DJ RESEARCH/Berenberg: Evotec dürfte Sanofi-Ausfall ausgleichen - Hold
=== Einstufung: Hold Kursziel: 28 Euro Kurs (9:54): -0,4% auf 20,80 Euro ===
Das EBIT von Evotec für das zweite Quartal lag über den Konsenserwartungen und der Prognose von Berenberg. Das Unternehmen habe die Prognose für 2019 angehoben und rechne nun mit einem Umsatzplus von etwa 15 Prozent nach zuvor 10 Prozent und einem Anstieg beim bereinigten EBITDA um mehr als 10 Prozent nach zuvor annähernd 10 Prozent, halten die Analysten fest. Sie halten das für gut erreichbar.
Bemerkenswert sei, dass 45 Prozent des Geschäfts nun mit Biotechnologie generiert werde und der Fokus auf Biologics noch im Anfangsstadium sei. Deswegen gebe es Spielraum, die jeweiligen Anteile noch zu erhöhen.
Das Unternehmen habe erwähnt, dass das bereinigte EBITDA durch den zeitlichen Anfall von Meilensteinzahlungen beeinflusst werde. Hieraus ergebe sich Potenzial für ein höheres bereinigtes Ergebnis.
Den extrem schwachen Aktienkurs nach Mitteilung der Zahlen am Mittwoch führt Berenberg darauf zurück, dass es Enttäuschung darüber gegeben habe, dass die Gewinnprognose nicht so erhöht worden sei wie der Umsatzausblick. Außerdem gebe es Bedenken bezüglich des Wachstums 2020 vor dem Hintergrund des Verlusts von Zuschüssen von Sanofi für das Geschäft in Toulouse. Evotec habe dies bei Erläuterung der Geschäftszahlen auf 20 Millionen Euro beim Umsatz und bereinigtem Ergebnis beziffert.
Die Bedenken hinsichtlich Toulouse dürften zunächst bestehen bleiben, bis es mehr Sicherheit hinsichtlich der Unternehmensprognose 2020 gebe. Evotec strebe ein robustes jährliches Umsatzwachstums von 10 Prozent an, ob dies aber nachhaltig sei angesichts der Eliminierung der Sanofi-Subvention, bleibe abzuwarten. Weil die Subvention erst Nach dem April ablaufe, werde nur ein Teil des Jahres 2020 von dem Ausfall betroffen. Berenberg geht davon aus, dass Evotec den negativen Einfluss von Toulouse durch Neugeschäft und Wachstum beim bestehenden Geschäft in beiden Bereichen mehr als kompensieren kann. |