Die Europäische Zentralbank wird dem "Wall Street Journal" zufolge wohl bald in Aussicht stellen, ihre billionenschweren Anleihenkäufe zurückzufahren. Die Notenbank werde wahrscheinlich auf ihrer Zinssitzung am 7. September signalisieren, dass das Kaufprogramm nächstes Jahr graduell zurückgeschraubt werde, berichtet die Zeitung. Und beruft sich auf EZB-Vertreter.
Der Euro zog nach dem Bericht leicht an. Auch die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte zu. Der deutsche Aktienindex Dax büßte hingegen einen Teil seiner Gewinne ein.
Die EZB erwirbt seit März 2015 vor allem Staatsanleihen. Sie will Banken dazu drängen, weniger in diese Papiere zu investieren und stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen. Das soll die Konjunktur stützen und die aktuell für die EZB zu schwache Inflation nach oben treiben. Die Käufe sollen noch bis mindestens Ende 2017 fortgesetzt werden und dann ein Volumen von 2,28 Billionen Euro erreichen.
Börsianer gehen derzeit davon aus, dass die EZB im September oder Oktober über die Zukunft des Kaufprogramms entscheiden wird. Donnerstag-der-13-Juli-2017-article19933877
Das würde Bewegung in den Markt bringen und die endlosen Geldströme begrenzen, die in die Börsen fliessen. |