Goodby Hellas - verlässt Griechenland die Eurozone? Jede Spekulation beinhaltet auch Wahrheiten. Wahr ist, Griechenland hat sich mit seinem wahnsinnigen Finanzverhalten ins absolute Aus gesetzt und die Schuldenkrise verursacht. Nichts geht mehr. Und wenn sich eine EU-Kommission hastig in Luxemburg versammelt, dann ist dies ein Warnzeichen für Investoren. Es wird wohl ernst für Kapitalanleger und sie sollten die Bestände ihrer Depots im Blickfeld halten. Die Nachrichtelage scheint ja wohl so zu sein, dass der Insolvenzverwalter in Kürze vor dem Athener-Stadttor stehen und anklopfen wird. Eine Umschuldung ein Schuldenschnitt wird diskutiert. Die Investitionen der EU-Gläubiger-Staaten in den maroden Staat sind dann wohl für die Katz gewesen. Wechsel und Anleihen platzen – das ist nur ein kleines Problem. Das gesamte Euro-Netzwerk steht auf dem Spiel, weil die Griechen keinen Rettungsschirm mehr wollen. Zieht Griechenland das Vorhaben durch, entsteht ein Erdbeben an den Kapitalmärkten – gleichzusetzen mit den Ereignissen nach dem Erdbeben in Japan. Eine drastische Entwertung wäre zwar der Neuanfang für Griechenland aber setzt auf der anderen Seite eine Entwicklung mit Folgen in Gang: Kein Schutz mehr für Kapitalanleger, Investoren und Unternehmen wie zum Beispiel Banken. Auch große deutsche Unternehmen wie zum Beispiel ThyssenKrupp (Rüstungsbranche) oder Siemens (Technologiebranche) würden die Auswirkungen drastisch zu spüren bekommen. Im Grunde würde jedes Engagement in Griechenland zur Disposition stehen, da Zahlungen nicht mehr erfolgen könnten. Ein Szenario, dass sich auf alle europäischen Aktienmärkte nachhaltig negativ auswirken würde und auch die deutschen Standardwerte nach unten zieht. Deutsche Unternehmen, die ihre Wertschöpfungskette vor Ort haben und ihre Kunden in Deutschland sitzen könnten vielleicht profitieren. So ist es möglich, dass zum Beispiel Riesen wie RWE oder Eon zu den sichereren Häfen für Investoren zählen. Zumal ein Ausstieg aus der Atomstromproduktion immer unwahrscheinlicher erscheint, denn die Atommeiler sind Garanten für eine verlässlich sprudelnde Steuerquelle. Deutschland braucht viel Geld aus Steuern. Griechenland wird noch Zig-Milliarden benötigen. Die Atomsteuer geht am besten an die Griechen. Dort ist unser Geld gut investiert oder auch nicht. Wer weiß heute schon wie die Griechen handeln werden? Vielleicht erinnern sich Anlege, unter welchen Umständen die Griechen in die Eurozone gelangt sind….. Gruß Carue, das BrokerHerz |