Medikamentenfreigabe erfolgt üblicherweise nicht unter Berücksichtigung von Langzeitschäden. Letztere treten erst im breiten praktischen Einsatz auf und können im schlimmsten Fall zum Rückzug vom Markt führen.
Wenn davon gesprochen wird dass die Entwicklung eines Impfstoffes üblicherweise bis zu 10 Jahren dauert beinhaltet diese Zeit viel Leerlauf und umständlicher Handhabung des Papierkrams. Ist meistens nicht so schlimm da dieser neue Impfstoff vorhandene ablösen oder ergänzen soll. Die Phase III mit dem Massentest ist immer etwas "primitiv". Es wäre unbezahlbar und praktisch nicht durchführbar z.B. 80000 (BionTech + Moderna) Geimpfte in einer Doppelblindstudie genau und andauern zu überwachen. Man wartet im Regelfall zwischen den wenigen "primitiven" Kontrollterminen darauf dass die Kandidaten oder deren Ärzte sich melden.
Man kann heute nicht sagen wie lange die Immunantwort anhält. Kann man auch nicht bei Patienten welche eine Infektion hinter sich haben. Kann man im Regelfall bei kaum einem Impfstoff. Wird man in der Praxis feststellen und davon abhängig Empfehlungen für die Auffrischung bekannt geben. Momentan sieht es so aus als ob die beiden mRNA-Impfstoffe mindestens ein Jahr anhalten werden. Stellt sich die Zeit als zu kurz heraus ist der Impfstoff unbrauchbar. Ist aber kein Argument dafür über 1 Jahr in Wartestellung zu gehen. Eine breite Impfung innerhalb eines halben Jahres könnte einer Eindämmung wie in einem stahlharten Lockdown entsprechen, wäre aber um Welten wirtschaftlicher-
Bezüglich den kurzfristigen Nebenwirkungen bleibt festzustellen dass bis jetzt keine schwerwiegenden Fälle bei diesen beiden Impfstoffen aufgetreten sind. In Phase I und II wurden nur jüngere gesunde Kandidaten geimpft, in Phase III alle Altersklassen und alle Risikogruppen . im Gegensatz zu anderen Impfstoffen wie z.B. dem von AstraZeneca. Bei Letzterem scheint es zu starken Unregelmäßigkeiten gekommen zu sein und man weiß, dass Impfungen die auf diesem Prinzip beruhen die Wirksamkeit mit dem Alter abnehmen aber die Risiken bleiben.
Bevor es bei uns zu umfangreichen Impfungen kommt, wird es Frühjahr werden. Es fehlt z.B. heute an Kühlgeräten. Messebau allein reicht eben nicht. Im Frühjahr werden aber in Europa und den USA über eine Million Impfungen gelaufen sein. Bis dahin kann man alle kurzzeitigen Folgen und Wirkungen genau abschätzen. Und dann kann man sich problemlos entscheiden ob man sich impfen lassen will. Ein Risiko gibt es bei jeder Impfung und bei jedem Medikament aber auch bei einer Infektion. Gilt es einfach abzuwägen. Und gehört man zu einer Hochrisikogruppe ist es wahrscheinlich besser am Anfang dabei zu sein. Bei 80-jährigen sind eventuelle Langzeitfolgen nach 20 Jahren auch weniger interessant.
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