Weil ich bei Regen mit Schirm vor die Tür gehe, aber lieber Sonne habe. Ich shorte, wenn es die Gegebenheiten erfordern, aber lieber sind mit stabilere Trends auf der Long-Seite in einem stabilen politischen und konkunkturellen Umfeld, wo Leute nicht Jobs verlieren und sich dann noch stärker antidemokratischen Populisten aus der Braunen ode Roten zuwenden. Man muß stets flexibel bleiben an der Börse, kann aber trotzdem eine Sache besser finden. Wenn die Tendenzen dahin gehen, daß sich hier Dinge sogar noch weiter eintrüben sollten (da die Auswirklungen der Zölle und der Zinspolitik erst in den nächsten Quartalen noch sichtbarer werden), dann ist es doch verständlich, daß man ohne Not vom Zaun gebrochene negative Dinge von Trump nicht gut findet ( außer vielleicht der alte Spaltpilz Putin, der nicht ohne Grund Trump im Amt haben wollte und auch in der EU die radikalen nationalistischen Spalter schon seit langem auf vielfältige Art unterstützt)). Geld kann man short und long machen. Aber als Mensch ist es einem doch lieber die Welt fällt nicht in alte Muster wieder zurück, die man dachte überwunden zu haben. Trump strebt stets danach eher irgendwelchen effekthascherischen kurzfristigen Dingen nachzujagen, die sich am Ende nun aber auch für das eigene Land als Boomerang entpuppen dürften. So hat er z.B. mit der Unternehmenssteuerreform eh schon hoch bewerteten US-Aktien nochmal künstlich weiter hochgetrieben, aber der Effekt ist auch endlich und die Defizite werden dadurch weiter größer. Das schafft also eh schon eine gewisse potenzielle Fallhöhe für die Börse. Handelskriege und Abschottung sind suboptimal und erzeugt nur negative Gegenreaktionen. Ein Blick in die Historie und jeder sieht was das schon angerichtet hat. Trump lebt ja davon den starken Mann zu spielen der "America first" immer ruft. Aber Trump kann auch nicht ohne die einflußreiche Hintermänner "überleben". Und das ist nunmal die Wallstreet und die Unternehmensführer. Und wenn denen bewußt ist, daß ein immer weiter ausufernder Handelkrieg auf Dauer ihren Interessen doch eher schadet, dann denke ich die werden Trump das im stillen Kämmerlein auch deutlich genug sagen. Nach der Wahl könnte also Trump versuchen doch noch irgendwie wieder eine goldene Brücke zu bauen, die man als Win-Win Situation dann wieder verkaufen kann.
=> US-Finanzminister - Trump könnte Xi beim G20-Gipfel treffen - https://de.reuters.com/article/usa-china-handel-idDEKCN1MM1LA
=> Die Wall Street zähmt Trumpb13.10.2018 - https://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/...reet-zaehmt-Trump.html "...Trump ist ein Meister darin, die Weltläufe so zu deuten, dass er gut dasteht. Der Präsident versteht es, die Amerikaner so lange mit seiner Version der Ereignisse zu beschallen, bis ihm am Ende viele glauben. Aber nun gelangt er an seine Grenzen: Wenn der Dow Jones 2000 Punkte verliert, dann lässt sich das nicht kaschieren. Trump kann den Rückgang schlecht hinter Wortwolken verbergen. Er kann auch nicht einfach das Gegenteil behaupten. 2000 Punkte sind 2000 Punkte. Trumps Tun ist plötzlich messbar....Trump könnte beim G20-Gipfel im November mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammenkommen. „Wenn es danach aussieht, dass wir eine positive Richtung einschlagen, dann bin ich sicher, dass der Präsident dieses Treffen einrichten wird“, sagte Mnuchin. Versöhnliche Töne, wie man sie schon länger nicht mehr von der US-Regierung hörte. Aber die Börsenkrise so kurz vor den Kongresswahlen lässt den Republikanern wohl keine Wahl.
=> US-Konzerne begehren gegen Trump auf - 15.10.2018 - https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/...gegen-Trump-auf.html
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