Die Wandelschuldverschreibung ist ein interessantes Instrument für den Investor und für die Aktiengesellschaft. Der Investor gibt ein Darlehen an die Firma. Je nach Vertrag kann dieses Darlehen nach einer vereinbarten Zeit zu einem vereinbarten Verhältnis in Aktien umgetauscht werden. Der Investor hat also die Möglichkeit, sein Geld nach einiger Zeit wieder aus der Firma herauszuziehen. Das wird er wohl tun, wenn die Entwicklung nicht so toll war. War die Entwicklung dagegen gut, wird er umwandeln. Er kann also in den Erfolg einsteigen, bei Mitßerfolg erhält er sein Geld zurück und einen gewissen vereinbarten Zins. Da er die Möglichkeit hat, bei Erfolg einzusteigen, ansonsten aber weniger Risiko trägt, als der Aktionär, muß er das Darlehen billig zur Verfügung stellen: z.B. für 2 %. Das ist für die Aktiengesellschaft sehr interessant, denn sie kann sich auf diese Weise billig mit Fremdkapital versorgen. Verlangt der Darlehensgeber die Umwandlung in Aktien, so wird er aus einer Kapitalerhöhung bedient, die die Aktiengesellschaft nicht belastet. Belastet werden allenfalls die Aktionäre, denn sie teilen sich nun die Firma mit einem (oder mehreren) Aktionären, haben also prozentual weniger Anteile an der Gewsellschaft. Andererseits haben sie den Vorteil gehabt, daß auf diese Weise die Investition überhaupt durchgeführt werden konnte.
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