Fahr einfach mal nach Dänemark z. B. an die Nordseeküste und achte dort mal auf Windkraftanlagen, die es dort auch zahlreich gibt und vergleiche mit der nordfriesischen Küste zwischen Niebüll und Husum. Wenn Du den Unterschied begriffen hast, wirst Du feststellen, daß Du mit deinen Anwürfen völlig daneben liegst. Der Unterschied zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein liegt begründet in den Bauvorschriften. Und anstatt die deutschen Bauvorschriften denen der Dänen anzupassen, haben sich die weiter davon entfernt. Daraus ergibt sich eine größtenteils vermeidbare Verspargelung der Landschaft und die führt dazu, daß Altanlagen in Bälde Probleme mit ihrem Betrieb bekommen werden, denn die Förderung läuft aus und ein Repowering ist oft nicht möglich.
Leitungen wie Sued.link sind typisch konservativ möglichst teuer mit Technik von gestern für die Stromversorgung von morgen, es ginge auch anders mit Supraleitern und unter der Erde, leider allerdings auch teurer, aber bei gleichzeitiger Minimierung des Stromverlustes durch die Leitungen, wodurch sich das dann auch bald rechnen würde, zumindest bei den großen Trassen. Daß das die Netzbetreiber nicht machen wollen, ist also die Schuld der Grünen?
Nachdem die Stromversorger zusammen mit der Großindustrie bewiesen haben, daß Windenergie technisch nicht machbar ist (Growian-Projekt), mußte man die Stromversorger per Gesetz zwingen, daß sie diesen Strom entgegen ihrem Willen in das Stromnetz einspeisen. Zum Zeitpunkt des Erneuerbare Energien-Gesetzes durfte daher davon ausgegangen werden, daß die großen Energieversorger sich in diesem Segment nicht engagieren werden. Es ist der CDU/CSU/FDP-Regierung bzw. CDU/CSU/SPD-Regiegrung anzulasten, daß sie keinerlei Gesetzesänderung beim Einspeisungszwang bzw. der Bereitstellungsvergütung vorgenommen haben, nachdem sich die großen Stromversorger urplötzlich doch dazu entschieden und offshore Riesenprojekte aus der Taufe hoben und Phantasiekosten kalkulierten.
Daß Grüne zu wenig an soziale Aspekte ihrer Politik denken, ist eine berechtigte Kritik, der ich mich auch anschließe. Sie fragen sich halt nicht, ob der Normalbürger die Kosten, die die Politik verursacht, noch bezahlen kann.
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