Hans Bernecker schreibt in seinem heutigen Newspilot zum möglichen Spinoff der Porsche AG, über das Szenario, wonach die Familienholding (Porsche-Piech) Anteile an VW abgeben könnte und über die Folgen für den Kurs der VW-Aktie (auszugsweise zitiert):
"Derzeit hält sie 53,3 % der Stammaktien. Mit dem Erlös könnten sich die Eignerfamilien Porsche und Piëch im Zuge eines (Teil-)Börsengangs dann an der PORSCHE AG beteiligen, wobei man die Mehrheit an VW behalten will. PORSCHE ist nach wie vor die Margen-Perle im VW-Konzern. Die Luxusmarke elektrifiziert ihre Palette und hat per 2022/23 eine BEV-Anteil von 30 bis 40 % und mehr bis 2025. In Stückzahlen liegt man dann also auf TESLA-Niveau nur mit Margen auf dem Niveau von FERRARI, von denen TESLA derzeit nur träumen kann. Wir sprechen also von Bruttomargen jenseits von 50 %, während TESLA im Bereich von 21/22 % liegt. Ein IPO-Wertmaßstab liegt somit zwischen 55 und 80 Mrd. €, wobei eher das obere Ende der Fall sein dürfte. Knapp zwei Drittel des Börsenwertes von VW macht somit allein PORSCHE aus. Mit den neuen Spekulationen hat die Aktie die Chance, ein neues Hoch anzusteuern."
Die beschriebenen Aussichten für den Kurs der VW-Aktie gelten natürlich auch für den der Porsche SE. Da deren Kurs aktuell mit hohem Momentum nordwärts rast, erhebt sich die Frage nach richtigen Zeitpunkt für den Einstieg bzw. die Aufstockung von Positionen für diejenigen, die noch gezögert oder sich im Verlauf der Korrektur selbst rausgekegelt haben. Dass die Entscheidung über den Spinoff schon bald fallen soll, macht die Sache noch kniffliger.
Ich selbst, obwohl bereits hoch engagiert, wollte schon seit Tagen aufstocken und habe deshalb auf einen Rücksetzer gehofft. Leider wird selbiger durch die die bullishe Nachrichtenlage immer unwahrscheinlicher. Am ärgerlichsten ist es natürlich für die, die noch draußen sind, da sie die kürzliche Chance auf einen lukrativen Einstieg verpasst haben. Jetzt wird es zwar teurer, aber zu spät ist es nicht. |