Die BaFin-Anzeige finde ich schon schwer einzuordnen und ehrlich gesagt, macht diese mich auch etwas nervös und wir sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es wird ja nicht in Richung Insiderhandel oder Weitergabe von Informationen and Dritte ermittelt, sondern in Richtung Marktmanipulation. D.h. für mich, dass die BaFin vermutet, dass die Meldungen vom 12.03. und 22.04. Informationen enthielten, die zu optimistisch, irreführend oder sogar falsch waren. Das können im Kern gewesen sein: 12.03. - Untersuchung ist zum größten Teil abgeschlossen - Keine Findings, die eine Korrektur der Bilanzen 2016-2018 notwendig machen - TPA Untersuchung wird am 22.04. abgeschlossen Hier ist ja seit langem bekannt, dass dieses deutlich zu optimistisch war. Da kann ich eine Anzeige nachvollziehen. 22.04. - Bericht wird am 27.04. geliefert - Keine Findings, die eine Korrektur der Bilanzen 2016-2018 notwendig machen Dass diese Ad Hoc ins Feld geführt wurde, macht mich jetzt etwas nervös, weil der Bericht dann am 28.04. kam, aber das kann ja kein Grund für die Anzeige sein. Der einzige übriggebliebene Punkt könnte demnach das mit den Korrekturen der Bilanzen sein. Ich hoffe jetzt nicht, dass dieses sich als unwahr herausgestellt hat. Bestenfalls will die BaFin hier jetzt einfach ein Exempel statuieren (wäre aber ziemlich über das Ziel hinausgeschossen). Schlimmstenfalls hat EY dem Prüfungsausschuß des AR und der BaFin mitgeteilt, dass sehr wohl Korrekturen der Bilanzen 2016-2018 notwendig sind. Das wäre in Kombination mit dem Versagen des Testats der Super-Gau. Allerdings hätte das schon eine Ad Hoc zur Folge haben müssen. Von Wirecard sollten wir keine weiteren Statements zu den Ermittlungen erwarten, weil Wirecard nicht betroffen ist, sondern die Vorstände persönlich und sich demnach darüber hinausgehend nicht äußern darf. Der heutige Tag läßt mich jetzt etwas ratlos zurück. |