In der Tat sollte man theoretische Modelle stets an der Realität messen. Manche Werte sind dann nicht mehr so entscheidend, andere gewinnen an Gewicht. Solange allerdings die Praktiker in den Intensivstationen darum betteln, dass die Maßnahmen verschärft werden, damit deren Stationen nicht irgendwann volllaufen, könnte man zumindest das ernst nehmen!
Es spielt dabei auch keine Rolle, ob nachträglich nachgewiesen wird, dass zB die britische Mutanten für das Volllaufen der Intensivstationen in Portugal gar nicht mehr so ausschlaggebend war, als man Portugal runtergefahren hat. Fakt war, dass das Gesundheitssystem vor dem Kollaps stand und die Zahl der Toten stetig gestiegen ist.
Ja, man kann die Modelle gerne auf ihre Genauigkeit überprüfen und die Entscheidungen " nachträglich" kritisieren, das ist sehr einfach. Es bleibt jedoch der Fakt, dass mit steigenden Infektionen schwere Verläufe und Todeszahlen mit steigen. Solange die Bedrohung für die Gesellschaft unangemessenen Hoch ist, muss Politik handeln. Die Politik dafür zu Geißeln ist Schwachsinn! |