Ich finde ja diese Euphorie von diesem Fonds nicht schlecht, aber das Problem was die haben Obelisk ist der, die Übertreiben gerne. Denk nur mal zurück was die vor 8/10 Monaten alles so geschrieben mit z.B. Engpass bei den Modulen und Zellen oder 50 GW-Zubau in 2014.
Ohne Frage ein YieldCo ist in der aktuellen Lage richtig gut für alle, für Investoren wie auch für den YieldCo-Herausgeber. So lange die Zinsen so niedrig sind wird das auch so bleiben, aber sobald die Zinsen wieder bei sagen wir mal 2% liegen in den USA, dann werden solche YieldCos für Investoren bei Dividendenrenditen von 2,8 bis 3,5%, die es bei Solar- und Wind-YieldCos gibt, deutlich unattraktiver. Deshalb halte ich diese Cash Flow-Berechnung von SunEdison für ihren Terraform-YieldCo bis 2020 für wenig aussagekräftig.
Ein YieldCo steht und fällt mit der Zinsentwicklung und zwar gleich zweimal, denn die bei steigenden Zinsen wird auch die Projektfinanzierung teurer und verringert damit zwangsläufig die YieldCo-Rendite.
Eine weitere Frage die ich mir stelle wieviel YieldCos wird der Markt überhaupt aufnehmen können ? Aktuell sind rd. 13 Mrd. $ an YieldCo-Volumen auf dem Markt mit sehr kräftiger Tendenz nach oben. Der SunEdiosn-YieldCo wächst und wächst (pro Quartal um rd. 100 Mio. $), Sunpower wird mit First Solar einen YieldCo wohl noch vor der Sommerpause bringen, Jinko folgt wohl spätestens im Herbst, Canadian und Trina Anfang 2016 und weitere kommen mit Sicherheit auch noch. So wird z.B. in 2016 PNE Wind einen deutschen YieldCo auf den Markt bringen.
Ohne Frage ein YieldCo ist zur Zeit eine Win Win-Situation für jedes Unternehmen. Man antizipiert prozentual an den Stromeinnahmen (je nach dem wie hoch man am eigenen YieldCo selbst beteiligt ist), die Projektfinanzierung wird deutlich billiger (YieldCo-Inhaber haben natürlich bei den Banken ein deutlich besseres Standing wie ein verschuldetes Solarunternehmen und der YieldCo selbst bietet ja hohe Sicherheiten quasi zum Nulltarif, also braucht man auch keine Avalkredite oder Bürgschaften) und man hat mit dem YieldCo einen zusätzlichen Absatzkanal. Aber die Bäume wachsen mit dem YieldCo nicht in den Himmel, denn nach wie vor wird das Hauptgeschäft mit dem Modulgeschäft gemacht und hier ist nun mal entscheidend die Modulpreisentwicklung und sobald die Zinsen in den USA z.B. wieder bei 2% liegen, dann wird die derzeitige YieldCo-Euphorie deutlich nachlassen. Somit haben First Mover einen deutlichen Vorteil und von den China-Solrais wird Jinko der First Mover sein. |