++++++++++++++++++ So vermeiden Sie Ihren persönlichen Aktien-Schiffbruch Tom Firley
Russoil, StarGold oder Star Energy – das waren wohl die in den letzten Tagen meistgesuchten und in den Boards und Blogs besprochenen „Skandalwerte“. Es handelt sich hier um Empfehlungen der selbsternannten „Stimme des Geldes“. Und diese Empfehlungen haben relativ kurz nach der Empfehlung – zum Leidwesen vieler Anhänger – massiv an Wert verloren.
Manch einer mag diese Umschreibung für euphemistisch halten. Wenn Sie sich für dieses aktuelle Thema interessieren, dann geben Sie in Ihrer Suchmaschine die oben genannten Namen der Unternehmen ein. Sie werden sicherlich sehr schnell weitere Informationen erhalten. Lesen Sie hierzu auch bitte den nächsten Beitrag von Marcus Neugebauer.
Ich persönlich habe die Empfehlungen der „Stimme des Geldes“ nicht verfolgt. Aber selbstverständlich kenne ich den zu der (manchmal sich überschlagenden) Stimme zugehörigen Mann noch aus der guten, alten Neuer-Markt-Zeit. Zu der Zeit, als sich Tausende von deutschen Anlegern eine blutige (möglicherweise noch blutende) Nase geholt haben. Auch kann ich sein Börsenwissen nicht beurteilen (obwohl ich vor ein paar Jahren einmal einen seiner Vorträge in einer bayerischen Kleinstadt besuchte; aus Zeitmangel konnte ich leider nicht bis zum Schluss bleiben…).
Folgen Sie niemals „blind“… Aber eines hat er mit Sicherheit: Eine sehr gut funktionierende Marketing(=Werbe)-Maschinerie. Wie sonst lässt sich erklären, dass Börsen-Deutschland in Aufruhr gerät (sogar „Der Spiegel“ berichtete), wenn ein Aktien-Empfehler ein paar Mal falsch liegt? Die einzige Erklärung liegt darin, dass er (oder eben sein Marketing-Team) auch extrem viele Anhänger/Kunden/Leser gewonnen haben muss, die seinen Empfehlungen „blind“ gefolgt sind.
…und schon gar nicht mit vollen Einsatz Und da haben wir den Salat: Sicherlich (ich weiß es nicht, aber vermute mal) sind einige seiner Empfehlungen für den ein oder anderen Leser ganz gut gelaufen. Aus einem Leser wird dann ein „Fan“. In der Annahme, dass alles steigt, was der „Guru“ empfiehlt, werden dann die Einsätze seitens der Leser nach oben geschraubt. Aus dem „Fan“ wird ein unerschütterlicher (und wohl auch unersättlicher) „Anhänger“, der im schlimmsten Fall dann sein ganzes Vermögen, seine Rente oder die eben gekündigte Lebensversicherung auf einen einzigen Wert bzw. eine einzige Empfehlung setzt. Wer als Anleger so agiert, schlittert früher oder später in die Katastrophe.
Befolgen Sie einfache Regeln Was mich persönlich daran stört: Durch die gesamte Affäre werden unzählige Anleger dem Aktienmarkt wieder den Rücken kehren (obwohl die Aktien-Anlage nach wie vor die beste Anlageklasse darstellt) und genauso schlimm: Unzählige Anleger werden sich gar nicht erst weiter für die „undurchsichtige“ Börse interessieren.
Dabei kann eine Katastrophe so leicht abgewendet werden: 1.) Setzen Sie auf keine Aktie, deren Namen Sie noch nie gehört haben oder zu der Sie so gut wie keine Informationen finden können. 2.) Streuen Sie Ihr Risiko, setzen Sie also NIE alles auf eine Karte. 3.) Lassen Sie sich Zeit! Oder meinen Sie wirklich, dass Sie zufälliger einer der ersten sind, dem von einem „unglaublichen Potenzial“ bei einem kanadischen Öl- oder Goldexplorer Bericht erstattet wird?
Schnäppchensuche = viel Recherche-Aufwand und Analyse Klar, es gibt sie, die wahren Schnäppchen. Aber gerade die Schnäppchen bedürfen einer professionellen, zeitraubenden Analyse. Und wenn es etwas riskanter (mir einer entsprechend hohen Chance) sein sollte, dann würde ich persönlich nur auf „Explorer“ setzen, bei denen ich nicht sofort reagieren muss. ++++++++++++++++++ hoffe nochmals, du meinst den nicht... limi |