Naive Frage zur Rente:

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neuester Beitrag: 06.11.02 08:51
eröffnet am: 04.11.02 23:04 von: Happy End Anzahl Beiträge: 33
neuester Beitrag: 06.11.02 08:51 von: lutzhutzlefut. Leser gesamt: 4283
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04.11.02 23:04
1

95441 Postings, 8482 Tage Happy EndNaive Frage zur Rente:

Wo sind eigentlich die Unterschiede für mich als Einzahlendem, ob die Beiträge erhöht werden oder ob sie stabil bleiben bei gleichzeitiger Einführung privater Vorsorge? In beiden Fällen muss ich doch monatlich mehr entrichten (im zweiten Fall evtl. sogar noch mehr!?) Fiel mir nur gerade ein als ich ein Interview mit Wolfgang Gerhardt verfolgte, in dem er die Beitragserhöhungen durch Rot-Grün verteufelte, sie als soziale Inkompetenz erster Güte bezeichnete und vorrechnete, wie viel jeder mehr zahlen muss, im nächsten Satz aber forderte, dass die private Vorsorge forciert werden müsse (die es ja für mich auch nicht umsonst gibt...)

Gruß    
Happy End    
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7 Postings ausgeblendet.

05.11.02 00:05

2529 Postings, 8873 Tage Linusach ja: mod trifft den Punkt ganz genau !!! o. T.

05.11.02 00:27

373 Postings, 8691 Tage aktienfan@ Kicky, was ist ein "geringes" Einkommen?

wie kommst du darauf das ein Familienvater mit 4 Kindern und "gerigem" Einkommen noch Kohle übrig hat, um die geforderten % vom Bruttoverdienst in ein Riester Produkt einzuzahlen ?

Grüße, aktienfan



 

05.11.02 01:01
1

108 Postings, 7865 Tage Donald Trumpseit wann bekommt man fuer

eine naive sesamstrasse-frage einen gruenen stern fuer gut analysiert???
verrueckte ariva welt.  tssss


mfg
trump  

05.11.02 01:19

505 Postings, 8734 Tage TK-ONE@happy end

skommt drauf an wie alt Du bist.

Das Geld der gesetzlichen Rente das Du einzahlst wird ja nicht angelegt sondern ist schon weg bevor Du es bezahlst. Ob das dann auch noch so sein wird wenn Du zu den Rentenempfängern mal gehören wirst (mit 75)..ist noch völlig offen.

Die private Anlage z.B. Riesterrente ist zumindest mal so sicher wie ne LV.

Das beste ist sind aber Aktien...da kann man max. 90 % verlieren....bei der gesetzlichen Rente sogar 10 % mehr...und das find ich zu teuer.

Ich zahl nichts rein und hol nix raus....sollte es für mich mal Gesetz werden dann hab ich schon die Ausweichrouten ins Ausland vorbereitet.

Gruss TK  

05.11.02 08:47

3726 Postings, 8012 Tage diplom-oekonomRentenberechnung

Bevor ihr hier wie immer labbert und nichts wisst, solltet
ihr euch erstmal informieren, wie aktuell die Rente berechnet wird. Dazu braucht ihr nicht die BfA, dass könnt ihr selbst.
Formel in Kürze:
Ej= Jahresgehalt/Durchschnittsgehalt (Über alle Jahre)
A =  Anzahl der Jahre
F=  Faktor (wird jedes Jahr vom Bundestag "neu" festgelegt)

Ej * A * F = Rente (im Internet gibt es Rentenrechner)  

05.11.02 08:54

1943 Postings, 8836 Tage TraderDann gibt es durch Erhöhung der Rentenbeiträge

später auch mal eine höhere Rente, oder? Mit anderen Worten wird das Problem der Finanzierbarkeit in die Zukunft verschoben!?

Gruss
Trader  

05.11.02 09:19

9123 Postings, 8580 Tage ReilaTrader, logisch.

die höhere Bemessungsgrenze bei den Renten wirkt wie ein Darlehen bei künftigen Generationen. Man bekommt sofort mehr Geld in die Kasse, hat aber dafür bei den heute Betroffenen später höhere Ansprüche. Das wird das durch die auf dem Kopf stehende Alterspyramide wachsende Problem der Rentenkassen später nur verschärfen. Vereinfacht gesagt: Geburtsjahrgänge bis etwa 1960 bekamen mehr Rentenzahlungen als sie einzahlungen geleistet hatten. Die späteren Geburtsjahrgänge werden weniger bekommen als sie eingezahlt haben.
Würdest Du Dein Geld einer Bank geben, bei der die Zinsen negativ sind? Die Politiker tun alles, um das zu verschleiern. Die Entwicklung ist aber nicht aufzuhalten. Die Renten sind sicher. Die Erde ist eine Scheibe.

R.  

05.11.02 09:52

3374 Postings, 8873 Tage PieterDenke, das einzige was hilft ist die Kohle ins

Ausland schaffen, vielleicht die Schweiz.

Warum? Ob gesetzliche Rentenkasse, private Rentenvorsorge nach Riester oder Eichel, oder selber anlegen in Fonds, Immobilien, Lebensversicherung oder Sparstrumpf unterm Kopfkissen.

Alles ist meiner Meinung nach in Deutschland schlecht und zwar einzig wegen der Altersstruktur der Bevölkerung.

Sparstrumpf bringt null Zinsen und die Inflation frist das Kapital immer wieder weg.

gesetzl.Rente, wie hoch die sein wird steht in den Sternen, das bekannte Problem des Verhältnisses der
Einzahler zu denen die Rente beziehen. Ein Vorteil hat die aber, nicht die Höhe wird garantiert, aber immerhin die Unverfallbarkeit des Anspruches. Erinnert euch, wir haben immer noch Menschen unter uns, die in ihrem
Leben 2 mal den Totalverlust des privaten Vermögens erleben mussten. Einzig der gesetzliche Rentenanspruch
blieb erhalten und die RentenSumme wurde immer an die neuen finanziellen Verhältnisse der Nachkrisenzeit
angepasst. Private Vorsorgen waren aber unwiederruflich weg.

Riester oder Eichel. Verschiebebahnhof von gesetzlicher zur "privaten" Vorsorge. Habs mir mal ausgerechnet.
Bei 19 Jahren Restzeit bis Rente und maximaler Einzahlung von ~2100€ im Jahr komme ich tatsächlich auf rund 400€ Anspruchim Monat (heutige Berechnung, inclusive der garantierten 3,xx% Rendite einer Lebensversicherung). Und die sind auch noch voll zu versteuern. Weis jemand, wie hoch die Einkommenssteuer in 19 Jahren sein wird ?
Zusammen mit gesetzlich und Betriebsrente -> zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben !!!
Bei einer Währungsreform alla 46 oder Krise alla zwanziger Jahre bleibt die Summe in der Höhe gleich, nur was is das Geld dann noch wert ?
Bei so einer Krise gehen auch gerne alle möglichen Unternehmen wie Versicherungen pleite und ein Sicherungsfond würde da auch überfordert sein.

Private Vorsorge : Hab da hier im Board mal vor rund 3 Monaten einen super Beitrag gelesen. Weis aber leider nicht mehr von wem und welcher Titel. Die Botschaft aber war, das auch die private Vorsorge mit Fonds, Versicherungen, Immobilien ... nicht so sonderlich siczher sind. Risikofaktor -> Altersstruktur der Bevölkerung !!!
Was passiert den, wenn ich in Rentenpapiere oder Immobilien gespart habe. Ich werde, sagen wir mal 65, gehe in Rente, hab dan viel mehr Freizeit die ich geniesen will mit Reisen, gutem Essen, Wohnen wo und wie ich will. Und alles koste viel Geld. Nun, ich löse meine private Vorsorge auf und verkaufe meine Wertpapiere und meine Immobilien. Hoffentlich erziele ich dafür auch einen guten Preis. Aber genau das ist der Knackpunkt.
Viele andere werden gerade auch Rentner und machen das Gleiche wie ich, sie machen ihre Vorsorge zu Geld.
Folge : viel Angebot an Immobielien, Fondspapieren und sonstigen Wertpapieren,  aber da nur wenige Leute in Arbeit sind und für ihr Alter vorsorgen (privat) --> wenig Nachfrage nach Immobilien und dem ganzen Vorsorgezeugs.
Und das wisst ihr doch alle hoffentlich noch, das bedeutet fallende Preise.
Und wer weis, vielleicht bekomme ich unter dem Strich für meine private Vorsorge weniger Geld erlöst, als wie ich dafür aufgewendet habe.

Schöne Aussichten !!

Darum hilft meiner Meinung nur, möglicht bald alles Kapital in ein Land zu schaffen, in dem es einmal nicht die
Probleme der Alterstruktur gibt, in dem die politschen Verhältnisse stabil und friedlich sind und wo der Staat nicht ständig immer tiefer in die Steuertrickkiste greift anstelle mal endlich die Dinge löst die Ursache der Finanzierungsprobleme sind.

Pieter  

05.11.02 10:13

25196 Postings, 8557 Tage mod diplom-oekonom, Denkfehler !!!

Die Formel zur Berechnung der Rente
wurde in der Vergangenheit wiederholt
verändert und wird sicher auch in
Zukunft - angesichts der Finanzierungsprobleme -
wieder verändert werden.
Ein anderes Beispiel:
Schul- und Ausbildungszeiten (z.B. Studium)
ab dem 16. Lebensjahr wurden früher mit max.
7 Jahren als Ausfallzeit berücksichtigt.
Jetzt sind es noch max. 3 Jahre.
usw., usw.
 

05.11.02 10:32

3243 Postings, 8672 Tage flamingoeHatten wir nicht schon mal über 20% Rentenbeitrag?


War da nicht mal was in den 80ern unter CDU/FDP?

Gibt es zur Entwicklung der Beiträge einen Link ?

mfg flamingoe  

05.11.02 10:39

3243 Postings, 8672 Tage flamingoeist doch nicht so lange her: 1997 - 1999

05.11.02 10:40

25196 Postings, 8557 Tage modDas erwartet die Arbeitnehmer (Grafik)

                   

05.11.02 10:42

3010 Postings, 7868 Tage JoBar#17 flamingoe: Heutige u. frühere Beitragshöhen

sind doch total uninteressant!!
Suche lieber mal einen link für die hochgerechneten Sozialvericherungs-Beiträge in der Zukunft.

Noch ein Tip: Werf eine handvoll Pillen gegen Depressionen ein bevor Du Dir diese zukünftigen Beiträge genauer ansiehst.  

J.  

05.11.02 10:59

1102 Postings, 8333 Tage Fuzzzi@Aktienfan

... weil der Elternteil (muß nicht alleinstehend sein) mit geringem Einkommen und 4 Kindern nur 7,50 € Mindestbeitrag bezahlt, dabei aber die VOLLE Zulage bekommt.

Rechenbeispiel 2002:

90 € Einzahlung
222 € Zulage

Das Beispiel,trifft zu bis 31.200 € Jahresbrutto.

Rechenbeispiel 2008 ff.

90 € Einzahlung
894 € Zulage

Zutreffend bis 24.600 € Jahreseinkommen.


Riester hin, Riester her:
Da soll mal einer sagen, das rechnet sich für Geringverdiener mit Kindern nicht !
(Hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet)

Ciao

 

05.11.02 11:27

2019 Postings, 8204 Tage JudasMit Verlaub gesagt, ich hoffe das die SPD und

Grünen Wähler jetzt alle wach werden und anfangen zu überlegen was sie da angerichtet haben und Mister Eichel greift ja dann ab 02.2003 auch auf Spekulationsgewinne mit beiden Händen zu, jo is also nix mehr mit privater Vorsorge ohne staatliche Förderung in Fonds, ein fröhliches Hip Hip Hurra die schlechten Zeiten sind endlich da!  

05.11.02 11:31

1943 Postings, 8836 Tage TraderIst der Ruf erst ruiniert

regiert sich`s völlig ungeniert!

Gruss
Trader  

05.11.02 11:37

25196 Postings, 8557 Tage modDie Grün-Roten Stammwähler

merken doch nix.

Auch hier lernt keiner hinzu.

Sie gehen heute morgen nur wieder
auf Ariva in Deckung.  

05.11.02 11:44

4561 Postings, 7876 Tage lutzhutzlefutzWichtig ist immer

die Doppelbesteuerung, ich zahle meine Private Fürsorge aus dem Netto, und wenn ich später mein erspartes Netto ausgezahlt kriege, muß ich es wieder versteuern!

Schätze mal von einem EURO privater Fürsorge bleiben dann noch 25 Cent übrig. Dabei habe ich noch nicht einmal eingerechnet was der Versicherungsträger (Allianz, HM, etc. pp.) auch noch dran verdient!  

05.11.02 11:50

1943 Postings, 8836 Tage Trader Generationenvertrag ohne Vertragspartner?

Quelle: n-tv

Deutschlands Rentensystem ruht traditionell auf drei Säulen: der gesetzlichen, der privaten und der betrieblichen Vorsorge. Allerdings sind die letzteren beiden "Säulen" bisher reichlich dünn geraten, die gesetzliche Rente ist unangefochten die wichtigste Komponente der Alterssicherung.

Seit 1957 funktioniert die gesetzliche Rente nach dem so genannten Umlageverfahren. Das heißt, die Einzahlungen der Arbeitnehmer werden in der gleichen Periode auf die aktuellen Rentner "umgelegt", oder anders gesagt, die Arbeitnehmer finanzieren die Rentner direkt. Die genaue Höhe der Rente berechnet sich nach einer komplizierten Formel - sie ist um so höher, je länger man gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, außerdem werden diverse Sonderzeiten etwa für Ausbildung und Erziehung angerechnet. Insgesamt ist die Rentenentwicklung an die langfristige Lohnsteigerung gekoppelt, um einen Inflationsausgleich zu gewährleisten.

Durch das Umlageverfahren müssen keine riesigen Summen für die Zukunft angespart werden, das System bleibt schlank. Die Kehrseite: Die heutigen Arbeitnehmer müssen darauf vertrauen, dass auch ihre künftige Rente von den späteren Arbeitnehmern finanziert wird. Dieses Vertrauen wird durch das Schlagwort "Generationenvertrag" beschrieben.

Heute wird dieser Generationenvertrag allerdings viel kritischer gesehen als bei seiner "Unterzeichnung" im Jahre 1957. Höhere Lebenserwartung, geringere Geburtenraten und immer mehr "Aussteiger" aus der gesetzlichen Rente haben das System in eine existenzielle Schieflage gebracht. Während in den fünfziger Jahren noch acht Beitragszahler einen Rentner finanzieren mussten, hat sich das Verhältnis heute auf zwei zu eins verschlechtert. Der Beitragssatz von derzeit 19,1 Prozent des Bruttoeinkommens reicht längst nicht mehr zur Finanzierung, nur milliardenschwere Staatszuschüsse verhindern den Kollaps. Für das Jahr 2030 erwarten die Experten, dass je ein Arbeitnehmer einen Rentner "durchbringen" müsste - der Generationenvertrag steht vor dem Aus.

Gruss
Trader  

05.11.02 11:58

4561 Postings, 7876 Tage lutzhutzlefutzVergiß nicht die vielen Fremdleistungen

Möchte nicht wissen was alles aus dem Topf Rentenversicherung bezahlt wird. Insbesondere Leute die noch nie eingezahlt haben, erhalten Leistungen.

Das ist doch der blanke Hohn!  

05.11.02 12:01

1102 Postings, 8333 Tage FuzzziLieber Vorsorge als Fürsorge ;-)

05.11.02 12:03

3010 Postings, 7868 Tage JoBar#25 mod: Solange die Mehrheit der Wähler glaubt,

sie profitieren noch von der jetzigen Situation, werden alle Versuche ihnen ihre ( vermeintliche ) Pfründe zu entziehen abgeschmettert.
Minderheiten haben nunmal in der Demokratie NICHT das Sagen!

Natürlich kannst Du Aufklärungskampagnen starten und versuchen Mehrheiten zu bilden. Aber die ( vermenitlichen ) Profiteure des jetzigen Systems werden sich mit Zehen und Klauen dagegen wehren;  z.B. droh ver.di bis vors Verfassungsgericht zu ziehen falls an "den überlieferten Grundsätzen des Berufbeamtentums" gerüttelt werde!  

Statt einem sinnlosen uphill fight ist Abseilen wohl die bessere Wahl - wenn es die persönlichen Umstände zulassen :-(

J.



 

05.11.02 23:14

373 Postings, 8691 Tage aktienfan@ FUZZZI

wen deine Rechnung stimmen sollte, ist es sicherlich nicht uninteressant. Da muß ich Dir recht geben.

Grüße, aktienfan

 

05.11.02 23:48

8298 Postings, 8297 Tage MaxGreenAuf n-tv haben sie ausgerechnet das

ein alleinstehender Arbeitnehmer mit 5300 Euro Brutto !!!! durch die Erhöhung des Rentenbeitrages und der Bemessungsgrenze ungefähr 67 Euro mehr zahlen muss! Armer Arbeitnehmer! Wer denkt sich eigentlich solche Beispiele aus?  

06.11.02 08:51

4561 Postings, 7876 Tage lutzhutzlefutzdas war nur die Rente

rechnest Du die Krankenversicherung dazu, bist Du locker bei 120 €. Achja, dann kommt noch die Ökosteuer ab 1.1., Firmenwagenbesteuerung von 1,5% (vorher 1,0%) und der Wegfall der Eigenheimzulage.

Dank dem intelligenten Wählervolk!  

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