DJ: Griechische Bankenaktien haussieren - Hoffnung bei Schuldenkrise Von Nick Skrekas DOW JONES NEWSWIRES
ATHEN (Dow Jones)--Die Aktien großer griechischer Banken ziehen am Dienstag kräftig an, gestützt von der zunehmenden Hoffnung auf eine zufriedenstellende Lösung der Schuldenprobleme des Landes. Zudem stützt die offenbar erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung um gut 800 Mio EUR der Piraeus Bank, der viertgrößten Bank des Landes. Der Index des Bankensektors steigt am Nachmittag bei hohen Volumina um gut 7%, und auch der Leitindex wird davon nach oben gezogen. Der ATHEX-20 steigt gegen 15.15 Uhr um 5,2%. Unter den Einzeltiteln klettern Alpha Bank um 9,3%, Eurobank um 9,3%, National Bank of Greece um 7,6% und Piraeus Bank um 6%.
Trotz der schwierigen Lage in Griechenland - die Volkswirtschaft steckt noch immer in einer Rezession, Kreditausfälle dürften in diesem Jahr noch ihren Höhepunkt erreichen, einheimische Banken bleiben in puncto Liquidität von der Europäischen Zentralbank abhängig - hat der Bankensektor seit Jahresbeginn bereits um 17% zugelegt.
"Die fundamentale Lage hat sich nicht verändert, aber die Erwartungen der Anleger sind jetzt sehr hoch, dass es auf EU-Ebene bis März eine Lösung geben wird, die das über allem schwebende Risiko einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und die verheerende Aussicht eines Anleihe-Ausfalls beseitigt," sagt Maria Kanellopoulou, Analystin bei Euroxx Securities. Eine solche Lösung würde die einheimische Konjunktur vor einem Kollaps bewahren und die Anleiheportfolios der Banken schützen, fügt sie hinzu.
Derzeit gebe es Berichte und Marktspekulationen, dass die EU über ihren Rettungsmechanismus (EFSF) Griechenland unterstützen werde, damit es Anleihen zurückkaufen und damit einen Teil des 330,1 Mrd EUR großen Schuldenberges zu attraktiveren, niedrigeren Preisen tilgen könne.
"Die Hoffnung, dass Griechenland nicht zahlungsunfähig wird und es auch keinen großen Haircut von 25% bis 30% geben wird, bedeutet, dass die vier größten griechischen Banken, die Staatsanleihen im Wert von rund 40,6 Mrd EUR halten, nicht unter den massiven Verlusten leiden werden, die mit solchen kräftigen Abschlägen verbunden wären", kommentiert Kanellopoulou.
-Von Nick Skrekas, Dow Jones Newswires; +30 210 2830685; nick.skrekas@dowjones.com DJG/DJN/reh
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February 01, 2011 09:46 ET (14:46 GMT) Dow Jones & Company, Inc.2011 ----------- Bankraub ist ein Unternehmen für Dilettanten. Wahre Profis gründen ein Bank. |