Was haben wir gegen Windkraft?
Wer sich bisher nicht näher mit dem Thema befaßt hat, steht
vielleicht Windkraftgegnern mit Unverständnis gegenüber. Die
Vorteile der Windkraft als regenerativer Energiequelle scheinen
allzu einleuchtend, Argumente betroffener Anwohner dagegen
kleinlich und kurzsichtig.
Dieser Irrtum hat einen guten Grund: Fast alle im Umlauf befindlichen
Informationen über Windenergie haben ihren Ursprung
bei Herstellern von Windturbinen, Betreibern von Windparks
sowie Umweltschutzverbänden und politischen Kräften,
die die Windkraft aus ideologischen Gründen propagieren.
Warum wir, die wir weder die Nutzung erneuerbarer Energien
hemmen noch die Interessen der Energiekonzerne vertreten
wollen, dennoch die Windkraft ablehnen, läßt sich kurz in einem
Satz sagen:
Windkraft ist keine Alternative.
In Deutschland gibt es das „Erneuerbare Energien Gesetz“
EEG, das die örtlichen Energieversorgungsunternehmen verpflichtet,
Strom aus Windkraftanlagen in ihr Netz einzuspeisen
und zu vergüten. Die festgelegten Vergütungssätze
übersteigen den Marktpreis für Strom um ein Mehrfaches.
Es gilt das merkwürdige Prinzip, neue Energiequellen umso
stärker zu fördern, je weniger effektiv sie arbeiten. Zusätzlich
gewährt der Staat zur Errichtung von Windkraftanlagen
günstige Darlehen.
Diese Gesetzeslage hat dazu geführt, daß
Windkraftanlagen auch an Orten finanziell
noch rentabel sind, an denen
sie ökologisch längst keinen
Sinn mehr machen. Dies ist praktisch überall in Deutschland
der Fall.
Anders als normale Bauvorhaben genießen Windkraftanlagen
eine baurechtliche Privilegierung. Selbst in Landschaftsschutzgebieten,
in denen aus optischen Gründen
nicht einmal eine Hütte genehmigungsfähig wäre, dürfen
Windkraftanlagen von beliebiger Höhe errichtet und dafür
sogar Wald gerodet werden.
Die bisherige Bilanz ist miserabel.
Aus Zahlen des Bundesverbandes Windenergie läßt sich
errechnen, daß Windräder in Deutschland (umgerechnet
auf die Nennleistung) nur 77 Tage pro Jahr Strom erzeugen,
während sie die restlichen 288 Tage stillstehen.
Leider dreht sich ein Windrad unvorhersehbar im Takt
des Windes. Eine dezentrale Versorgung (z. B. eines
Dorfes) ist mit Windkraft nicht möglich. Windkraftanlagen
müssen ins Verbundnetz eingebunden sein, damit andere
Kraftwerke die Schwankungen ausgleichen können.
Doch das funktioniert sehr unbefriedigend:
Die trägen Kraftwerke halten eine Reserve für plötzliche
Schwankungen vor, denn niemand kann zuverlässig vorhersagen,
wann eine Windkraftanlage Strom liefert und
wann nicht. In der Praxis bedeutet das, daß zum
Ausgleich einer Windböe im Wärmekraftwerk Dampf
abgelassen wird. Die zur Dampferzeugung genutzte fossile
oder nukleare Energie bleibt in diesem Moment ungenutzt.
Ein bedeutender Teil der unstetig erzeugten Windenergie
geht also innerhalb der Reserve unter. Nur ein
Bruchteil wird tatsächlich so verwendet, daß eine Einsparung
anderer Energieformen stattfindet.
Eine Studie der Deutschen Verbundgesellschaft schätzt den im
Verbund nutzbaren Anteil der Windenergie auf 3 bis 7 % der
installierten Nennleistung. Dies entspricht etwa einem Fünftel
der winderzeugten Strommenge.
Wenn einfach die Anzahl erzeugter Kilowattstunden in eine Einsparung
von CO2 umgerechnet wird (wie es die Windkraftindustrie
tut), ist das blanker Unfug. Leider werden diese falschen
Zahlen von der Presse ungeprüft übernommen. Auch für den
Nachweis eingesparter Treibhausgase (wie im Kyoto-Protokoll
gefordert) müssen diese Zahlen herhalten. Dabei hat niemand
durch fundierte Messungen festgestellt, ob bisher überhaupt
CO2 durch Windkraft eingespart wird.
Auch die Energiebilanz ist sehr schlecht, weil ja zum Bau der
mächtigen Windkraftanlagen eine Menge Energie verbraucht
wird. Bis ein Windrad im deutschen Binnenland so viel sinnvoll
verwertete Energie erzeugt hat, wie zu seiner eigenen Herstellung
aufgewandt wurde, können 20 Jahre vergehen. Die Hersteller
nennen deutlich kürzere Zeiten, weil sie von Ertragswerten
eines optimalen Standortes ausgehen, Verluste bei Umwandlung
und Weiterleitung ignorieren und Probleme der
Netzeinbindung als schon gelöst annehmen.
Die 13.000 Windkraftanlagen in Deutschland decken laut offizieller
Rechnung 4 Prozent unseres Gesamtstromverbrauchs.
Unter Berücksichtigung der genannten Einschränkungen
liegt ihr Anteil jedoch unter 1 Prozent.
Windkraftbefürworter zählen gern alle regenerativen
Energiequellen zusammen, um eine bessere Quote
vorzutäuschen. Der Löwenanteil entfällt
dabei freilich auf die Wasserkraft, die in
Deutschland schon lange vor Verabschiedung
des EEG erfolgreich
genutzt wurde.
Selbst wenn in einem optimierten Netz tatsächlich jede erzeugte
Kilowattstunde beim Verbraucher ankäme, oder wenn
die Windkraft außerhalb des Verbundnetzes verwendet würde
(z. B. zur Produktion von Wasserstoff), wäre Windkraft auf dem
freien Markt zu teuer. Wenn Anbieter trotzdem von erzielbaren
Gewinnen sprechen, ist das eigentlich falsch:
Mit Windkraft wird im ökonomischen Sinne kein Gewinn erzielt,
sondern Geld umverteilt. Der vermeintliche Erfolg der Windkraft
beruht ausschließlich auf planwirtschaftlichen Maßnahmen.
Müßte sich Windkraft auf dem freien Strommarkt behaupten,
wäre in Deutschland niemals auch nur eine einzige Windkraftanlage
errichtet worden.
Die Bevölkerung muß leiden.
Angesichts dieser vernichtend schlechten Bilanz müssen die
vielen negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen nicht
toleriert werden. Die Windkraft nützt ganz wenigen Menschen
und schädigt alle anderen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen nachhaltig das Landschaftsbild.
Sie stören aufgrund ihrer Flügelbewegung deutlich
mehr als Hochspannungs- oder Mobilfunkmasten. Da
Windkraftanlagen sehr hoch sind (teilweise über 130 Meter)
und auf Anhöhen errichtet werden, sieht man sie auch noch
aus großen Entfernungen. Nachts sind in Generatorhöhe
rote Blinklichter zu sehen.
_ Häßliche Hochspannungsmasten werden durch Windkraftanlagen
nicht überflüssig. Oft werden sogar zur Anbindung
von Windparks neue Leitungen gebaut, die dann auf die
(nur selten erreichte) Spitzenlast ausgelegt sein müssen.
_ Für den Bau von Windkraftanlagen werden große Naturflächen
dauerhaft versiegelt. Für eine einzige Windkraftanlage
neuerer Bauart werden fast 1000 Kubikmeter Stahlbeton in
den Boden eingebracht, die auch nach einem späteren Abbau
der Anlage dort verbleiben.
_ Die unmittelbaren Anwohner leiden durch stroboskopartige
Lichteffekte und einen unangenehmen Geräuschpegel, der
an ein entfernt vorbeifliegendes Flugzeug erinnert - je nach
Windaufkommen auch nachts.
_ Immobilien in der Nachbarschaft von Windrädern verlieren
drastisch an Wert und werden dadurch schwer verkäuflich.
_ Das Vorhandensein von Windkraftanlagen wirkt sich negativ
auf das Fremdenverkehrsaufkommen aus, weil Windräder
den Erholungswert einer Region verschlechtern.
_ Fahrer und Fußgänger auf nahegelegenen Straßen müssen
im Winter mit Eiswurf von den Rotoren rechnen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen an bestimmten Standorten
die Vogelflugrouten. Zugvögel werden von den Rotoren
der Windkraftanlagen zerstückelt.
_ Ein Blitzeinschlag in eine Windkraftanlage zerstört nicht nur
die Anlage selbst, sondern kann auch zu Bränden in der
Umgebung führen. Da übliche Drehleitern nur 30 Meter
hoch ausfahrbar sind, ist die Feuerwehr gegen Windradbrände
machtlos.
_ Der Bau von Windkraftanlagen führt in Dörfern und Gemeinden
zu sozialem Unfrieden, weil viele Menschen unter
etwas zu leiden haben, das nur wenigen Leuten finanzielle
Vorteile bringt.
Neuerdings werden vermehrt Windparks im Offshore-Bereich
geplant, also einige Kilometer außerhalb der Küsten im freien
Meer. Der Wind weht dort gleichmäßiger als auf dem Land. Von
einer Belästigung menschlicher Anwohner ist nicht auszugehen.
Allerdings erfordern Offshore-Anlagen einen noch höheren
Aufwand zur Errichtung, weil ihre Fundamente unter Wasser
gebaut werden müssen, und weil Unterseekabel ans Festland
gelegt werden müssen. Ob die Bilanz der Offshore-Anlagen
besser ausfällt, darf daher bezweifelt werden.
Jeder ist betroffen.
Jeder Steuerzahler sollte sich bewußt machen, daß für den Bau
von Windkraftanlagen Steuergelder aus rein ideologischen
Gründen verschleudert werden.
Jeder Stromkunde muß wissen, daß er mit jeder Kilowattstunde
konventionellen Stroms auch sinnlose Windkraftanlagen mitfinanziert.
Nicht nur die Ökosteuer hat zur Verteuerung des
Stroms beigetragen, sondern auch die Einspeisung "alternativer"
Energie zu marktfremden Festpreisen. Sogenannte Öko-
Strom-Angebote sind übrigens Etikettenschwindel, weil ihr
geringer Aufpreis nicht annähernd die wahren Mehrkosten
erneuerbarer Energien deckt.
Jeder umweltbewußte Mensch sollte erkennen, daß ihm aus
politischem Kalkül mit der Windkraft eine Alternative vorgegaukelt
wurde, die in Wirklichkeit nichts taugt. Die Suche nach
lohnenden Energiealternativen wird dadurch zusätzlich erschwert.
Die Frage von Sinn oder Unsinn des Atomausstiegs ist auch
unter Windkraftgegnern umstritten. Einig sind wir uns aber in
der Überzeugung, daß keine Zahl von Windrädern in Deutschland
jemals ein Atom- oder Kohlekraftwerk ersetzen können
wird.
Nur wenige profitieren.
Dem Umweltschutz nutzt die Windkraft überhaupt nicht. Von
der derzeitigen Förderpolitik profitieren zuerst die Hersteller von
Windkraftanlagen. Dann gibt es Betreiberfirmen, die eigenverantwortlich
Windkraftanlagen errichten. Das Geld hierzu erhalten
sie von Investoren, denen sie hohe Renditen versprechen.
Schließlich verdienen auch noch die Grundbesitzer (meist
Landwirte) mit, die ihre Felder für die Aufstellung von Windrädern
verpachten. Dies bringt ihnen ein beträchtliches monatliches
Zusatzeinkommen.
Die Energieversorgungsunternehmen müssen jede Kilowattstunde
winderzeugter Energie zum staatlich festgelegten Phantasiepreis
vergüten. Dem steht kein angemessener Nutzen
durch die gelieferte Windenergie entgegen, weil der unregelmäßig
erzeugte Windstrom im Verbund nur schwer verwertbar
ist. Der Fehlbetrag wird auf den Strompreis umgelegt, den der
Endverbraucher zu zahlen hat. Zusätzlich wird der Bau von
Windkraftanlagen vom Staat durch zinslose Darlehen gefördert.
Die Politik hat versagt.
Das Einspeisegesetz wurde bereits unter der Kohl-Regierung
verabschiedet. Die Schröder-Regierung hat es noch weiter
ausgebaut und damit einen neuen Boom ausgelöst.
Bei Rot-Grün zielt die Windkraftförderung darauf ab, eine Alibi-
Alternative zur Kernkraft zu etablieren und rein rechnerisch die
Auflagen des Kyoto-Protokolls einzuhalten. Union und FDP tun
sich schwer damit, den Kurs der Regierung zu kritisieren, weil
sie einst selbst den Grundstein für die heutige Fehlentwicklung
gelegt haben. Nur sehr langsam kommt eine Diskussion darüber
in Gang.
In der FDP gibt es einzelne Politiker, die das Problem richtig
erkannt haben. Die Union hat einen Gesetzentwurf zur Reform
des EEG vorgelegt, der aus unserer Sicht aber noch nicht weit
genug geht.
Seitens der Bundesregierung ist nicht mit einer schnellen Änderung
der Lage zu rechnen. Der Koalitionsvertrag zählt noch immer
den Ausbau der Windenergie zu den politischen Zielen,
nun aber vermehrt im Offshore-Bereich.
Wir können etwas tun.
Auf regionaler Ebene kann man als Bürger direkt gegen Windkraftprojekte
vorgehen. Aufgrund der Privilegierung reicht das
einfache Veto einer Kommune zwar nicht aus, jedoch zeigen
Bürgerproteste durchaus Wirkung. Etliche verhinderte Windkraftprojekte
belegen dies.
Wo sich eine Gemeinde geschlossen gegen Windkraftanlagen
stellt, werden auch keine gebaut. Die Behauptung mancher
Bürgermeister, aufgrund der Privilegierung könne die Gemeinde
sich nicht wehren, ist eine faule Ausrede.
Mit der Zahl der Protestbewegungen mehrt sich auch die Sensibilität
der Bevölkerung für das Thema. Ich bin mir sicher, daß
das EEG in seiner heutigen Form früher oder später verschwinden
wird. Bis es so weit ist, müssen wir aber wachsam bleiben
und uns wehren.
Andreas Beitinger
Februar 2003
www.windkraftgegner.de_ Häßliche Hochspannungsmasten werden durch Windkraftanlagen
nicht überflüssig. Oft werden sogar zur Anbindung
von Windparks neue Leitungen gebaut, die dann auf die
(nur selten erreichte) Spitzenlast ausgelegt sein müssen.
_ Für den Bau von Windkraftanlagen werden große Naturflächen
dauerhaft versiegelt. Für eine einzige Windkraftanlage
neuerer Bauart werden fast 1000 Kubikmeter Stahlbeton in
den Boden eingebracht, die auch nach einem späteren Abbau
der Anlage dort verbleiben.
_ Die unmittelbaren Anwohner leiden durch stroboskopartige
Lichteffekte und einen unangenehmen Geräuschpegel, der
an ein entfernt vorbeifliegendes Flugzeug erinnert - je nach
Windaufkommen auch nachts.
_ Immobilien in der Nachbarschaft von Windrädern verlieren
drastisch an Wert und werden dadurch schwer verkäuflich.
_ Das Vorhandensein von Windkraftanlagen wirkt sich negativ
auf das Fremdenverkehrsaufkommen aus, weil Windräder
den Erholungswert einer Region verschlechtern.
_ Fahrer und Fußgänger auf nahegelegenen Straßen müssen
im Winter mit Eiswurf von den Rotoren rechnen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen an bestimmten Standorten
die Vogelflugrouten. Zugvögel werden von den Rotoren
der Windkraftanlagen zerstückelt.
_ Ein Blitzeinschlag in eine Windkraftanlage zerstört nicht nur
die Anlage selbst, sondern kann auch zu Bränden in der
Umgebung führen. Da übliche Drehleitern nur 30 Meter
hoch ausfahrbar sind, ist die Feuerwehr gegen Windradbrände
machtlos.
_ Der Bau von Windkraftanlagen führt in Dörfern und Gemeinden
zu sozialem Unfrieden, weil viele Menschen unter
etwas zu leiden haben, das nur wenigen Leuten finanzielle
Vorteile bringt.
Neuerdings werden vermehrt Windparks im Offshore-Bereich
geplant, also einige Kilometer außerhalb der Küsten im freien
Meer. Der Wind weht dort gleichmäßiger als auf dem Land. Von
einer Belästigung menschlicher Anwohner ist nicht auszugehen.
Allerdings erfordern Offshore-Anlagen einen noch höheren
Aufwand zur Errichtung, weil ihre Fundamente unter Wasser
gebaut werden müssen, und weil Unterseekabel ans Festland
gelegt werden müssen. Ob die Bilanz der Offshore-Anlagen
besser ausfällt, darf daher bezweifelt werden.
Jeder ist betroffen.
Jeder Steuerzahler sollte sich bewußt machen, daß für den Bau
von Windkraftanlagen Steuergelder aus rein ideologischen
Gründen verschleudert werden.
Jeder Stromkunde muß wissen, daß er mit jeder Kilowattstunde
konventionellen Stroms auch sinnlose Windkraftanlagen mitfinanziert.
Nicht nur die Ökosteuer hat zur Verteuerung des
Stroms beigetragen, sondern auch die Einspeisung "alternativer"
Energie zu marktfremden Festpreisen. Sogenannte Öko-
Strom-Angebote sind übrigens Etikettenschwindel, weil ihr
geringer Aufpreis nicht annähernd die wahren Mehrkosten
erneuerbarer Energien deckt.
Jeder umweltbewußte Mensch sollte erkennen, daß ihm aus
politischem Kalkül mit der Windkraft eine Alternative vorgegaukelt
wurde, die in Wirklichkeit nichts taugt. Die Suche nach
lohnenden Energiealternativen wird dadurch zusätzlich erschwert.
Die Frage von Sinn oder Unsinn des Atomausstiegs ist auch
unter Windkraftgegnern umstritten. Einig sind wir uns aber in
der Überzeugung, daß keine Zahl von Windrädern in Deutschland
jemals ein Atom- oder Kohlekraftwerk ersetzen können
wird.
Nur wenige profitieren.
Dem Umweltschutz nutzt die Windkraft überhaupt nicht. Von
der derzeitigen Förderpolitik profitieren zuerst die Hersteller von
Windkraftanlagen. Dann gibt es Betreiberfirmen, die eigenverantwortlich
Windkraftanlagen errichten. Das Geld hierzu erhalten
sie von Investoren, denen sie hohe Renditen versprechen.
Schließlich verdienen auch noch die Grundbesitzer (meist
Landwirte) mit, die ihre Felder für die Aufstellung von Windrädern
verpachten. Dies bringt ihnen ein beträchtliches monatliches
Zusatzeinkommen.
Die Energieversorgungsunternehmen müssen jede Kilowattstunde
winderzeugter Energie zum staatlich festgelegten Phantasiepreis
vergüten. Dem steht kein angemessener Nutzen
durch die gelieferte Windenergie entgegen, weil der unregelmäßig
erzeugte Windstrom im Verbund nur schwer verwertbar
ist. Der Fehlbetrag wird auf den Strompreis umgelegt, den der
Endverbraucher zu zahlen hat. Zusätzlich wird der Bau von
Windkraftanlagen vom Staat durch zinslose Darlehen gefördert.
Die Politik hat versagt.
Das Einspeisegesetz wurde bereits unter der Kohl-Regierung
verabschiedet. Die Schröder-Regierung hat es noch weiter
ausgebaut und damit einen neuen Boom ausgelöst.
Bei Rot-Grün zielt die Windkraftförderung darauf ab, eine Alibi-
Alternative zur Kernkraft zu etablieren und rein rechnerisch die
Auflagen des Kyoto-Protokolls einzuhalten. Union und FDP tun
sich schwer damit, den Kurs der Regierung zu kritisieren, weil
sie einst selbst den Grundstein für die heutige Fehlentwicklung
gelegt haben. Nur sehr langsam kommt eine Diskussion darüber
in Gang.
In der FDP gibt es einzelne Politiker, die das Problem richtig
erkannt haben. Die Union hat einen Gesetzentwurf zur Reform
des EEG vorgelegt, der aus unserer Sicht aber noch nicht weit
genug geht.
Seitens der Bundesregierung ist nicht mit einer schnellen Änderung
der Lage zu rechnen. Der Koalitionsvertrag zählt noch immer
den Ausbau der Windenergie zu den politischen Zielen,
nun aber vermehrt im Offshore-Bereich.
Wir können etwas tun.
Auf regionaler Ebene kann man als Bürger direkt gegen Windkraftprojekte
vorgehen. Aufgrund der Privilegierung reicht das
einfache Veto einer Kommune zwar nicht aus, jedoch zeigen
Bürgerproteste durchaus Wirkung. Etliche verhinderte Windkraftprojekte
belegen dies.
Wo sich eine Gemeinde geschlossen gegen Windkraftanlagen
stellt, werden auch keine gebaut. Die Behauptung mancher
Bürgermeister, aufgrund der Privilegierung könne die Gemeinde
sich nicht wehren, ist eine faule Ausrede.
Mit der Zahl der Protestbewegungen mehrt sich auch die Sensibilität
der Bevölkerung für das Thema. Ich bin mir sicher, daß
das EEG in seiner heutigen Form früher oder später verschwinden
wird. Bis es so weit ist, müssen wir aber wachsam bleiben
und uns wehren.
Andreas Beitinger
Februar 2003
www.windkraftgegner.de##########################
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