Barack Obama (48) kämpft gegen die Gier-Banker! Jetzt will der US-Präsident Top-Managern, deren Unternehmen Milliarden an Staatshilfe kassiert haben, Gehälter und Boni drastisch kürzen.
Durchschnittlich soll die Vergütung der 25 bestbezahlten Manager der Unternehmen um 90 Prozent gekappt werden, so ein Insider. Offiziell wolle das Finanzministerium die Entscheidung erst in den kommenden Tagen bekanntgeben.
Nach Angaben des Insiders soll die Gesamtsumme der Vergütungen in den sieben Firmen um 50 Prozent abnehmen. Zudem wird demnach jeder Manager, der mehr als 25 000 Dollar Sondervergütungen erhält – etwa für die Nutzung von Firmenjets oder Dienstwagen – dafür eine Erlaubnis der Regierung beantragen müssen. Bislang gab es für diese Sondervergütungen nur unverbindliche Richtlinien.
Betroffen sind sieben Firmen, die Gelder aus dem 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket für den Finanzsektor bekommen hatten und immer noch am Staatstropf hängen. Dabei geht es um die Bank of America, den taumelnden Versicherungsgiganten American International Group (AIG), die Großbank Citigroup, die Autokonzerne General Motors (GM) und Chrysler sowie deren Autobanken, GMAC und Chrysler Financial. Banken wie Goldman Sachs oder JPMorgan Chase, die ihre Staatshilfe bereits wieder zurück erstattet haben, sind von der Regelung nicht betroffen.
Die Entscheidung über die neuen Vergütungsregelungen trifft letztlich Kenneth Feinberg, der Sonderbeauftragte für Manager-Bezahlung im Finanzministerium. Er muss bis 30. Oktober Regeln für die Vergütung der 25 bestbezahlten Manager vorlegen. Der Kongress hatte im Februar die rechtliche Grundlage dafür gelegt. Im Juni berief das Finanzministerium Feinberg, dessen Amt die Interessen der Steuerzahler durchsetzen soll.
Bei AIG, in das die Regierung inzwischen kaum mehr vorstellbare 180 Milliarden Dollar Steuergeld investiert hat, soll es noch strengere Regeln geben. Dort soll kein Manager mehr als 200 000 Dollar Gehalt bekommen dürfen. Auch die geplante Ausschüttung von insgesamt 198 Millionen Dollar Boni soll weiter gekappt werden.
An der Wall Street fließen die Boni indes schon wieder recht üppig. Goldman Sachs hat dafür in diesem Jahr 16,7 Milliarden Dollar eingeplant – mehr als 500 000 Dollar pro Mitarbeiter. Citigroup will 5,3 Milliarden Dollar Sondervergütungen ausschütten, bei Bank of America soll es 3,3 Milliarden Dollar Boni geben.
Quelle: Bild.de