Ich habe zwar einstegers Beitrag #3166 nicht so recht verstanden, aber ich meine, er wollte damit sagen, dass das, was wir bei Arcandor in den letzten Tagen erleben, nicht dem üblichen Schema eines klassischen pump-and-dump-Dummzocks entspricht.
Normalerweise läuft ein solcher bei Inso-Pennys nämlich folgendermaßen:
Zunächst sammeln die Initiatoren möglichst unauffällig große Pakte der Aktie. Wenn sie genügend haben, geht die Pusherei los auf allen Kanälen, gleichzeitig betreibt man noch ein wenig Kurspflege, indem man mit kleinen Käufen den Kurs zusätzlich in die Höhe treibt. Richtige Profis fangen jetzt gleichzeitig an zu shorten. Wenn das Ganze dann ein wenig Dynamik entwickelt und der Kurs hoch genug ist, werden die zuvor gesammelten großen Pakete gnadenlos ins Bid gedrückt (man hat ja immer noch genug Gewinn). Wenn dann die Lemminge auch noch anfangen zu schmeißen und der Kurs so richtig abschmiert, deckt man seine Shortposition und kassiert ein zweites Mal. Dann ist der Zock vorbei und die Zombie-Aktie so tot wie vorher.
Also kurz gefasst: Anfüttern mit relativ kleinem Volumen, dann Kurs in den Keller schicken mit sehr hohem Volumen.
Was sehen wir aber bei Arcandor? Hier zuckt es immer wieder mit hohem Volumen hoch, bevor mit z. T. lächerlich kleinen Positionen der Kurs nach unten gedrückt wird. Schlussfolgerung: Dies ist kein typischer Zock, deshalb ist der Drops hier noch lange nicht gelutscht, und der richtige Run steht wohl erst noch bevor. |