Annan verurteilt Raketenangriff
Bei einem israelischen Luftangriff auf Gaza-Stadt sind Dienstagnacht mindestens elf Palästinenser getötet und Dutzende verletzt worden. Ziel des Angriffs war der militärische Anführer der radikal-islamischen Hamas. Über das Schicksal des Hamas-Führers hatte es zunächst widersprüchliche Angaben gegeben. Unterdessen bestätigte die Hamas, dass der 49-Jährige tot sei. UNO-Generalsekretär Annan verurteilte den Luftangriff. Das israelische Außenministerium teilte mit, es habe sich um Selbstverteidigung gehandelt.
Bei einem israelischen Luftangriff auf das Haus des militärischen Anführers der radikal-islamischen Hamas in Gaza-Stadt, Salah Schehada, sind Dienstagnacht nach Angaben von Ärzten elf Menschen getötet worden.
Ärzte eines Krankenhauses in Gaza-Stadt sagten, unter den Toten seien acht Kinder. Es gibt Dutzende Verletzte. Nach palästinensischen Angaben soll es 150 Verletzte geben.
Hamas bestätigt Tod Schehadas
Zunächst hatte Verwirrung über das Schicksal Schehadas geherrscht. Schließlich bestätigte ein hochrangiges Hamas-Mitglied, dass Schehada bei dem Raketenangriff auf sein Haus getötet worden sei.
Ischmael Hanije sagte, Schehada sei getötet worden und seine Brigaden hätten dies in einer in Gaza-Stadt verbreiteten Erklärung mitgeteilt.
Israel gibt "Fehler" zu
Nach dem verheerenden Raketenangriff hat die israelische Regierung "Fehler" bei den gegen den bewaffneten Arm der radikalen Hamas-Bewegung gerichteten Militäreinsatz zugegeben.
Innenminister Eli Yishai erklärte im Rundfunk in Jerusalem: "Es war nicht unsere Absicht, Unschuldige zu töten." Zugleich rechtfertigte Yishai den Luftangriff. Israelische Zivilisten müssten vor palästinensischen Selbstmordanschlägen geschützt werden, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung.
"Sicherheitskabinett nicht konsultiert"
Nach Angaben des Innenministers, der der religiösen Shas-Partei angehört, wurde das israelische Sicherheitskabinett vor dem Angriff nicht konsultiert.
Laut Armeerundfunk gaben der israelische Regierungschef Ariel Sharon und Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer "persönlich" grünes Licht, den Hamas-Führer Salah Shehade zu töten.
Fünf Gebäude zerstört
Augenzeugen berichteten, ein israelisches Kampfflugzeug vom Typ F-16 habe eine Rakete auf einen Häuserkomplex in Gaza-Stadt abgeschossen und fünf Gebäude zerstört.
Schehada befand sich nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen ganz oben auf der israelischen Fahndungsliste. Die israelische Armee teilte mit, Schehada sei Drahtzieher hunderter terroristischer Anschläge in den vergangenen zwei Jahren gewesen.
Hamas droht mit Vergeltung
"Die Vergeltung der Hamas wird sehr bald kommen, und es wird nicht nur ein (Anschlag, Anm.) sein", sagte ein Hamas-Sprecher. "Nach diesem Verbrechen werden selbst Israelis in ihren Häusern Ziel unserer Operationen sein."
Die Hamas hat sich zu etlichen Selbstmordanschlägen auf Israelis bekannt. Mindestens 1.447 Palästinenser und 559 Israelis sind in dem seit fast zwei Jahren andauernden Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung getötet worden.
Annan verurteilt Angriff
UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat in einer ersten Reaktion den jüngsten israelischen Luftangriff auf Gaza verurteilt. Annans Sprecher sagte in New York: "Israel hat die rechtliche und moralische Pflicht, alle Maßnahmen zu treffen, um den Verlust unschuldigen Lebens zu verhindern."
mfg
ath
PS. Das nenne ich wirklich verhandlungsgeschick. So ihr lieben israelis, wird wohl nix mit frieden........... |