Na, es geht um die Figur des teilnehmenden Beobachters, der ausgerüstet mit einer Frageliste von am besten existentieller Relevanz sich allein in ein Feld* begibt um an den dort gemachten Erfahrungen teilzuhaben. Ein Bein hat er dabei direkt im Feld, als Kollege unter Kollegen, mit dem anderen steht er im Research, wobei auch seine eigene Erlebnisverarbeitung zum Analysetool wird. Zu sehr identifizieren sollte er sich jedoch nicht mit dem Feld und seinen Insassen, sonst vergisst er am Ende noch wer er ist und weshalb er eigentlich gekommen war.
* Felder sind für Bourdieu (soziale) Räume, die seinem relationalen Denken gemäß durch die sozialen Positionen der Akteure konstituiert werden. Jedes Feld verfügt sowohl über allgemeine als auch feldspezifische Gesetze. Zu den allgemeinen Feldgesetzen zählt die illusio. Alle auf einem Feld agierende Akteure teilen ein grundlegendes Interesse an dem, was das Feld ausmacht. Begreift man, wie Bourdieu es häufig veranschaulicht, das Feld als Spiel, teilen die Spielenden einen Glaube daran, dass das Spiel es wert ist, gespielt zu werden, dass die ,auf dem Spiel stehenden‘ Einsätze sinnvoll sind. Das funktioniert nur, wenn die illusio Teil des Habitus ist. Dort, wo die spezifischen Interessen und spezifischen Interessensobjekte aufhören, eine Wirkung zu entfalten, hört das Feld auf. ----------- Nie Wieder ist Jetzt |