20.02.2013 Indonesiens Wirtschaft soll noch an Fahrt gewinnen BIP-Zuwachs 2012 bei 6,2% / Bausektor und Investitionen wichtige Konjunkturtreiber / Von Roland Rohde Jakarta (gtai) - Nahezu alle Analysten erwarten, dass das indonesische Bruttoinlandsprodukt sowohl 2013 als auch 2014 um real mehr als 6% wachsen wird. Das Land mit seinem riesigen Inlandsmarkt und der relativ niedrigen Exportquote entpuppt sich als nahezu abgekoppelt von den Verwerfungen der Weltwirtschaft. Wesentlicher Treiber der Konjunktur ist der Privatkonsum. Investitionen spielen jedoch eine zunehmende Rolle. Sorge bereitet lediglich die abnehmende Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes. Nun ist es amtlich: In einer Presseerklärung von Anfang Februar 2013 ließ das Nationale Statistikamt verlauten, dass Indonesiens Wirtschaft 2012 um real 6,2% gewachsen sei. Ein bisschen enttäuscht waren die berichtenden Beamten schon, denn die Regierung hatte ein Wirtschaftswachstum von 6,5% prognostiziert. Um diese Rate hatte zudem 2011 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zugelegt. Wirtschaft im Überblick 2012 Bruttoinlandsprodukt (in Mrd. US$) 883,4 Pro-Kopf-BIP (in US$) 3.574,4 Exporte (in Mrd. US$) 190,0 Importe (in Mrd. US$) 191,7 Ausländische Direktinvestitionen (in Mrd. US$) 23,0 BIP-Zunahme (real, in %), davon 6,2 .Privater Konsum 5,3
.Investitionen§ 9,8 Quelle: Nationales Statistikamt Doch mit einer BIP-Zunahme von über 6% steht Indonesien im weltweiten Vergleich immer noch sehr gut da. Zudem erwarten die meisten Analysten für 2013 wieder eine höhere Wachstumsrate als 2012. Die Regierung geht von einem Plus von 6,5 bis 6,8% aus. Die Zentralbank veröffentlichte einen Korridor zwischen 6,3 und 6,8%. Die meisten Finanzhäuser erwarten einen Wert von mindestens 6,5%. Interessant dabei ist, dass nahezu alle Prognosen für 2014 ebenfalls von einer Sechs vor dem Komma ausgehen. Entwicklung des BIP (Zunahme in %)
Jahr§ Zunahme
2007§ 6,4
2008§ 6,1
2009§ 4,6
2010§ 6,2
2011§ 6,5
2012§ 6,2 2013 *) 6,6 2014 *) 6,5 *) Prognose Quelle. Nationales Statistikamt (BPS), Zentralbank, IWF, Weltbank |