Antizykliker-Thread - v2.0

AZ wie hier verstanden ist 1. eine grundsätzlich konträre und kritische Denkweise und 2. eine Tradingstrategie, die während eines übergeordneten Trends prozyklisch und lediglich an dessen Endpunkten antizyklisch agiert. 1. und 2. ist nicht dasselbe, bedingt sich aber insofern, als der Druck, sich dem Sentiment anzuschliessen, gerade dann besonders massiv ist, wenn dieses - ausnahmsweise - falsch liegt, eben an den Endpunkten eines Trends. ...

Fill

Du denkst zu linear.

(1) Am Sentiment kann man man ablesen, was die Leute denken und etwas schwächer, was sie gedenken zu tun (kaufen, verkaufen, nix tun).

(2) Dieses Tun hat wiederum Folgen, die direkt auf das Denken, das Fühlen der Leute Einfluß nehmen, also das Sentiment beeinflussen.

(3) GOTO (1)

was eben auch einer logischen schleife entspräche udn sich deshlab selber elimniniert - natürlich weiss ich was gemeint ist damit - aber so geht es nicht

gehe ich platt in das öffentliche sentiment - also stuttgart - wäre der kreuzungspunkt von negativ zu positiv eine deultiche warung und damit technsich zu gebrauchen

das aber selbst ein 1000 punkte rutsch den trend nicht negieren muss wissen wir - nur ist dann die frage wo beginnt sinnvolles traden oder macht es sinn aktien grundsätzlich zu halten (ggf thema dividende) und übergeordnet az nur shorts aufzubauen ?

das wäre mein az-ansatz - aber letztlich ist es wurscht  

Und du meinst, ein schnelles Pausenclown-Posting kann jemanden zum sich selbst infrage stellen ermuntern?

Träum weiter...

..oder schreib mal eine ausführliche Analyse zu irgendwas, damit wir uns mit dir sinnvoll auseinandersetzen können. Danke.  

hätte was für sich... "  

was um Himmels willen ist an braunen Methoden denn so faszinierend?
Weil man Leute damit nach freiem  Belieben denunzieren und hetzen kann?
Leute, die einem schon in ihrer ganzen Art einfach nicht passen?
und weil der Hetzer-Stil etwa des Fillorkill so viel Freude macht?
irgendwo Blut geleckt?  

Nicht ich dreh mich gedanklich im Kreis, sondern du. SA ist vom Prinzip her einfach und logisch, das kennt jeder aus dem Alltag. Anwenden und fertig! Stell ich nun die Frage, ab welchem Punkt man Positionen öffnen und schließen muss und ob es sich lohnt, dann komm ich zu nichts, weil niemand die Zukunft kennt. Auch SA kann sie nur erahnen und das CRV ableiten.

Zudem ist ja klar, dass SA wie ich sie betreibe, Tiefs in Haussen sehr gut anzeigt, jedoch Tops nicht punktgenau. Damit passieren Fehler wie das Verpassen des Frühjahrstops automatisch irgendwann. Das stellt aber die Analysemethode nicht infrage, zumindest nicht für mich.  

du distanzierst dich von der baunen Soße?

Gleich meld ich das AL...  

nein ich drehe mich nicht im kreis - sag i mal ;-))

sa ist logisch und nachvollziehbar - dabei ist es egal ob man es als weltanschauung oder eben technischen ansatz interpretiert

auch eine weltanschauung muss oder sagen wir sollte - einen nutzen haben - ggf spricht da der vertriebler aus mir - der eine interpretiert diesen als innerhlab einer range von 3000 punkten 2000 mitzunehmen der andere sagt ich versuche anhand technischer hilfsmittel - denn letztlich ist auch ein sa-gedanke nix anderes - denn auch schätzen ist messen - MEHR herauszuholen

beidne gemein ist das das optimum nur die startrader auf ariva rausholen - das sind wir halt nicht  

hast du heute weiter oben schon längst beantwortet, mh.

Da der Ansatz nicht pro- sondern antizyklisch ist, steigt man früh ein und spät aus. Damit bleibt genaug Luft für Fehler, viel mehr als im Trendfolgeansatz.

Der Rest ergibt sich aus dem Zeithorizont der Umfragen. Wir wissen, dass Tages-Sentiment ist fast wertlos, das 3m-Senti jedoch nicht. Damit kann man mit dem 3m-Senti auch nur die großen 3m-Wellen sinnvoll reiten, sprich einige Hundert bis eintausend Dax-Punkte, je nach Vola.  

die Themen und Antworten des Meisters lassen darauf schließen  

In dem Maße, wie sie bei euch "draußen" abgebaut wird, im selben Maße baut sie sich bei mir "innen" auf.  

Wen meinst du mit "Meister?"  

Da der Ansatz nicht pro- sondern antizyklisch ist, steigt man früh ein und spät aus. Damit bleibt genaug Luft für Fehler, viel mehr als im Trendfolgeansatz.


EBEN womit sie eben auch nicht omnipotent und leider obwohl sie eben auch mein ansatz - wenn auch aus halb technishcre-wahrnehmungstechnischer sicht - ist - nicht besser oder schlechter als andere ansätze ist

und das "stört" mich dann eben ggf manchmal - man tut so als gäbe es nix anderes - ggf muss man das weil threadthema  

das bestreitet hier auch niemand. Die Frage ist nur, mir welchem Ansatz ich das meiste bei geringstem Risiko rausholen kann. Und das muss ein antizyklischer sein, denn trendfolgend ist gerade bei geringer Vola mittelfrstig oft wenig zu holen und das Risiko recht groß.

Daher hab ich mir damals die Frage gestellt, WELCHER Ansatz echt antizyklisch ist. Bei CT fällt mir nur Bollinger ein, aber das ist nur empirisch parameterisierbar und sehr störungsanfällig. Die Fundi-Analyse ist ebenfalls zu störungsanfällig, die Datengrundlage was die Zukunft betrifft oft trendfolgend sowie kaum punktgenau tradebar. Da bleibt also nur noch SA, womit ich auch ideologisch die perfekte Antizyklik hat.

Das sagt nicht aus, dass es nicht auch andere Ansätze gäbe, die gut funtkionieren. Es sagt aber aus, dsss das für mich, meine Depotdtruktur und mentale VErfassung der perfekte Ansatz ist.  

genau da scheiden sich die geister - "Die Frage ist nur, mir welchem Ansatz ich das meiste bei geringstem Risiko rausholen kann. Und das muss ein antizyklischer sein, denn trendfolgend ist gerade bei geringer Vola mittelfrstig oft wenig zu holen und das Risiko recht groß."

bb ist für die meisten schon aus zeitgründen (im 5er) nicht anwendbar

und "dsss das für mich, meine Depotdtruktur und mentale VErfassung der perfekte Ansatz ist. " unbenommen - nur muss platz für fehlertolerantz und insbesondere selbstkritik sein

was ich ggf kritiseiere ist die art der selbstdarstellung aber ich denke das problem haben wohl viele von zap über mike über al bis hin zu fill ;-)  

seinen Ansatz als den allein richtigen, auch du tust das. Ich erinnere nur an die RM- und SL-Diskussion.

Im Gegensatz zu anderen betone ich aber immer wieder, dass ich gar nicht will, dass SA viele machen. Je weniger, umso besser ist das! Insofern greift deine Kritik was mich betrifft ins Leere, ich bin nicht auf Beliebtheit aus sondern nur auf Austausch mit gleichgesinnten Querdenkern (vor allem armi und fill).

Und sicher entwickle ich den Ansatz ständig weiter, das läßt sich über die Jahre an meinen Postings verfolgen. Ich bin daher für entsprechende Anregung dankbar. Der Ansatz darf auch gerne kritisiert werden, nur vollzieh ich das nicht nach. Wen das stört, der muss mich nicht lesen. Und wen der Ansatz nervt und vor allem seine systemimmanente Arroganz des Mainstreams, der muss einen anderen finden und in den entsprechenden Threads posten.  

Ich denke, dass ein alleine sentimentbetonter Ansatz zu kurz springt.

Ich verdeutliche das an einem Beispiel:
Seit geraumer Zeit bin ich long im Paar USD/JPY.

Warum?

Makro
 - die Probleme in Japan
 - Probleme der internen Refinanzierung in Japan
 - Carry Trades
 - Bank of Japan

Chartkucken
 - bei 76 scheint eine stabile Schicht zu liegen
 - nach dem März-Peak sind wir auf ein higher Low gelaufen

Sentiment
 - das hat langsam gedreht hin zu long für diese Position
 - langsam gewöhnen sich die Leute dran, dass der YEN sinken könnte

 

Köstlich. Ein Must-Read.

"Folgt man beispielsweise den Vorhersagen der Investoren-Legende George Soros, dann kollabiert die Eurozone in diesen Tagen. Jeglicher Versuch, das Unheil noch abzuwenden, wäre vergebliche Liebesmüh. Anfang Juni gab er der Eurozone – also vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel – noch drei Monate Zeit, um die Währungsunion umzubauen. Doch das Zeitfenster schloss sich schneller als angenommen, Ende Juni räumte Soros der Kanzlerin nur noch die drei Tage bis zum alles entscheidenden Krisengipfel ein."

http://www.n-tv.de/wirtschaft/kommentare/...t-nah-article7506646.html  

Und weiter unten steht:

"Die Kanzlerin einer der weltweit größten Volkswirtschaften ignoriert einfach die gesetzten Fristen und setzt ihre Rettungsversuche unbeirrt fort."

Sowas - Anschela ignoriert die Frist des Herrn Soros.
Wie kann sie das nur machen.

Jan Gänger hat es erkannt.
Den Namen muss man sich merken...

Wo siehst du den Widerspruch zum Senti-Ansatz? Um den zu entdecken müßtest du das Sentiment bei USD/JPY messen können, mit Zahlen, Titelbildindikator, P/C, irgendwie.

Hast du sowas vorliegen oder orientierst du dich da nur am Kurs und VERMUTEST das Sentiment?  

Das zeigt im Grunde nur was für ein Idiot Soros ist und was für Idioten die Leute, die auf seine Meinung abfahren (ich nenn mal keine Namen, wir alle kennen sie)

Soros war vermutlich short im Euro und wollte etwas nachhelfen. Das ging ordentlich in die Hose. Pimco hat das ja vorgemacht, wie man auch als Big Player Mist verzapfen kann, wenn man auf seine Fundi-Abteilung hört. Man kann nur hoffen, dass diese VWLer dort nun gefeuert sind und nicht noch mehr Unheil bei den Kunden anrichten. Da Soros sein eigener Kunde ist hält sich da mein Mitleid aber in Grenzen.  

Der Einstieg war sentimentinduziert.
Das Sentiment für dieses Paar war so mies, dass es um die Kurve kommen mußte.
Quelle war hier Sentix - das ist etwas kurz besprungen - gebe ich zu, weil die paar hundert Deutschen Mitmacher beim Sentix nicht unbedingt als repräsentativ für das Sentiment dieses Währungspaars gelten kann. Ich habe mich drüber hinweggesetzt - habe aber sehr wohl geprüft, wie die Stimmung insbesondere in Amiland war.

Und ich habe die Story dahinter verstanden, es war mir plausibel.

Und dann glaube ich an die Macht des Faktischen - besonders im Hinblick aufs Sentiment: Wenn der Kurs dreht, also sich nach oben absetzt, werden die Leute entsprechend ihre Meinung bilden.
Und die Bank of Japan wird im geeigneten Moment eingreifen und diesen neuen Trend anschieben.

Das Geheimnis der Währungszockerei ist, dass richtige Richtungswechsel extrem selten sind.

hätte auch ich hier meine Schwierigkeiten.  

Die blaue Linie - ich denke, dass das das mittelfristige Sentiment ist - hat drei Wellen durchlebt:
- die erste Welle hat den Move nach unten gebremst
- die zweite Welle hat den Move nach unten gestoppt
- die dritte Welle (jetzt) sorgt für den Lift...

vielleicht liegt es daran, dass nur ein paar dt. Börsianer befragt werden, die USD/JPY nicht unbedingt alle im Focus haben. Ich klick da immer "weiß nicht".  

Je grösser das Zeitfenster, desto effektiver funktioniert Sentimentanalyse. So erreichte das (breite) Sentiment im Frühjahr 09 negative Extremwerte, eine glasklare Indikation für einen kommenden Bullmarkt. Im grossen Fenster ist dieser Bullmarkt weiterhin zweifellos intakt, denn das Sentiment ist noch weit davon entfernt, positive Extremwerte zu erreichen. Und tatsächlich trade ich seit Anfang 09 ausschliesslich long - allerdings bin ich in den Korrekturen 2011 und 2012 per SL raus und im weiteren Verlauf mit einem Reentry long wieder rein, eben weil das Sentiment (vs reales Momentum) überhaupt nichts anderes hergab. Im Prinzip sitze ich also auf den 09'ern Gewinnen, nur noch gehebelt durch glückliches Timing bei den Reentries...

Je kleiner das Zeitfenster, desto undeutlicher wird hingegen die Sentiment-Indikation. Der Übergang zu Zwischenkorrekturen wie oben bilden sich nur mehr sehr bedingt ab, deren Ende jedoch recht deutlich, sofern wie gesehen negatives Sentiment parallel zu signifikant fallenden Kursen exponentiell anschwillt. Dies bedeutet für den AZ'ler, von Zwischenkorrekturen mit ziemlicher Notwendigkeit kalt erwischt zu werden, was aber mit der realistischen Cance auf ein gelingendes Reentry überkompensiert werden kann..

In noch kleineren Zeitfenstern bis hin zur Intraday-Ebene erscheint mir Sentiment-Analyse weitestgehend sinnlos bis kontraproduktiv, mit Ausnahme von  Dumb vs Smart in der Closing-Session, wo es vermutlich einige sichere Punkte zu holen gäbe...

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