FRANKFURT (Dow Jones)--Zu Jahresbeginn wurde mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Das geht aus vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Demnach wurden rund 74,5 Milliarden Kilowattstunden Strom im ersten Quartal 2022 aus Erneuerbaren Energien erzeugt, fast 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon stammten 39,4 Milliarden Kilowattstunden aus Wind an Land, 13,2 Milliarden aus Biomasse, 7,5 Milliarden Kilowattstunden aus Wind auf See, 9,6 Milliarden aus Photovoltaik und 4,6 Milliarden Kilowattstunden aus Wasserkraft. Zu verdanken sei der Anstieg vor allem den für die Stromerzeugung aus Wind und Sonne günstigen Wetterverhältnissen zu Jahresbeginn, teilte der BDEW mit. Insbesondere die ersten beiden Monate des Jahres seien ungewöhnlich windig gewesen. Das stürmische Wetter im Februar habe mit 20,6 Milliarden Kilowattstunden sogar für einen neuen Rekordmonat in der Stromerzeugung aus Windenergie gesorgt. Dies habe dazu beigetragen, dass Erneuerbare Energien im Januar und Februar insgesamt 54 Prozent des Stromverbrauchs deckten (Januar: 47 Prozent, Februar 62 Prozent). Der März folgte mit für diese Jahreszeit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden, so der Verband. "Der hohe Erneuerbaren-Anteil in den ersten Monaten dieses Jahres darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau der Erneuerbaren viel zu langsam verläuft", so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung laut Mitteilung. "Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sorgen um die Energieversorgung in Europa führen uns eindringlich vor Augen, wie wichtig es ist, schnell unabhängig von fossilen Energieträgern und damit auch russischen Importen zu werden." Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com DJG/err/cbr (END) Dow Jones Newswires March 28, 2022 07:19 ET (11:19 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. |