen Eliten: Ohne die USA sind sowohl die Vereinten Nationen als auch die EU eine barocke Illusion juristischer Autonomie.

In der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 steht der Satz: "Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind, dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören."

Es ist einer der bewegendsten revolutionären Sätze, die je geschrieben wurden. Diese Worte haben nicht nur die mächtigste und reichste Nation aller Zeiten entstehen lassen, sondern auch die demokratischste, die Nation mit der größten Freiheit und - so verwunderlich das für manche auch klingen mag - eine Kultur, die viele andere in sich aufsaugt.

Macht ist nicht gleich Unfehlbarkeit. Im Namen der individuellen Freiheit haben die USA schwere Fehler gemacht und immer wieder großes Leiden verursacht, wie jede große und mächtige Kultur (wobei dazugesagt werden muss, dass diese Fehler - man denke an Vietnam - an Umfang und Tiefe nicht mit denen Nazi-Deutschlands oder der Sowjetunion zu vergleichen sind). Doch Amerika unterscheidet sich von anderen Mächtigen in der Geschichte durch seine Fähigkeit, sich selbst zu korrigieren und zu reinigen, durch seine grenzenlose Vitalität und seine lebendigen demokratischen Prozesse, durch seinen unerschütterlichen Optimismus und den verblüffenden Gedanken, das es jedermann frei steht, hier und jetzt glücklich zu sein.

 

06.11.02 10:32

416 Postings, 8310 Tage KalifMaMoe

Bei welcher Airline fliegst Du?  

06.11.02 10:45

6537 Postings, 8138 Tage Schnorrer@calexa, @mamoe

@calexa: Vielen Dank für diesen Beitrag. Sehr aufschlußreich und hilfreich für meine Zukunft.

@mamoe: wie wund ist Dein Hintern? Das muß doch schlimm sein, wenn man sich für Araber verdingt und sich täglich in den Arsch treten lassen muß?  

06.11.02 14:04

372 Postings, 8109 Tage nojokeInformative Beiträge! o. T.

06.11.02 14:43

6422 Postings, 9046 Tage MaMoe@Kalif @Schnorrer @BradPit

@Kalif: Emirates ... und ich bedanke mich für den ausführlichen Beitrag ...

@BradPit: nächste Woche ist schlecht, da ich frei hab und auf eine Auktion muss,

http://www.ariva.de/board/139027/...l&search_id=mamoe&search_full=&39

aber wir können das ja gerne auf ein anderes Datum verschieben, sofern ich Lust habe dich kennenzulernen .. ich wiederhole das natürlich auch im Beisein von anderen Personen ... die Welt ist frei und eigene Meinungen ebenso ... ich frage diese Leutchen und dich auch nicht nach ihrer bzw. deiner Meinung bzgl. USA, denn die kenne ich ausgiebig ...
Aber interessant wäre das schon, denn das würde ablaufen, wie immer mit den "Heißblütigen": unkontrollierte Gewalt mit rumschmeissen von allen Dingen, die irgendwie greifbar sind ... wäre bestimmt recht amüsant ich muss dabei immer viel lachen, da ich rasende Wut immer sehr witzig finde (ist ein Zeichen von absoluter Schwäche) ...

@Schnorrer: wie wund mein Hinter ist, ist relativ ... wieviele Tritte ist das 3,5-fache Gehalt eines LH-Piloten wert ??? und das zu den selben fliegerischen Bedingungen von der deutschen Airline (Ruhezeiten; Flugdienstzeiten) ??? ich habe lange rumgerechnet und mich hierfür entschieden ... zumal 80% der Belegschaft Europäer, Australier; Neuseeländer und weisse Süd-Afrikaner sind ...

Aber ansonsten tatsächlich informative Beiträge ...

Grüßles
MaMoe ...  

06.11.02 14:55

6537 Postings, 8138 Tage Schnorrer@mamoe: sowas dachte ich mir schon ... und bitte

nicht vergessen: ich bin Dein größter Fan sein tun hier (und vielleieicht auch der einzige, hahaha).  

06.11.02 16:11

372 Postings, 8109 Tage nojokeKönnt Ihr zwei MaMoe/schnorrer ein Datum/Treffen

vereinbaren wo Ihr euch so richtig in die Fresse haut? Ich bezahl dafür Eintritt *g*
Ariva-Untergrund-Kämpfe mit anschliessendem Treffen bei reichlich Gesprächsstoff.  

06.11.02 18:10

6422 Postings, 9046 Tage MaMoe@NoJoke: du wirst lachen, aber Schnorrer ist einer

der wenigen, den ich real auch wirklich einmal treffen würde ... nachdem wir beide den Intellekt einer Klobürste haben, könnten wir bestimmt einiges durchwischen ...
 

07.11.02 15:00

372 Postings, 8109 Tage nojokeMaMoe so könnten wir doch eine Schlägerei

veranstallten. Ich kann mir gut vorstellen das hier einige kommen würden selbst bei € 100 Eintritt wär es die Gaudi welche es mir wert wäre nach D zu kommen.  

16.11.02 11:17

416 Postings, 8310 Tage KalifMaMoe Du bist Pilot bei Emirates ? o. T.

06.02.04 09:06

416 Postings, 8310 Tage Kalif@ MaMoe die Frage ist noch offen o. T.

18.03.04 00:53

416 Postings, 8310 Tage Kalif@MaMoe die Antwort bleibt noch offen o. T.

18.03.04 19:43

17174 Postings, 7403 Tage sue.vi@kalif


posting nr 23  06.11.02
ich habe vergeblich nach einer
'quellenangabe' gesucht, und frage
mich auch, ob es sich um einen original-
text handelt oder um eine uebersetzung
denn es war wohl einer der besten texte,
auf die ich je im 'internet' gestossen bin.

danke
mfg
s.v.  

18.03.04 19:47

10041 Postings, 7975 Tage BeMiZu Posting 23

Merkwürdig ist nur, dass die aktiven Terroristen aus
wohlhabenden oder reichen Familien stammen.
Irgendwie ist das Argument in P23 nicht schlüssig.

Ciao
Bernd Mi  

18.03.04 21:52

69033 Postings, 7471 Tage BarCode@kalif

Frage mich dasselbe, wie sue.vi.
Supertext, woher?

Gruß BarCode  

18.03.04 22:44

6422 Postings, 9046 Tage MaMoe@Kalif: welche? ansonsten ein Ja. o. T.

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