Windenergie ist weltweit gefragt
Das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI) prognostiziert, dass allein von 2004 bis 2008 weltweit 50.000 MW an Windenergieleistung neu installiert werden, 36.000 MW davon in Europa. Neben Deutschland gelten derzeit Spanien, Frankreich, die USA und Indien als die größten Märkte für Windenergie. Hier stehen mehr als 80 Prozent der weltweit installierten Windkraft-Leistung. In Spanien wurde 2004 erstmals mehr neue Leistung installiert als in Deutschland. Doch auch Japan, Großbritannien, China und Österreich weisen überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten auf. Arnold Schwarzenegger, der Gouverneur Kaliforniens, setzt im größten US-Bundesstaat weiter auf Windenergie. Auch China, ein Land mit gigantischem Energieverbrauch, hat hervorragende Wind-Ressourcen. Mittelfristig wollen sich alle Mitglieder der Europäischen Union stärker der Windenergie öffnen, um die länderspezifischen Ausbauziele für erneuerbare Energien zu erreichen. Das Ziel der EU (25): 21 Prozent der Energieversorgung soll bis 2010 mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden. Die Windenergie muss hier den Löwenanteil leisten. Die Studie Windforce 12 von Greenpeace und des Europäischen Windenergie-Verbandes (EWEA) geht bis 2020 von einem weltweiten Windstromanteil von zwölf Prozent aus. Von diesem Trend können besonders deutsche Hersteller und Projektierer profitieren, weil sie bereits über langjährige Erfahrungen und damit einen Know-how-Vorsprung verfügen. Der Ruf von ?Quality made in Germany? eilt heimischen Anlagenbauern wie Komponenten-Zulieferern voraus, weil sie ihre Produkte quasi im laufenden Betrieb optimieren und Innovationen gründlich auf Praxistauglichkeit prüfen. Damit sind die heimischen Windräder an der Küste wie im Binnenland ein Schaufenster für den Weltmarkt.
Allerdings ist die Finanzierung von Auslandsprojekten bisher besonders für kleine und mittlere Betriebe schwierig, ja bisweilen sogar riskant. Denn Unternehmen fehlt oft eine ausreichend dicke Eigenkapitaldecke. Wichtig für die Zukunft ist es deshalb, die politischen Rahmenbedingungen in Europa so zu verbessern, dass administrative Hemmnisse abgebaut und vorhandene Finanzierungsinstrumente so angepasst oder neu entwickelt werden, damit sie den besonderen Anforderungen der Windindustrie gerecht werden. Die Spanne reicht von Kreditprogrammen, die an die spezifischen Projektgrößen angepasst sind, bis hin zu Kleinkrediten für netzfreie Systeme zur ländlichen Elektrifizierung.
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