Sry, aber die Herleitung von Kursverlust/-gewinn aus den Scorern eines möglichen Ersatzes gegenüber Sancho ist doch Hahnebüchen.
Letztendlich wird es davon abhängen, wie die Mannschaft als Ganzes performt und nicht, wie einzelne (neue) Spieler gegenüber alten Spielern abschneiden. Aus dem sportlichen Erfolg (Stichwort dauerhafte CL-Qualifikation) und der Corona-Situation / Stadionauslastung leitet sich ein jährlicher Potenzialumsatz (exkl. Transfers) ab. Kosten (insb. die sehr Gehaltsbasis der Profis und des gesamten Trainerteams) stehen dem entgegen. Dieses Konstrukt dient als Absprungbasis für die Bewertung. Dazu kommen Kosten / Erlöse aus Transfers, die sich mal positiv und mal negativ auf die G&V auswirken können. Je nach Geschäftsjahr.
Ich bin mir relativ sicher, dass der BVB sein Geschäftsmodell auch nach Corona nicht wesentlich ändern wird. Es wird weiterhin versucht werden viele Talente (über sportliche Gehälter / Boni für die Berater, Entwicklungsperspektiven, kontinuierliche CL-Teilnahme, Stadion / Atmosphäre) zu ziehen, diese zu entwickeln (und dabei für die eigenen sportlichen Zwecke zu nutzen) und zu einem späteren Zeitpunkt zu einem hohen Preis zu verkaufen.
Da der BVB aufgrund der hohen Kostenstruktur strukturell auch mit ausgelastetem Stadion nicht mehr kostendeckend arbeiten kann (außer vielleicht in Ausnahmejahren mit CL Halbfinale o.ä.) wird man das Modell der Spielerhandelsgesellschaft auch in Zukunft weiterhin fahren müssen, um nicht Jahr für Jahr mehr Schulden anzuhäufen.
Für mich ist das so in Ordnung, Sancho gehört jetzt verkauft für 85-90 Mio. + Boni. Das wäre ein erneuter Beweis dafür, dass das Geschäftsmodell der Spielerhandelsgesellschaft funktionieren kann und es wäre ein Vertrauensbeweis dafür, dass der BVB es auch in Zukunft wieder schaffen wird große Talente zu finden, zu binden und zu entwickeln, mit diesen sportlich erfolgreich zu sein und sie später zu einem größeren Verein ziehen zu lassen.
Damit wird der Verein langfristig gut fahren. Denn eins muss man auch sagen, die Lücke zu den ganz großen Vereinen zu schließen wird für den BVB so gut wie unmöglich sein. Dafür ist die Umsatzbasis exkl. Transfers einfach zu klein. Und ich sehe nicht, wie der BVB daran großartig etwas wird ändern können. |