So wie die Börse insgesamt anno 2000 alle Risiken ausgeblendet hat, so blendet sie heute bei Wirecard alle Chancen aus. Was auch an positiven Meldungen, neuen Kooperationen, bahnbrechenden Technologien und Top-Zahlen gemeldet wird, es wird ignoriert oder verpufft nach wenigen Minuten oder wenn es hochkommt Stunden. Je weiter dabei der Kurs fällt, umso größer wird die Angst und der Schmerz und umso mehr sind die Anleger bereit, zu verkaufen, um dem Schrecken ein Ende zu setzen und die Leerverkäufer zu bedienen. So kann es durchaus noch auf die intraday-Tiefs vom Jahresbeginn runter gehen, auch wenn die Aktie eigentlich mehr als das Doppelte wert ist. Die meisten Aktien waren im Frühjahr 2000 ja auch weniger als die Hälfte von dem wert, was die Marktkapitalisierung sagte, aber alles war sich sicher, dass es immer weiter nach oben geht: Grenzenloses Wachstum, eine neue Ära, Paradigmenwechsel...
Da müsste schon Warren B. auf's Parkett treten und 20 oder 30 Prozent aufkaufen, bevor hier die Relevanz der aufgezeigten Unstimmigkeiten infrage gestellt wird, sofern die aufgezeigten Unstimmigkeiten denn überhaupt existent sind. |