Vorab, es hat bei mir eine Weile gedauert, um die Hintergründe zu verstehen. Und ich kann die ganze Geschicht auch nur verkürzt wiedergeben:
In meinem Haus war eine Internetfirma Mieter. Die hatten zwei Leitungen (vier Adern) genutzt. Über eine (gemietet von der Telekom) hatten sie über Berlikomm (regionaler Telefonanbieter) die normalen ISDN-Dienstleistungen. Da die Telekom von vornherein sagte, DSL wäre nicht möglich, bezogen sie DSL von der Firma QSL, die dafür wieder eine Leitung bei der Telekom mietete. Das DSL von QSL war aber nicht stabil. Es fiel binnen eines halben Jahres einmal für 30 Min, einmal für 3 Stunden aus. Dumm, wenn der Bildschirm bei den Kunden dann schwarz wird ...
Da ich im stabilen DSL-Bereich der Telekom wohnte, tauschten wir einfach die Häuser. Ich bezog aber bisher ISDN und DSL von der Telekom. Nach anfänglichen kühnen Zusagen hieß es plötzlich: DSL geht nicht. Witzigerweise hatte die Internetfirma ihre Leitungen zu spät gekündigt, und während die Telekom-Dame mir erklärte, daß DSL bei mir nicht möglich sei, lag ein technisch identisches Signal über eine von der Telekom gemietete Leitung in meinem Haus an. Das ist der Augenblick, wo normale Menschen irre werden. Die Telekom bot mir daraufhin das gerade auf den Markt gekommene Satelliten-DSL an. Dem fehlen jedoch der Rückkanal und günstige Gebühren.
An der Stelle muß ich etwas abkürzen. Es stellte sich dann jedenfalls heraus, daß die Telekom nur aus Haftungsgründen kein DSL auf meine Leitung schalten wollte. Sie wollen - theoretisch - eine Leistung nur 100-%-ig oder gar nicht anbieten. Es war ein lange Weg, bei der Telekom einen kompetenten und entscheidungsbefugten Menschen zu erreichen, der das Problem auch inhaltlich verstand. Ich fragte die Dame, ob sie es denn vorziehen würde, daß ich DSL von QSL beziehe, die dazu nur eine Leitung der Telekom mieten müßten, was wieder kein Problem wäre, kamen wir einer Lösung näher. Nachdem ich dann schriftlich zugesichert hatte, aus mangelhafter Leistung und beliebigen Leistungsunterbrechungen keine Schadenersatzforderungen herzuleiten, bekam ich mein DSL. Und das läuft und läuft und läuft ... Die bisher festgestellten Unterbrechungen hatten offenbar nichts mit der Leitungslänge zu tun, sondern waren größere Ausfälle bei der Telekom. Möglicherweise war es auch hilfreich, daß ich bei der Telekom einen Anlagenanschluß habe (zwei Leitungen) und deshalb als "Großkunde" gelte. Technisch spielt das aber keine Rolle.
Noch ein Schmankerl zum Schluß: Ich wollte mit dem Telefon auch zur Berlikomm wechseln. Also Anruf bei deren Hotline (vor 8 Wochen). Auskunft der Schnecke am Telefon: In ihrem Wohngebiet ist das technisch noch nicht möglich. Darauf sagte ich ihr, sie möchte doch bitte mal auf die Nummer schauen, unter der ich gerade mit ihr telefoniere und die Adresse dazu suchen (Es war noch die nicht abgeschaltete Leitung der Internetfirma). Daraufhin war das Mädchen etwas ratlos. Immerhin telefonierte ich von einem Berlikomm-Anschluß aus einem Gebiet in dem diese Anschlüsse angeblich technisch nicht machbar wären. Sie verstand das nicht. Ich bat sie dann, jemanden zu suchen, der es verstehen würde und um Rückruf. auf den warte ich heute noch ...
R. |