Die Anzahl der ver-/gekauften Aktien sagt übrigens wenig über die Risikosituation des Handelnden aus. Austin (+Gattin) hat Aktien zum Kurswert von 14,xx bzw. 15,xx gekauft, wäre also beim Kursrückgang sofort im Minus und hat richtig Geld hingelegt für die Aktien aus eigenem Portemonnaie. Bei Reyes stammen die Aktien höchstwahrscheinlich aus der Ausübung seiner Optionen (Anzahl 50.000 p.a.) die ihm auf der HV 2006 als Vergütungsbestandteil gewährt wurden. Er hat einen Ausübungspreis von 1,40 gehabt, also nicht mal 1/10 im Einkauf für seine nun verkauften Aktien bezahlt. In der Tiefe sieht es schon etwas diferenzierter aus und man kann nicht einfach Anzahl gegen Anzahl vergleichen. Reyes kassiert sein Gehalt für die "schwere" Arbeit in ein paar Sitzungen über das Jahr verteilt, in denen er z.B. über das Remuneration Committe die Gehälter für das Management und den LTIP und EIP festgelegt hat. Austin hingegen ist aktuell und tagtäglich direkt am Kunden und in der Kunden- und Absatakquise und glaubt daran oder ist sich sicher, dass er eben genau bei seinen Kunden für die weiteren Umsätze sorgen kann oder schon gesorgt hat, die sein hohes (oder in gewissem Sinne dann ja eher niedriges) Risiko rechtfertigen. Würde ein Sales-Vorstand eine nicht gerade kleine Summe riskieren wenn er fürchten muss oder gar schon weiß, dass sein bester Kunde abspringt? Bestimmt nicht (außer alles wäre ein groß angelegter abgefeimter Fake, was ich absolut nicht annehme). Soviel zu dem Thema Insiderhandel und ebenso zum Apple-Gerücht. Und als Gegenposition zu dem Unsinn, der hier teilweise dazu verbreitet wird. |