m.E. ist im aktuellen Kurs die KE schon enthalten.
Es sollen 25% vornehmlich durch eine Bezugsrechtskapitalerhöhung eingesammelt werden. 25% des Deals von 55 Mrd. sind 13,75 Mrd. . Mit einer Market-Cap von akt. 74,13 Mrd. wäre das ca. ein Verwässerungseffekt/Abschlag von ~18%. Bezugsverhältnis könnte somit z.B. 11:2 betragen.
Da der Kurs akt. keine 18% Abschlag aufweist (zum Schlusskurs von Mittwoch - vor Bekanntgabe des Interesses), sehen den Deal wohl auch einige Marktteilnehmer positiv - oder aber viele glauben noch nicht so recht an das Zustandekommen des Deals.
Das einzige was mir etwas Bauchweh bereitet, ist das (über Jahre hinweg) hohe KGV von Monsanto >20. Ansonsten ist die Bilanz recht ordentlich und Bayer würde ein solides Unternehmen kaufen.
Schade fände ich es, wenn Bayer sich wg. dem Take-Over vom restlichen Covestro Bestand trennen müsste und auch Teile der Pharma-Sparte verkaufen müssten.
Die Risiken von Klagen etc. schätze ich weiterhin als relativ gering ein. Der Kapitalmarkt wohl auch. Bayer wird wissen was sie tun und diese Risiken auch abgewogen habe. Interessant ist, dass sich Bayer langfristig super aufstellen wird, denn die Bevölkerung nimmt immer mehr zu, die Ackerflächen werden immer geringer und die Wetterlagen immer extremer. Davon sollten Saatguthersteller enorm profitieren. Und wenn es irgendwo mal in den Industrienationen Lebensmittelknappheit aufgrund von Dürren etc. geben sollte, denken die Leute auch anders über z.B. Genveränderte Lebensmittel. Aber soweit sind wir (Gott sei Dank) noch nicht.
Achja...und zum Thema "schmutzige Unternehmen". Wir sind am Kapitalmarkt tätig und wenn man sucht, kann man bei jedem Unternehmen irgendetwas moralisch/ethisch fragwürdiges finden. Wie gesagt, sowas ist immer subjektiv, aber an der Börse zählen die objektiven Fakten. Solange Unternehmen einen Gewinn erwirtschaften und man als Share-Holder einen Gewinn hat, ist das doch i.O. Welcher Aktionär beschwert sich schon über steigende Kurse und Dividendenerhöhungen... |