PSI AG warum steigen die nicht/ständig gute Nachri o.T.

 

 

anderes für mich.
blaubärgrüsse  

Aus der Pressemitteilung von gestern - wobei ich vorab schonmal einen Absatz hervorheben will:
>Mannesmann Mobilfunk, T-Mobil und Orange als zukünftige Nutzer solcher >Systeme wirken als Sponsoren des Projekts mit. Als Lieferanten von Infra->struktursystemen sind Ericsson, Motorola, Nokia und Siemens eingebunden. >Third Party-Lieferanten sind Cramer Systems, Evidian und ILOG. Für die >Realisierung zeichnen Bull, Compaq und die PSI AG als System-Integratoren >verantwortlich.

Also, im Klartext: zumindest Mannesmann, T-Mobil und Orange sind kuenftige Kaeufer des Produktes.
PSI ist einer von 3 Integratoren - die anderen beiden sind Bull und Compaq! Das ist kein Sandkastenspiel!

Warum steht das nicht im Handelsblatt auf Seite 1?

jetzt die ganze Meldung:

"Erste Präsentation der neuen Netzmanagement-Lösung für GSM/UMTS
PSI unter den Ausstellern auf der TeleManagement World in Chicago

Chicago, Berlin, 14. November 2000 – Die Teilnehmer des Projekts Mobile Common Configuration Management (MCCM) präsentieren in dieser Woche auf der TeleManagement World in Chicago die gemeinsam entwickelte neue Lösung für das Netzmanagement komplexer GSM/UMTS-Netzumgebungen. Die integrierte Lösung versetzt die Betreiber von Mobilfunknetzen in die Lage, Netzausrüstung unterschiedlicher Hersteller mittels eines einzigen Tools zu managen und damit den Betrieb in GSM/UMTS-Umgebungen sicherzustellen. Mannesmann Mobilfunk, T-Mobil und Orange als zukünftige Nutzer solcher Systeme wirken als Sponsoren des Projekts mit. Als Lieferanten von Infra-struktursystemen sind Ericsson, Motorola, Nokia und Siemens eingebunden. Third Party-Lieferanten sind Cramer Systems, Evidian und ILOG. Für die Realisierung zeichnen Bull, Compaq und die PSI AG als System-Integratoren verantwortlich.

Die Neuentwicklung ermöglicht den Mobilfunkanbietern durch die Standardisierung ihrer Abläufe einen vereinfachten Netzbetrieb. Dies führt zur Senkung der Betriebs-kosten für die Erhaltung der konsistenten Frequenzkonfiguration in kombinierten GSM/UMTS-Netzen mit Netzausrüstungen unterschiedlicher Hersteller.

Eine zentrale Anforderung an die Mobilfunknetze ist der reibungslose Übergang zwischen den Funkzellen. Hierfür muß der Netzbetreiber eine konsistente Frequenz-konfiguration und einen stabilen Übergabemechanismus für die Bewegung zwischen den Zellen (GSM/UMTS) sicherstellen, was durch die steigende Zahl von Funkzellen, die wechselseitigen Einflüsse zwischen diesen und die Vielfalt der eingesetzten Ausrüstung unterschiedlicher Hersteller erschwert wird.

Das Catalyst-Projekt MCCM wurde initiiert, um eine Lösung für diese Anforderungen zu entwickeln. Catalyst-Projekte des TeleManagement Forums dienen dazu, Lösungs-anbieter und Nutzer zusammenzubringen und durch die Integration existierender Produkte zu neuen Lösungen, Entwicklungen in der Telekommunikationsindustrie voranzutreiben. PSI ist im Rahmen des Projektes für die Entwicklung der grafischen Benutzeroberfläche und des Kommando-Generierungs-Moduls zuständig.
Der Mobilfunkmarkt ist mit prognostizierten Wachstumsraten von über 30% einer der attraktivsten Wachstumsmärkte der Informations- und Kommunikationstechnologie. Allein die Investitionen für den Aufbau der UMTS-Netze beziffern Marktforscher auf fünf bis acht Milliarden DM pro Anbieter.

Als erfahrener Systemintegrator und Lösungsanbieter hat sich PSI durch die Mitarbeit im MCCM Catalyst Projekt des TeleManagement Forums hervorragend in diesem Wachstumsmarkt positioniert.

TeleManagement Forum
Das TeleManagement Forum ist eine weltweite non-profit Organisation, die eine Führungsrolle bei der Standardisierung und Weiterentwicklung praktischer Lösungen für das Management und den Betrieb von Kommunikationsdiensten einnimmt. Zu den 250 Unternehmen zählen Telekommunikationsanbieter, IT- und Netzwerkausrüster sowie Softwarehersteller und Nutzer von Kommunikationsdiensten.
http://www.tmforum.org, http://www.telemanagementworld.com
"

 

PSI hat wirklich gute Nachrichten und in einigen Bereiche geht echt der Bär ab. Leider hat PSI aber auch stinkende Leichen im Keller.

PSIpenta: Läuft aus meiner Sicht äußerst schlecht. Gerade das Produktgeschäft sollte ein wesentlicher Umsatzträger sein. Momentan ist es der größte Kostenträger. Mich würde nicht wundern, wenn der GF (Herr Weber)demnächst auf die Straße gesetzt werden würde.

Repas gekauft? War doch kein florierender Laden. M. E. mehr ein zusätzlicher Klotz am Bein als ein guter Zukauf.

Ich bin mal gespannt auf die 3Q Daten. Immer daran denken, der Gewinn sollte in diesem Jahr 9,5 MDM sein. Nach dem 2. Q waren nur 2,5 MDM vorhanden. Vieviel mußß noch im letzten Quartal erreicht werden?

Pebbles  

vom Produktgeschaeft wegzukommen. PSI selbst ist es ja nicht entgangen, dass PSIPENTA nicht richtig angesprungen war (auch wenn sich da in letzter Zeit einiges geaendert hat).
Die Gewinnreihe der Analysten zu PSI ist ja nicht linear (wir hatten die Diskussion schon vor den letzten Quartalszahlen, das letzte Quartal ist in diesem Sektor immer stark uebergewichtet) - und PSI hat in den letzten Quartalen die Prognosen recht gut erfuellt.
Die Latte liegt allerdings recht hoch.
Entscheidend ist aber auch, wie die Investitionen  bewertet werden.

Der Ankauf der repas ist nach Aussage von Herrn Jaeschke schon wegen des Zugewinns von ca 65 Mitarbeitern in diesem sehr engen Markt interessant.  

hat sich in diesem Quartal hervorragend entwickelt.
Ist damit die 'stinkende Leiche' nun aus dem Keller?
Ich denke schon.

Hier eine zusammenfassende Interpretation von wallstreet:online

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Ehrgeizige Ziele werden bekräftigt
 
Die PSI AG hat in den ersten neun Monaten 17,5 Prozent mehr umgesetzt und verbucht 196,6 Mio. DM nach 130,3 Mio. DM (plus 22 Prozent) im ersten Halbjahr und 60,6 Mio. DM (plus 32 Prozent) im ersten Quartal.

Das operative Ergebnis verbesserte sich um 18,4 auf 4,4 Mio. DM. Im ersten Halbjahr wurde es um 7,1 auf 2,3 Mio. DM gesteigert. Im ersten Quartal war nach minus 5,7 Mio. DM im Vergleichsquartal des Vorjahres mit plus 0,5 Mio. DM die Serie negativer periodenergebnisse bereits gebrochen.

Besonders vor dem Hintergrund der anhaltenden Schwäche des ERP-Marktes ist diese Entwicklung erfreulich. Dabei sticht besonders heraus, dass sich das Ergebnis deutlich überproportional zum Umsatz entwickelt hat. Nach neun Monaten wird eine EBIT-Marge von mehr als 2,2 Prozent erzielt. Per Ende März hatte sie bei deutlich unter 1 Prozent gelegen. Nachdem die Produktsparte dem Konzern im letzten Jahr noch das Ergebnis verhagelt hatte, leistete sie mit 11 Mio. DM nun den größten Ergebnisbeitrag. Der Vorstand will die sich zwischen Projekt- und Produktaktivitäten ergebenden Synergieeffekte im Unternehmen künftig noch stärker nutzen und plant hierzu organisatorische Veränderungen.

Das heute noch einmal bekräftigte Umsatzziel von über 320 Mio. DM für dieses Jahr erscheint aus heutiger Sicht ehrgeizig. Der Anteil des vierten Quartals mit 31 Prozent am Gesamtumsatz des Vorjahres (242 Mio. DM) unterstreicht zwar dessen traditionell starke Stellung. Um die Zielgerade zu überqueren, müsste in den letzten drei Monaten diesen Jahres 64 Prozent mehr umgesetzt werden als im vierten Quartal des Vorjahres.

Dennoch liegt das Jahresziel noch in Reichweite: Der Auftragseingang lag zum 30. September 2000 mit 280 Mio. bereits 60 Mio. DM über dem Wert des gesamten Vorjahres.

Der Vorstand der PSI AG zählt zu den Glanzlichtern des abgelaufenen Quartals einen neuen Großauftrag der Ruhrgas AG , die Vereinbarung einer weitreichenden Kooperation mit INTERSHOP  und die Umwandlung der eBusiness-Tochter UBIS in eine Aktiengesellschaft.

Der Chart
Die Aktie steigt um 5,3 Prozent auf 21,90 Euro. Sie hat damit wichtige Widerstände genommen. Bei etwa 24 liegen die GD30 und die aus dem Januar 1999 stammende Abwärtstrendlinie. Wird diese Marke nachhaltig genommen, sollte neues Leben in die Aktie kommen.

Autor: Klaus Singer , 11:41 20.11.00
 
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Hallo Physik,

ich bin von den Zahlen gar nicht begeistert. Im Prinzip werden Schwierigkeiten positiv vermarktet. In den ersten 3 Quartalen wurde ein Ergebnis von 4,4 MDM erzielt. Planzahl für 2000 ist 9,0 MDM. D. h. ca. 50 % der Ergebnisse müssen in 3 Monaten erzielt werden. Das ist m. E. nicht realistisch.

ich gehe mit Dir konform, dass die PSI eine gute Firma ist, die aber über Jahre schon Ertragsprobleme hatte. Deshalb glaube ich nicht an ein Planergebnis, sondern eher an einen Ebit von ca. 7 MDM. Ich glaube auch, dass deshalb der Kurs jetzt unter 20 Euro gerutscht ist, weil die Fondmanager die Zahlen genau analysiert haben und lukrativere Investments suchen.

Nicht für ungut, aber ich bin skeptisch.

Pebbles  

Pebbles,
in einem Punkt stimme ich mit Dir klar ueberein: die 9Mio Planzahlen in diesem Jahr zu schaffen, ist ein auesserst ehrgeiziges Unterfangen. Das von Dir abgeschaetzte EBIT ist wahrscheinlich deutlich realistischer.

Dennoch sehe ich nicht die Schwierigkeiten, die Deiner Meinung nach positiv vermarktet werden.
Deine Zweifel gruendeten sich bisher sehr stark auf die durch das Produktgeschaeft vermasselte Gesamtbilanz. Und gerade hier scheint sich doch entscheidendes getan zu haben. Ich zitiere nochmal von weiter oben:
" Nachdem die Produktsparte dem Konzern im letzten Jahr noch das Ergebnis verhagelt hatte, leistete sie mit 11 Mio. DM nun den größten Ergebnisbeitrag."
Das darf doch nicht unterschaetzt werden.
(und doch wurde in der Kurzanalyse vom Bankhaus Lampe genau dies uebersehen).
Im letzten Jahr glaubte niemand an eine Rueckkehr in die Gewinnzone in so kurzer Zeit. Nach Gewinn im ersten Quartal waren viele Analysten weiter skeptisch. Nach Gewinn im zweiten Quartal drehte die kritische Hypo-vereinsbank Analystin auf positiv. Nun deutliche Gewinne auch im 3.Quartal.

Ja, die Umsatzsteigerung kann immer besser sein.

Die Frage ist doch, ob bei dem gemaessigten, aber stabilen Wachstum ein Kurs von unter 20 Euro gerechtfertigt ist. Waere PSI eine teure Aktie (gemessen an KGV, KUV, fair value), wuerde ein konservativer Quartalsbericht wie der vorliegende zu Gewinnmitnahmen fuehren. Die Aktie ist jedoch fundamental vollkommen unterbewertet (da sind wir uns sicher einig) - und Gewinnmitnahmen gibt es bei diesen Kursen ohnehin nicht.

Daher rechne ich in naechster Zeit mit positiven Analystenstimmen zum Unternehmen - mit einigen warnenden Hinweisen auf die Traegheit der Entwicklung.
Neue Kaufempfehlungen wird es wohl nur bei positiven charttechnischen Signalen geben. Ich kann mir vorstellen, dass einige Analysten raten werden, diese abzuwarten.

Daher bleibe ich bei meinem Vorgehen: nachkaufen mit Stop-buy (bei mir momentan auf 24.5 - je nach Entwicklung denke ich daran, dieses auf 22.2 zu senken).

take care.
 

Auch wenn ich Deine Einschätzungen zu PSI, die ja eher vorsichtig sind, nicht immer ganz teile. Deine Vermutung, daß der Geschäftsführer für PSIPenta 'auf die Straße gestzt wird' (siehe Deinen Beitrag 'Leichen' weiter oben), war exakt.
Die Umstrukturierung geht weiter - die Leichen sind aus dem Keller.
Hier die Pressemitteilung von PSI:
PSIPENTA stärkt Ausrichtung als Solution Provider für eRP und Internet
Neubesetzung des Managements und stärkere Einbindung in die PSI-Gruppe

Berlin, 27. November 2000 – Die PSI AG wird ihre Tochtergesellschaft PSIPENTA Software Systems GmbH noch stärker auf die veränderten Anforderungen des ERP-Marktes ausrichten. Hierzu wird sich PSIPENTA als Solution Provider profilieren und den Kunden ganzheitliche Lösungen aus einer Hand bieten. Im Mittelpunkt dieser Strategie stehen die weitere Ausrichtung der Entwicklung auf Internet und eBusiness und die Nutzung von Synergien durch die stärkere Einbindung in die PSI-Gruppe. Zur schnellen Umsetzung der Neupositionierung erhält PSIPENTA ab sofort eine neue Geschäftsführung, in der die wichtigsten Unternehmensbereiche Entwicklung, Service und Vertrieb/Marketing direkt vertreten sind.

Durch die stärkere Einbindung in die PSI-Gruppe wird PSIPENTA in die Lage versetzt, durch wechselseitigen Know-how- und Kapazitätstransfer zwischen PSIPENTA und anderen Einheiten des Konzerns schneller und flexibler auf die dynamischen Veränderungen des ERP-Markts zu reagieren.

Zur kurzfristigen Umsetzung der neuen Positionierung wurden Thomas Krüger (38), Ulrich Leek (43) und Siegfried Schlegel (45) als neue Geschäftsführer der PSIPENTA Software Systems GmbH berufen. Die drei Manager sind bereits seit mehreren Jahren als Mitglieder der Geschäftsleitung im Unternehmen tätig und verantworten die Bereiche Research & Development, Service und Vertrieb. Gleichzeitig mit der Neubesetzung der Unternehmensspitze legt Hans-Werner Weber seine Position als Geschäftsführer nieder und verlässt im gegenseitigen Einvernehmen das Unternehmen.

Dietrich Jaeschke, Vorstand der PSI AG, erwartet durch die neue Positionierung schon kurzfristig positive Effekte: „Wir gehen davon aus, daß PSIPENTA durch diese Maßnahmen schon im Jahr 2001 wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften wird. Durch die Neupositionierung wird PSIPENTA ein noch attraktiverer Partner für seine mehr als 500 Kunden, der die schon heute starke Marktposition in der gehobenen mittelständischen Fertigungsindustrie weiter ausbauen wird.“
PSI AG (Neuer Markt: PSA2, WKN 696 822)
Die PSI AG plant und realisiert als führender Anbieter Softwarelösungen für das Ressourcenmanagement via Internet in den Bereichen Energie, Güter und Informationen. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt derzeit 1.350 Mitarbeiter im Konzern. Der Konzernumsatz konnte im Geschäftsjahr 1999 auf 242 Millionen DM gesteigert werden. In Deutschland ist die PSI-Gruppe an zehn und im Ausland an sechs Standorten vertreten. Seit 1998 ist die PSI AG am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Als einhundertprozentige Tochter der PSI AG entwickelt und vermarktet PSIPENTA Software Systems GmbH die eRP-Lösung PSIPENTA für die mittelständische Fertigungsindustrie. In Deutschland ist PSIPENTA an sechs Standorten sowie im Ausland in mehreren Ländern, darunter in der Schweiz, in Österreich und den Niederlanden vertreten. PSIPENTA beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter.
http://www.psi.de, http://www.psipenta.de